HSV-Trainer schickt Besic und Castelen zu den Amateuren. Zusätzliche Trainingseinheiten

Hamburg. Als die Spieler um 15.27 Uhr den Trainingsplatz betraten, war die Spannung groß. Wer ist dabei? Und wer ist vielleicht schon gestrichen? Immerhin hatte Trainer Thorsten Fink unmittelbar vor der ersten Einheit dieser Woche angekündigt, alle "Störfaktoren" beseitigen zu wollen. "Das heißt, wenn einer den Teamgeist nicht so lebt, wie es in dieser Situation nötig ist, ist er nicht dabei", sagte Fink, ehe er seine hart klingende Drohung relativierte: "Wir werden den einen oder anderen Spieler wieder zur U 23 schicken, wenn er bei uns eh nicht spielen wird. So können wir in einem kleineren Kreis effektiver und konzentrierter trainieren."

Betroffen sind davon zunächst nur Muhamed Besic und Romeo Castelen. Den beiden hatte Fink bereits vor der Einheit mitgeteilt, dass sie nicht mehr zum Trainingskader gehören. Den restlichen Spielern machte Fink lautstark klar, dass sie unter besonderer Beobachtung stünden. Dabei nahm sich der HSV-Trainer auch einzelne Spieler vor versammelter Mannschaft vor und erklärte, dass er wohl noch weitere Profis streichen werde. Nicht betroffen davon sei allerdings die komplette erste Elf aus dem Wolfsburg-Spiel. Zudem wird heute und morgen zweimal statt wie zunächst geplant einmal trainiert.

Der HSV-Coach kündigte auch einen Personalwechsel an: Gojko Kacar wird statt Tomas Rincon neben David Jarolim im zentralen Mittelfeld auflaufen. "Wir wollen beim 1. FC Kaiserslautern offensiver auftreten", sagt Fink, der ausgerechnet Ivo Ilicevic vor seiner Rückkehr zu seinem Ex-Klub in die Pflicht nimmt. "Er hat Konkurrenz. Gökhan Töre und er können auf der Position spielen. Wer es dann wird, entscheide ich kurzfristig."