Auch Viktor Kassai muss nach seinem nicht gegebenen Tor für die Ukraine abreisen. Das “deutsche“ Viertelfinale pfeift der Slowene Skomina.

Warschau. Für den deutschen Schiedsrichter Wolfgang Stark ist nach seiner umstrittenen Leistung beim Vorrundenspiel zwischen Kroatien und Titelverteidiger Spanien (0:1) die EM beendet. Der 42 Jahre alte Bankkaufmann aus Ergolding gehört nicht zu den acht Unparteiischen, die von der UEFA für die K.o-Runde nominiert wurden. Für die Begegnung zwischen Deutschland und Griechenland am Freitag benannte die Schiedsrichter-Kommission den Slowenen Damir Skomina.

Die weiteren Viertelfinals leiten der Engländer Howard Webb (Tschechien - Portugal), der Italiener Nicola Rizzoli (Spanien - Frankreich) und der Portugiese Pedro Proenca (England - Italien). Das gab UEFA-Schiedsrichterobmann Pierluigi Collina im Rahmen einer Pressekonferenz in Warschau bekannt.

+++ "Schiedsrichter Stark hat Kroatien aus dem Turnier geworfen" +++

Nach einer Fehlentscheidung gegen die Kroaten, denen Stark einen klaren Foulelfmeter verweigerte, stand der deutsche Schiedsrichter zuletzt in der Kritik. Zudem schmälerte die Qualifikation der deutschen Mannschaft für das Viertelfinale seine Chancen auf die K.o.-Runde. Für ihren ersten Einsatz bei der brisanten Partie zwischen Polen und Russland (1:1) hatten Stark und seine Assistenten Jan-Hendrik Salver, Mike Pickel, Deniz Aytekin und Florian Meyer noch viel Lob erhalten.

Mit Stark müssen auch der Ungar Viktor Kassai, Björn Kuipers aus den Niederlanden und der Spanier Carlos Velasco Carballo die EM verlassen. Kassai hatte am Dienstag im Spiel Ukraine gegen England (0:1) ein eindeutiges Tor der Co-Gastgeber nicht gegeben. „Der Ball war im Tor“, sagte Collina, „das war unglücklich.“ (sid/abendblatt.de)