Kennen Sie schon Matti Steinmann oder Christian Norgaard? Trainer Thorsten Fink gibt einen Überblick über die größten Talente der Hamburger.

Hamburg. HSV-Trainer Thorsten Fink urlaubt derzeit in der Türkei - für das Abendblatt nahm er sich dennoch die Zeit, die größten Nachwuchshoffnungen seines Vereins vorzustellen.

Zwei Talente haben es ihm besonders angetan: Matti Steinmann, 17, und Christian Norgaard, 18. Sie sind im zentralen Mittelfeld zu Hause, wobei Steinmann den etwas defensiveren Part abgibt. "Beide werden die komplette Vorbereitung mit den Profis absolvieren, danach werde ich schauen, inwiefern sie für die Bundesliga infrage kommen. Sie sind technisch gut und haben die körperlichen Voraussetzungen, um Profifußball zu spielen", erklärt Fink. Der Däne Norgaard wurde erst im Winter von Lyngby BK für immerhin rund 400 000 Euro verpflichtet. Im Zuge der geplanten Marketingoffensive des HSV in Dänemark würde eine rasante Entwicklung des "8ers" gut ins Bild passen. Steinmann ist Stammkraft in den deutschen Jugendauswahlmannschaften, einige Beobachter attestieren ihm jedoch mangelnde Schnelligkeit.

U19-Nationaltrainer Horst Hrubesch hatte zudem Manuel Farrona Pulido, ein 19 Jahre alter Angreifer, in seinem Blickfeld. Für ihn eines der hoffnungsvollsten Talente des HSV - Fink will ihm aber noch Zeit geben "Er ist schnell, geht gut in die Räume, doch technisch muss Pulido noch zulegen. Er spielt erst mal keine Rolle in meinen Überlegungen." Der HSV-Coach hat da eher noch andere Nachwuchsspieler im Blick. So etwa den zuletzt länger verletzten Rechtsverteidiger Ashton Götz, 18, und seinen Teamkollegen Dennis Bergmann, 19, der im Wintertrainingslager auf derselben Position bereits Profiluft schnuppern durfte. "Wir dürfen auch Mittelfeldspieler Kevin Ingreso nicht abschreiben", sagt Fink weiter. "Wenn er in der Regionalliga einen bleibenden Eindruck hinterlässt, wird er auch für uns wieder ein Thema."

Kein Thema für dieses Jahr, aber für die mittelbare Zukunft ist Innenverteidiger Jonathan Tah, 16. "Er hat super Anlagen, wenn seine Entwicklung so weitergeht, können wir uns schon bald über Verstärkung freuen", sagt Fink. Tah ist genau wie Seeler-Enkel Levin Öztunali, 16, fester Bestandteil der deutschen U16-Nationalmannschaft.

Und auch auf der Torwartposition gibt es talentierten Nachwuchs: Florian Stritzel, 18, hat bereits oft mit den Profis trainiert und stand am Ende der vergangenen Saison schon im Kader. Sein Problem: Mit René Adler, Tom Mickel, Sven Neuhaus und unter Umständen Jaroslav Drobny vor sich hat er keine Perspektive im Bundesligateam. "Er hat vieles, was einen guten Schlussmann ausmacht, doch Mickel ist momentan noch weiter in seiner Entwicklung", erklärt Fink, der sich vorstellen kann, Mickel für ein Jahr zu verleihen, damit er Spielpraxis sammeln kann.