Urgestein dürfte ablösefrei gehen und könnte als Trainer zurückkehren. Arnesen schließt einen Wechsel in der Winterpause nicht aus.

Hamburg. Sichtlich erholt fand sich HSV-Sportchef Frank Arnesen nach einem Kurzurlaub in Italien gestern in der Imtech-Arena ein. Er hatte die Zeit genutzt, um die bisherige Saison noch einmal Revue passieren zu lassen - und kam zu dem Schluss, dass sein Klub auf einem guten Weg ist. "Wir haben aus den ersten sechs Spielen einen Punkt geholt, aus den letzten sechs neun Punkte. Wir sind also nicht verzweifelt, im Winter personell nachrüsten zu müssen." Arnesen betonte, dass ein möglicher Neuzugang dem HSV sofort weiterhelfen müsste - und ein solcher Transfer sei angesichts der finanziellen Lage nur schwer zu realisieren.

Auf der anderen Seite wäre der Däne durchaus gesprächsbereit, sollte ein Spieler den Klub verlassen wollen, um anderswo mehr Spielpraxis zu bekommen. So sprach Arnesen unlängst mit Ex-Kapitän David Jarolim, 32, über seine Situation. Das Urgestein des HSV, seit 2003 im Verein, spielt bei Trainer Thorsten Fink keine große Rolle mehr. Im Sommer läuft Jarolims Vertrag aus. "Wenn er schon im Winter wegwill, dürfte er ablösefrei gehen", erklärte Arnesen. "Einem Spieler wie Jarolim, der sich so verdient gemacht hat für den HSV, legen wir keine Steine in den Weg. Momentan will Jaro unbedingt weiter Fußball spielen, doch nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn sieht er sich als Trainer. Wir können uns also durchaus vorstellen, ihn in zwei, drei Jahren zurückzuholen und als Jugendtrainer beim HSV zu binden."

Auch Nachwuchsspieler Zhi Gin Lam soll gebunden werden. Noch in dieser Woche erwartet der Sportchef die Unterschrift des 20-Jährigen unter einen Profivertrag, der bis 2015 laufen soll. Eine Ausleihe käme laut Arnesen nicht infrage. "Wir brauchen Lam schon in dieser Saison."

Im Rahmen des Trainingslagers in Marbella tritt der HSV am 8. Januar gegen den niederländischen Erstligisten Ado Den Haag an, zwei Tage später entweder gegen VVV Venlo oder NEC Nijmegen.