Während Jiracek wegen einer Schambeinentzündung wohl erst in der Rückrunde eingreifen kann, darf Rajkovic wieder mit dem Team trainieren.

Hamburg. Lange dauerte der Gedankenaustausch gestern Morgen nicht, doch die Worte zum Sonntag hatten es in sich. "Wir hatten ein gutes Gespräch", sagte HSV-Trainer Thorsten Fink, der viel mehr über sein erstes Treffen mit dem zuvor suspendierten Slobodan Rajkovic nicht verraten wollte. Dabei hatte sich das Ergebnis des Vieraugengesprächs längst herumgesprochen: Morgen wird der bislang verstoßene Serbe noch mal gemeinsam mit Paul Scharner die Innenverteidigung der U23-Mannschaft im Nachholspiel gegen Werder Bremen II bilden, dann darf Rajkovic am Mittwoch erstmals wieder bei den Profis mittrainieren.

Vorerst nicht mehr dabei sein wird dagegen Petr Jiracek, der doch ernsthafter verletzt ist als bislang angenommen. Wegen einer schmerzhaften Schambeinentzündung wird der 26-jährige Tscheche voraussichtlich erst wieder in der Rückrunde eingreifen können. Eine Operation ist derzeit zwar nicht geplant, aber der frühere Wolfsburger, der erst Ende August für vier Millionen Euro zum HSV gewechselt war, soll mindestens vier Wochen mit dem Training aussetzen.

"Er ist ein Spieler, der immer auf die Zähne beißt. Aber für die Hinrunde planen wir erst mal nicht mehr mit ihm", sagte Trainer Fink, für den besonders die ähnliche Verletzung Mario Götzes ein warnendes Beispiel ist. Der Dortmunder war in der vergangenen Saison mit einer Schambeinentzündung mehrere Monate ausgefallen. "Wir werden sicher kein Risiko eingehen", sagte Fink, der sich nach dem Aus des Mittelfeldabräumers zwischen Tomas Rincon und Tolgay Arslan an der Seite des gesetzten Milan Badelj entscheiden muss. Weiter keine Rolle spielen Robert Tesche und Per Skjelbred, die genauso wie der begnadigte Rajkovic im Winter verkauft werden sollen.