Der HSV-Vorsitzende Carl Jarchow zieht nach dem Bundesliga-Klassenerhalt eine erste Bilanz

Hamburg. Carl Jarchow wählte einen ungewöhnlichen Superlativ, um seine Freude auszudrücken. "Übergroß" sei seine Erleichterung nach dem 0:0-Remis gegen Mainz.

Hamburger Abendblatt.

Herr Jarchow, was bleibt für Sie unterm Strich nach dem geschafften Klassenerhalt?

Carl Jarchow:

Dass es so eine Saison nie wieder geben darf. Mehr bleibt da nicht. Es kann nur besser werden und wird es auch, da bin ich sehr optimistisch. Die Jungs, die meisten Spieler bleiben ja bekanntlich, werden von den Erfahrungen dieser Saison profitieren, so hart es für alle Beteiligten war.

Also Ende gut, alles gut, oder war das Gezeigte für Sie zu wenig?

Jarchow:

Wer sich den Verlauf der Saison anschaut, der weiß, dass am Ende nur zählt, dass wir drinbleiben in der Liga. Das war nach dem Start und dem Verlauf nicht anders zu erwarten. Wir haben sicher einige Chancen verpasst, hätten aber auch jetzt noch weiter unten stehen könne. Es war nicht so klar, dass wir uns retten würden.

Einer der Höhepunkte dieser Saison war die Verabschiedung von David Jarolim, Mladen Petric und Romeo Castelen nach dem Abpfiff.

Jarchow:

Ich bin sehr froh, dass wir einen würdigen Abschluss gefunden haben. Solch ein Abschied von Jarolim und Petric ist immer eine Zäsur, insofern berührt einen das. Auch Romeo ist ein feiner Kerl, der sich viel in der Gruppe eingebracht hat

Wie haben Sie Ihre erste komplette Saison als Vorsitzender erlebt?

Jarchow:

Ich war im Fußball ja in anderen Funktionen dabei, aber auf diesem Posten erlebt man die Abhängigkeit vom sportlichen Erfolg, die den gesamten Verein beeinflusst, noch bewusster. Aus dieser Abhängigkeit gibt es kein Entkommen, da kann man noch so gute Dinge initiieren. Am Ende zählt immer die sportliche Leistung.