Nach den Ausfällen könnte ein vereinsloser Stürmer zum HSV kommen. Hier erfahren Sie, wer im Angebot ist.

Hamburg. In der Pause des Stuttgart-Spiels befürchteten die HSV-Fans schon das Schlimmste, als Jerome Boateng vom Platz humpelte. Noch ein Ausfall nach den Horrorverletzungen von Paolo Guerrero und Collin Benjamin in der vergangenen Woche (beide Kreuzbandriss)? Kurze Zeit später die Entwarnung: Der Verteidiger hatte sich nur eine Muskelverhärtung zugezogen und wurde vorsichtshalber von Trainer Bruno Labbadia ausgewechselt: "Jerome war niedergeschlagen, er wollte unbedingt weiterspielen."

Nach der Hereinnahme von Guy Demel hatte der HSV keinen Verteidiger mehr auf der Bank - bezeichnend für die Personalnot des Klubs, der vier Langzeitverletzte (Guerrero, Benjamin, Alex Silva, Bastian Reinhardt) zu beklagen hat - und auch Marcell Jansen (Knie) fehlt noch.

"Noch mehr Ausfälle können wir nicht verkraften", urteilte Mladen Petric, "vielleicht macht der Verein ja noch etwas." Mit seiner Vermutung dürfte der Stürmer richtig liegen. Bei der Dreifachbelastung Bundesliga, Europa League und DFB-Pokal ist der Kader zu dünn besetzt. Da die nächste Transferperiode erst im Winter beginnt, dürfen sich die Hamburger jedoch nur aus dem Sortiment der vertragslosen Spieler bedienen.

"Wir müssen uns zusammensetzen und eine Entscheidung treffen", sagte Bruno Labbadia am Wochenende. "Wenn man unsere Ambitionen hat, braucht man drei Toptorjäger. Wir haben eine lange Saison vor uns." Und auch Klubchef Bernd Hoffmann kündigte an, dass man die Option von Nachkäufen "intern besprechen" werde.

Die Auswahl auf den ersten Blick ist riesig: 2883 vereinslose Spieler listet das Internetportal " www.transfermarkt.de " auf, darunter den ehemaligen Dortmunder Euzebiusz Smolarek (zuletzt Bolton Wanderers), den Italiener Christian Vieri (Atalanta Bergamo), Henri Camara (Stoke City/Nationalstürmer Senegals), Mark Viduka (Newcastle United) und auch den früheren Schalker Lincoln (Fenerbahce Istanbul).

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