Hoher Besuch in der Nordbank-Arena.

Ottmar Hitzfeld diskutierte mit Talentsichter Michael Schröder über die Entwicklung des Scoutings im Fußball und präsentierte als Markenbotschafter den "Castrol Index"( www.castrolfootball.de ), in dem statistische Daten aller Qualifikationsrunden für die WM erfasst werden.

Großes Thema war natürlich auch der HSV. "Sportlich ist das eine kleine Katastrophe", kommentierte Hitzfeld den Abgang von Sportchef Dietmar Beiersdorfer. "Man muss schon Angst haben um den HSV, ob man die Erfolge der letzten Saison wiederholen kann." Der Schweizer Nationaltrainer glaubt, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis sich die Wogen geglättet haben: "Nun muss alles wieder neu funktionieren, man muss sich das Vertrauen neu erarbeiten, muss sich wieder kennen lernen. Das kann Zeit kosten und Unruhe in den Verein bringen." Das komplette Interview finden Sie unter " www.abendblatt.de".

Beiersdorfer bekam gestern unangemeldeten Besuch. Vor seinem Haus in Winterhude skandierten 30 Fans so lange seinen Namen, bis der ehemalige Sportchef vor die Tür trat. Er erhielt einen Blumenstrauß als Dankeschön für seine Arbeit überreicht und wurde mit viel Applaus verabschiedet.

Am Freitag bestätigten sich auch die Hinweise, dass die Mitglieder eine außerordentliche Versammlung einberufen wollen. Nach ihrer Sitzung schrieb die Abteilungsleitung der Förderer und Supporters: "Wir haben mit großer Bestürzung die Beendigung der Zusammenarbeit mit unserem Sportchef zur Kenntnis genommen. In der Mitgliedschaft besteht aktuell große Sorge über die Zukunft des Vereins. Wir erhalten eine Vielzahl von Anfragen aus der Mitgliedschaft, die die Durchführung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zur Aufklärung über die Gründe, die zur Entscheidung des Aufsichtsrates geführt haben, erforderlich machen."

(HA)