Für die Norwegerin Isabell Lehn ist die WM die Chance, sich wieder für ganz große Vereine zu empfehlen.Sie wurde in Mönchengladbach geboren.

Isabell Lehn ist eine fröhliche Frau – trotz eines letzten Jahres, in dem alles nicht so einfach war. Doch jetzt richtet sich alles wieder. „Ich bin Optimist“, sagt sie. Der in Mönchengladbach geborene Star der norwegischen Nationalmannschaft freut sich sehr auf die WM in Deutschland: „Hei!, ich habe dort zwar nur bis zu meinem zweiten Lebensjahr gelebt. Aber meine Eltern haben dort noch Freunde. Eure Steffi Jones ist eine prime Freundin, die ich sehr gern treffe. Ich finde es in Deutschland toll und komme immer wieder gerne hin.“

Vielleicht wird der Aufenthalt während der Weltmeisterschaft der glückliche Wendepunkt für das Wundermädchen des norwegischen Frauenfußballs.

In letzter Zeit musste sie, der früher vieles zugefallen ist, eher ihre Steherqualitäten zeigen. Da spielte sie auf höchstem Niveau bei Olympique Lyon, war aber so oft verletzt, dass der Vertrag Ende letzten Jahres aufgelöst wurde. Sie musste zurück in die Heimat zum Lillestrøm SK Kvinner FK.

Das war ein herber Rückschlag für die Tochter des ehemaligen Mönchengladbacher Profis Kai Herlovsen. Das Kicken hat sie als klitzekleines Zopf-Gör mit den Jungs und dem Papa gelernt. „Es hat mich schnell weiter gebracht, dass ich mich gegen die durchsetzen musste.“

Sie war so oft die Jüngste. Mit 16 das Küken bei einer Europameisterschaft – da schoss sie die Norweger ins Finale. Zwei Jahre später der hervorragend benotete Youngster bei der WM in China. Sie durfte als Teenager zu Olympischen Spielen. Von Olympique Lyon geholt, dem Dauer-Finalisten in der Champions League. So jung und so viele Erfolge!

Dann die Verletzungen. Wieder und wieder.

„Deutschland wird mein Comeback“, erklärt die durchsetzungsfreudige Stürmerin, die während des Turniers ihren Dreiundzwanzigsten feiert. Und auf dem Spielfeld wird ihr keiner etwas vormachen können – kein Schiri oder auch keine Gegnerin -, der die Sprache der Gastgeber spricht. „Ich habe in der Schule Deutsch gelernt, und ich finde es cool.“