Das erlösende Tor zum 1:0 fiel kurz vor Schluss: Emilie Haavi rettete Norwegen in der 84. Minute. Die Afrikanerinnen hielten gut mit.

Augsburg. Das erlösende Tor fiel erst kurz vor Schluss: Norwegens Fußballfrauen sind bei ihrem WM-Auftakt knapp einer Blamage entkommen. Das Tor zum 1:0 (0:0)-Sieg gegen Äquatorialguinea erzielte Emilie Haavi in der 84. Minute. Die Afrikanerinnen spielten vor 12.928 Zuschauern in Augsburg überraschend gut mit und erarbeiteten sich beim ersten WM-Spiel ihrer Geschichte einige gute Gelegenheiten.

Die Anfangsminuten bestimmten die Norwegerinnen. Nach nicht einmal zwei Minuten hatte der Außenseiter aus Afrika mächtig Glück - Emilie Haavi traf mit ihrem Flachschuss den Innenpfosten. Bei WM-Debütant Äquatorialguinea versuchte vor allem die künftige Spielerin von Turbine Potsdam, Genoveva Anonma, das Spiel an sich zu reißen. Sie leitete die erste gefährliche Szene für die Afrikanerinnen nach zwölf Minuten ein, doch ihr Querpass in den Strafraum erreichte keine Mitspielerin.

Norwegen wurde im Aufbauspiel zunehmend ungenau und defensiv immer nachlässiger, weswegen die Afrikanerinnen durch Jumaria und Verteidigerin Davi Dulcia zu Gelegenheiten kamen. Mehr als zwei Distanzschüsse und eine Einzelaktion von Elise Thorsnes brachten die Norwegerinnen bis zur Halbzeit nicht mehr zuwege. In der Nachspielzeit hatte auf der anderen Seite dann Anonma die große Gelegenheit zur Führung, als sie alleine auf Ingrid Hjelmseth zulief. Ihr Schuss ging aber genau auf die norwegische Torfrau.

In der zweiten Hälfte nahm die Frequenz der Torchancen zu: Zunächst schoss Isabell Herlovsen auf feinen Pass von Elise Thorsnes vollkommen unbedrängt neben den Pfosten. Nur eine Minute später spielte sich Anonma mit einer Pirouette selbst frei, schlenzte den Ball aber an Hjelmseth und am Tor vorbei. Wiederum nur wenig später traf die eingewechselte Lene Mykjaland den Außenpfosten. Die kurioseste Szene dann nach 57 Minuten, als nach einem Pfostenschuss von Herlovsen mehrere Spielerinnen um den Ball rangelten.

Bei Äquatorialguinea blieb Anonma die gefährlichste Spielerin. Ihre beste Chance hatte sie in der 71. Minute, doch erneut konnte sie nach guter Einzelleistung das Tor nicht treffen. Die eingewechselte Cecilie Pedersen scheiterte mit einem Weitschuss an der afrikanischen Torhüterin. Sechs Minuten vor Ende der regulären Spielzeit erzielte Emilie Haavi dann das erlösende 1:0 nach guter Flanke von Leni Larsen Kaurin, die Keeperin Miriam nur leicht abfälschen konnte. Beim Jubel an der Seitenlinie wurde die Torschützin von ihren Kolleginnen stürmisch umgerissen.