Abby Wambach nimmt es persönlich, dass ihr der WM-Titel mit den US-Girls noch fehlt. In über 150 Spielen hat sie schon 127 Tore erzielt.

Während der WM wird Mary Abbygail – als jüngstes von sieben Wambach-Kindern in Rochester, New York geboren – 31. In diesem Alter hat man als Fußballerin viel, viel Erfahrung. Und als Abby Wambach viel, viel Erfolg. Sie hat Gold bei Olympischen Spielen gewonnen, war bei Weltmeisterschaften zweimal Dritte. Statistik-Autoren kommen bei Miss Wambach ins Trudeln. Verbürgt ist, dass die 1,78 große Athletin bei ihren über 150 Einsätzen in der Länderauswahl 127 Tore (es können auch ein oder zwei mehr gewesen sein) geschossen hat.

Klar, dass sie in der College League und bei den Profis von Washington Freedom einen Schnitt von einem Treffer pro Match geschafft hat. Wenn die Frau auf den Platz kommt, ist für den gegnerischen Strafraum Gefahr im Verzug.

Wie schafft man es, sich nach so vielen Erfolgen für ein weiteres Turnier zu motivieren? Da kann Abby Wambach – ansonsten eine verbindliche Person – im Gespräch schon mal einen Gang zu legen. Es sei eben noch diese Rechnung offen: Zweimal Dritte bei Weltmeisterschaften, das reicht nicht. Sie will die Tore dazu beisteuern, dass die US-Girls nach einem Finale einen Sieg feiern können.

Die USA haben, nach einer durchwachsenen Saison, ein schweres WM-Los erwischt. Die Amerikanerinnen treffen in der Vorrunde auf Kolumbien, Nordkorea und Schweden. Wow! Hard stuff!

In der Sportredaktion der „Washington Post“ wird Abby Wambach als sehr zielorientiert beschrieben. „Die fährt nicht nach Deutschland, um eine gute Zeit zu haben. Die will gewinnen. Da stört es sie auch nicht, dass unsere Frauen in den letzten Jahren nicht so recht aus dem Quark gekommen sind.“

Und wie sieht Wambach das? Nun, sie nimmt es in der Tat „persönlich“, noch nicht Weltmeisterin zu sein. „In diesem Jahr wird es noch schwerer werden als in der Vergangenheit. Dennoch denke ich, dass wir eine echte Chance auf den Titel haben, wenn wir so spielen, wie wir das können.“

Das ist echter amerikanischer Spirit. You can do it! Nur kein Understatement!