Es ist sein ganz persönlicher Triumph. Felix Magath verabschiedet sich mit der Schale vom VfL Wolfsburg in Richtung Schalke 04, seinem neuen Arbeitgeber. Ohne Frage eine der größten Sensationen der Bundesliga-Geschichte. Und überaus verdient. Das 5:1 im Finale über Werder Bremen war erneut ein Triumph begeisternden Offensiv-Fußballs.

Ein Meister der Herzen wird der VfL dennoch nicht werden. Dafür hat der VfL eben zu wenig Charme, zu wenig Tradition. Und doch ist der Meister Wolfsburg gut für den deutschen Fußball. Denn hier hat eben kein Neureicher den Erfolg für Abermillionen zusammengekauft. Stattdessen nahmen sich die Macher zurück, überließen das sportliche Schicksal ihres Klubs einem Experten. Felix Magath durfte allein schalten und walten, stellte eine Mannschaft mit Spielern zusammen, die zuvor nur Insider kannten. Man kann den großen Bayern also auch ohne die ganz dicke Brieftasche Paroli bieten. Mit Cleverness, mit einem Konzept. Dies sollte auch andere Konkurrenten des Rekordmeisters ermutigen. Vor allem die, die sonst so gern über die mangelnde Finanzkraft klagen.