Die Rolle des Helden wollte Frank Rost auch am Tag nach dem Elfmeterkrimi in Düsseldorf partout nicht annehmen.

"Fußball ist immer noch ein Mannschaftssport", antwortete Hamburgs Torhüter auf die Frage, ob er sich nach seinen beiden gehaltenen Elfmetern am Vorabend gegen Fortuna als Held fühle. Selbst ein Elfmeterkiller ("Mit solchen Begriffen kann ich nichts anfangen") wollte sich Nichtheld Rost nicht nennen lassen, noch nicht mal ein Killerchen. Vielmehr sei er im doppelten Sinne froh, gegen den Zweitligaaufsteiger "mit einem blauen Auge davongekommen zu sein".

So hielt Rost den von Sebastian Heidinger halbhoch getretenen Elfmeter statt mit den Fäusten mit dem Gesicht, musste sich kurzzeitig sogar behandeln lassen, um wenig später auch noch Olivier Caillas' Schuss vom Punkt zu halten. "Das war Glück im Unglück. Besser, man holt sich eine blutige Nase ab, als dass der Ball reingeht", sagte Rost, dem Trainer Bruno Labbadia "eine unheimliche Ruhe" attestierte. "Frank ist wegen seiner Erfahrung und wegen seiner Präsenz auf dem Platz enorm wichtig für uns", lobte Labbadia, der froh war, dass der Pokalauftritt in Düsseldorf nicht ins Auge ging.