Premiere bei Sky: Erstmals wurden nach dem Spät-Spiel am Sonnabend die Paarungen für die zweite DFB-Pokalrunde gezogen - mit zwei Nordderbys...

Hamburg. Der HSV muss nach dem 7:4-Erfolg nach Elfmeterschießen gegen Zweitliga-Aufsteiger Fortuna Düsseldorf bei dem Team antreten, das Platz für die Fortuna machen musste: VfL Osnabrück. St. Pauli hingegen steht bei Werder Bremen vor einer schweren Aufgabe.

HSV-Klubmanager Bernd Wehmeyer freute sich besonders: "Ich finde es klasse, dass so ein altes Nordderby aus vergangenen Tagen wieder auflebt. Und Osnabrück ist ja nicht weit von meiner Heimat Herford entfernt." Dass gegen den mit drei Punkten aus drei Spielen mäßig in die Dritte Liga gestarteten VfL der Einzug in die nächste Runde Pflicht ist, sieht auch Trainer Bruno Labbadia so: "Wir wollen unserer Favoritenrolle gerecht werden. Ein leichter Gang wird es aber sicher nicht."

Auf den FC St. Pauli wartet die Revanche der Bremer für die 1:3-Pokalniederlage im Januar 2006. Damals hatten die guten Beziehungen zwischen den Klubs schwer gelitten, als das Spiel auf schneebedecktem Rasen angepfiffen worden war. Sportdirektor Klaus Allofs und Trainer Thomas Schaaf erbosten sich anschließend über die widrigen Bedingungen. "Wir hätten gegen Bremen gern wieder zu Hause gespielt", sagt St. Paulis Sportchef Helmut Schulte, "und diesmal auf schönem grünen Rasen, nicht auf weißem." Doch der Wunsch vom Heimspiel erfüllte sich nicht. Wie in den letzten drei Partien (4:6 nach Elfmeterschießen bei Werder Bremen II, 4:5 nach Elfmeterschießen bei Erzgebirge Aue und dem 2:0 nach Verlängerung in Villingen) müssen die Braun-Weißen auswärts antreten."Unsere Fans werden das Weserstadion aber bestimmt in ein Heimspiel verwandeln", hofft Vizepräsident Stefan Orth.

Schulte ist ebenfalls optimistisch, regt aber eine Modifizierung des Regelwerks an: "Ich finde es im Pokal generell immer schöner, wenn der unterklassige Verein zu Hause spielt. Das macht diesen Wettbewerb doch aus. Ich plädiere daher für ein generelles Heimrecht unterklassiger Vereine." (lwö/lx)

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