Hannover. Mit hängendem Kopf und langsamen Schritten verließ Tomas Rincon die Katakomben der AWD-Arena. Dem Venezolaner, der nach seinem starken Spiel gegen Glasgow noch am Donnerstag von den Fans gefeiert wurde, war seine Enttäuschung deutlich anzumerken. "Ich bin traurig, aber so ist Fußball", versuchte Rincon mit einem Griff in die Phrasenkiste seine Gefühlslage zu umschreiben.

Tatsächlich war es nicht ganz einfach, Worte dafür zu finden, was dem Südamerikaner in nur wenigen Tagen widerfahren war. Am Donnerstag wurde der 21-Jährige noch für seinen mutigen Auftritt in der Europa League gegen Celtic Glasgow bejubelt, um am Sonntag als der vermeintliche Sündenbock für den verschenkten Sieg gegen Hannover herzuhalten. "Es war kein Strafstoß. Stajner ist in mich reingelaufen und nicht umgekehrt", sagte der enttäuschte Rincon, der zumindest eins gestern in Hannover gelernt hat: das Wort "Elfmeter" auf deutsch. Wirklich freuen konnte er sich darüber nicht.