Die Vorstellungsrunde fiel kurz und knapp aus: “Ich bin der Eddy“, sagte Co-Trainer Eddy Sözer nach dem ersten Training der Saison und streckte den anwesenden Medienvertretern zur Begrüßung die Hand hin.

Hamburg. Kein "Sie", keine gekünstelte Distanzierung und vor allem keine Berührungsängste. "Der Eddy", den Cheftrainer Bruno Labbadia liebevoll "meinen Partner" nennt, ist eine hessisch-türkische Frohnatur wie aus dem Bilderbuch. "Ich lache gerne, das erleichtert die Arbeit", sagt Sunnyboy Sözer, der aber gleichzeitig penibel darauf achtet, den Ernst seiner Aufgabe nicht zu vergessen.

Als Partner fürs Leben tritt das hessische Duo bereits seit Labbadias Trainerstart in Darmstadt (2003 bis 2006) auf. Sözer - damals noch hauptberuflich als Informatikkaufmann tätig - war für die zweite Mannschaft verantwortlich, fiel Labbadia aber in zahlreichen Gesprächen als Fußballfachmann auf. "Uns war schnell klar, dass wir fußballerisch auf einer Wellenlinie sind. Wir befruchten uns gegenseitig, haben die gleichen Ziele und ergänzen uns optimal", erinnert sich der 41-Jährige, der seine aktive Karriere als Fußballer nach einem komplizierten Bänderriss bereits als Jugendlicher mit 17 Jahren beenden musste und sich fortan als Hobbytrainer der SKG Ober-Ramstadt versuchte. Nachdem es beruflich zwischen dem gebürtigen Istanbuler und Labbadia "funkte", wechselte er an dessen Seite auch nach Fürth (2007/08), Leverkusen (2008/09) und nun Hamburg.

Anders als heutzutage üblich, ist Sözer der einzige Externe aus dem aktuellen Trainerstab, den Labbadia aus Leverkusen zum HSV mitnahm. Nachdem der Vertrag von Martin Jols früherem Assistenztrainer Zeljko Petrovic aufgelöst wurde und Fitnesstrainer Michael Lindemann seinem Chef zu Ajax Amsterdam folgte, entschied sich der genauso von Jol verpflichtete Technik- und Assistenztrainer Ricardo Moniz (45), bei Labbadia zu bleiben. Ebenfalls weiter im Amt sind Torwarttrainer Claus Reitmaier (45), Athletiktrainer Markus Günther (42) und Leistungsdiagnostiker Manfred Düring (37). "Wir haben eine starke Trainermannschaft, sind überall top aufgestellt", lobt Labbadia sein Team hinter dem Team. (ks)

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