Nach dem Wett- und Manipulationsskandal zieht Nationaltrainer Prandelli sogar einen Rückzug seiner Mannschaft in Betracht.

ROM. Italiens Fußball-Nationaltrainer Cesare Prandelli hat einen Verzicht der Squadra Azzurra auf die Teilnahme an der EM in Polen und der Ukraine (8. Juni bis 1. Juli) nach dem Wett- und Manipulationsskandal nicht ausgeschlossen. „Wenn man uns sagen würde, dass die Nationalmannschaft für das Wohl des italienischen Fußballs nicht an der EM teilnehmen sollte, wäre es für mich kein Problem. Es gibt Wichtigeres“, sagte Prandelli in einem Radio-Interview.

Die Spieler der 16 Mannschaften in der Übersicht

Sorgen macht sich Prandelli auch um Torhüter Gianluigi Buffon, der angeblich ebenfalls im Visier der Ermittler steht. „Buffon ist stark und eine große Persönlichkeit. Auch er kann jedoch von einer derart schwierigen Phase belastet werden“, erklärte Prandelli. Die Ermittler der Staatsanwaltschaft aus dem norditalienischen Cremona, die die Untersuchungen durchführt, haben auf Bankkonten Buffons offenbar Geldtransfers in Höhe von 1,6 Millionen Euro festgestellt und vermuten, dass diese Summen für Wetten genutzt worden seien. Buffon könnte in den nächsten Tagen von den Staatsanwälten vorgeladen werden, berichteten italienische Medien. (sid/abendblatt.de)