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Bonucci fliegt aus Juve-Kader

Juve-Trainer Massimiliano Allegri hat Innenverteidiger Leonardo Bonucci aus dem Kader des italienischen Meisters für das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky) beim FC Porto gestrichen. "Bonucci wird auf der Tribüne sitzen. Aus Respekt vor dem Team, den Fans und dem Club. Die Angelegenheit ist geklärt", sagte Allegri am Dienstag.

Bei Juves 4:1-Sieg in der Serie A am vergangenen Wochenende gegen US Palermo hatten sich Bonucci und sein Coach ein heftiges Wortgefecht geliefert. Allegri bezeichnete daraufhin auch sein eigenes Verhalten als "unangebracht" und kündigte eine gemeinnützige Spende an.

Gerland wird offenbar Nachwuchs-Chef beim FCB

Hermann Gerland soll Sportlicher Leiter des neuen Nachwuchsleistungszentrums beim FC Bayern München werden. Das berichtet der TV-Sender Sport1. Demnach habe sich die Bayern-Führung für den 62-Jährigen entschieden. Derzeit ist Gerland Co-Trainer von Carlo Ancelotti. Bislang galt auch der derzeitige Nachwuchsleiter Heiko Vogel als Kandidat für den Posten. Gerland genießt einen glänzenden Ruf als Förderer von Talenten, unter anderem entdeckte er die späteren Nationalspieler Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Thomas Müller und Holger Badstuber.

Benaglio stützt Ismaël

Wolfsburgs Kapitän Diego Benaglio hat dem erneut in die Kritik geratenen VfL-Trainer Valérien Ismaël vor dem Kellerduell gegen Werder Bremen am Freitag den Rücken gestärkt. „Wir sind absolut überzeugt von ihm. Von seiner Philosophie und vor allem von seiner Art und Weise, wie er uns Dinge aufzeigt“, sagte der Torwart den Medien. „Wir wollen gemeinsam mit dem Trainer alles dafür tun, die Situation für uns positiv zu verändern.“

Schon einmal stand Ismaël bei den Niedersachsen vor dem Aus, damals gewannen die Wolfsburger Anfang November 3:0 beim SC Freiburg. Mit einem Erfolg gegen Ismaëls Ex-Club Werder Bremen würde das Team des VfL nun erneut die Position des Trainers stützen. „Wir können mithelfen, das positiv zu beeinflussen“, sagte Benaglio.

Ancelotti zahlt freiwillig

Für Bayern Münchens Trainer Carlo Ancelotti gibt es wegen seiner "Stinkefinger-Affäre" offenbar keine Konsequenzen. Der deutsche Rekordmeister teilte am Dienstag mit, dass der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) "nach entsprechender Stellungnahme von Carlo Ancelotti dieses Verfahren einstellen wird". Der 57 Jahre alte Italiener werde "aufgrund seiner Geste jedoch eine Spende in Höhe von 5000 Euro an die DFB-Stiftung leisten". Gleichzeitig verteidigte der FC Bayern seinen Coach. "Grundsätzlich halten wir die menschliche Reaktion mit der Geste von Carlo Ancelotti auf die üble Spuckattacke für emotional nachvollziehbar", hieß es in einer Erklärung der Münchner.

Ancelotti hatte nach dem Last-Minute-Ausgleich seines Teams am Sonnabend bei Hertha BSC für einen Moment die Fassung verloren, weil er auf dem Weg in die Kabine offenbar angespuckt worden war. Der Kontrollausschuss des DFB forderte den Coach daraufhin zu einer Stellungnahme auf.

Gladbachs Dahoud vor Wechsel zum BVB?

Gladbachs Mahmoud Dahoud im Zweikampf mit Fabrice Picault bei einem Testspiel gegen den FC St. Pauli
Gladbachs Mahmoud Dahoud im Zweikampf mit Fabrice Picault bei einem Testspiel gegen den FC St. Pauli © Imago

Borussia Mönchengladbachs Mittelfeldstar Mahmoud Dahoud steht offenbar vor einem Wechsel zum Ligarivalen Borussia Dortmund. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, hat der 21-Jährige in seinem bis 2018 laufenden Vertrag eine Ausstiegsklausel, wonach er den Verein für eine festgeschriebene Ablösesumme von zehn Millionen Euro vorzeitig verlassen darf. Davon wolle der deutsche U-21-Nationalspieler auch Gebrauch machen.

Die Tendenz sei trotz des Interesses von Juventus Turin oder dem FC Chelsea klar: Dahoud wolle nach Dortmund. BVB-Sportdirektor Michael Zorc sagte dazu der "Bild": "Wir beteiligen uns grundsätzlich nicht an Spekulationen." Der in Syrien geborene Dahoud war bereits im vergangenen Sommer Thema bei den Westfalen.

60.000 Euro Strafe für Hannover

Hannover 96 muss wegen mehrerer Verfehlungen seiner Anhänger eine Geldstrafe in Höhe von 60 000 Euro bezahlen. Das entschied das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in mündlicher Verhandlung am Dienstag. Es ahndete damit fünf Fälle unsportlichen Verhaltens der 96-Zuschauer. Der Club hat das Urteil akzeptiert und kann bis zu 25 000 Euro der Summe für sicherheitstechnische, infrastrukturelle und gewaltpräventive Maßnahmen verwenden. Dies muss dem DFB bis zum 30. Juni 2017 nachgewiesen werden.

Arsenal verhindert weitere Blamage

Fünf Tage nach der 1:5-Schmach in der Champions League bei Bayern München hat der FC Arsenal einen weiteren Rückschlag im englischen FA-Cup verhindert. Ohne den geschonten Nationalspieler Mesut Özil gewannen die Gunners beim Fünftligisten Sutton United durch Tore von Lucas Pérez (26.) und Theo Walcott (55.) mit 2:0 (1:0), ohne allerdings zu überzeugen. Dennoch kann auch der schwer in die Kritik geratene Arsenal-Teammanager Arsene Wenger durchatmen. Nächster Gegner ist das ebenfalls fünftklassige Lincoln City, das als erster nichtprofessionelle Club seit 103 Jahren im ältesten Fußballwettbewerb der Welt den Viertelfinaleinzg schafte.

Torwart-Klops leistet sich Klops

Ein Nachspiel hat die Partie allerdings für Wayne Shaw. Suttons 150 Kilogramm schwerer Ersatztorwart hatte in der 82. Minute in ein Fleischsandwich gebissen und mit seiner Aktion vor der Auswechselbank für große Aufmerksamkeit gesorgt. Am Dienstag kam heraus, dass ein Wettanbieter eine Quote von 8:1 angeboten hatte, wenn der "Roly Poly"-Goalie (kugelrunder Tormann) während der Partie etwas isst. Shaw stellte aber gleich klar: "Ich selbst habe nicht darauf gesetzt."

Suttons Torwartkoloss Wayne Shaw verzehrte während des Pokalspiels gegen Arsenal ein Sandwich
Suttons Torwartkoloss Wayne Shaw verzehrte während des Pokalspiels gegen Arsenal ein Sandwich © Reuters | Andrew Couldridge

Doch nach Informationen des "Guardian" muss der Torwartkllops sportrechtliche Konsequenzen befürchten, sofern der englische Fußballverband FA Ermittlungen wegen Wettmanipulation aufnimmt. Der "Daily Mail" gestand Shaw, "dass ein paar Freunde und Fans darauf gewettet haben".

Sutton-Teammanager Paul Doswell ließ kein gutes Haar an seinem Kult-Keeper. "Ich weiß nicht, ob es um eine Wette ging. Es würde mich aber nicht überraschen", meinte Doswell und fügte an: "Mit dieser Geschichte ist Wayne weltweit wohl ein Star geworden. Ich denke aber nicht, dass es das beste Licht auf uns geworfen hat."

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Verhandlungen mit Tuchel erst im Sommer

Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke wird erst nach Saisonende in Verhandlungen über eine Verlängerung des Vertrages mit Cheftrainer Thomas Tuchel (43) eintreten. "Thomas hat in einem Interview selbst den Wunsch geäußert, dass er erst unmittelbar nach der Saison mit uns sprechen möchte, weil er sich in der Saison voll auf den Sport konzentrieren will", sagte der 57-Jährige im Interview mit den "Ruhr-Nachrichten".

Tuchel habe darum gebeten, dass dies der Klub akzeptiere. Und sein Wunsch sei auch total nachvollziehbar, so Watzke: "Die Saison endet meines Wissens Ende Mai, dann ist genug Zeit, bis am 1. Juli das letzte Vertragsjahr beginnt. Es wird in dieser Zeit Gespräche geben. Ganz unaufgeregt."

Gönner rettet Cottbus vor dem Kollaps

Energie Cottbus kämpft ums finanzielle Überleben. Der Regionalligaverein konnte sich nur durch eine private Finanzspritze im „sechsstelligen Bereich“ für ein Jahr Luft verschaffen, wie Vereinspräsident Michael Wahlich in einem Interview auf der Internetseite des Clubs bekannte. Er habe einen „ziemlich besten Freund seiner Familie“ dazu bewegen können, Genussscheine zu zeichnen.

Das Eigenkapital des Vereins sei Ende 2015 bereits aufgebraucht gewesen, so Wahlich. Ende 2016 habe dann ein Defizit im mittleren sechsstelligen Bereich gestanden, das nun ausgeglichen sei. Drei Abstiege in die inzwischen vierte Liga habe die „lukrative Quelle der TV-Gelder versiegen lassen“. In der Bundesliga habe es für den Verein jährlich bis zu 17 Millionen Euro an TV-Einnahmen gegeben, in der 3. Liga seien es noch 800.000 Euro gewesen. Aktuell sei der Verein „bei null angelangt“.

Auf der Suche nach neuen Einnahmequellen hofft der Vereinspräsident auf alle „dem Verein zugewandten Menschen und Institutionen“. Ein Aufstieg im Sommer würde die Lage deutlich entspannen, so Wahlich, aber auch Ticketpreiserhöhungen für die neue Saison seien kein Tabu mehr.

Brasilien trennt sich vom Olympiasieg-Coach

Sechs Monate nach dem Gewinn der olympischen Goldmedaille hat sich der brasilianische Fußballverband von Nachwuchscoach Rogerio Micale getrennt. Das teilte Verbandssprecher Gregorio Fernandes mit, nachdem sich Brasilien nicht für die U-20-Weltmeisterschaft qualifiziert hatte. Micales Vertrag war nach dem Olympia-Triumph noch bis zu den Sommerspielen 2020 verlängert worden.

Der Coach hatte vor den Rio-Spielen nach der Trennung von Carlos Dunga die Verantwortung für das Olympia-Team um Superstar Neymar übernommen und es schließlich durch einen Sieg im Elfmeterschießen gegen Deutschland erstmals zur Goldmedaille geführt.

Fußball und Olympia am beliebtesten

Fußball liegt in der Gunst der Sportbegeisterten in Deutschland weiter klar vorn, gleich dahinter folgen die Olympischen Spiele. Zu diesem Ergebnis kommt der sogenannte "Fanmonitor 2017" der Beratungs- und Forschungsgruppe Goldmedia, einer Online-Umfrage unter 1680 Sportfans ab 18 Jahren. In dieser gaben rund 86 Prozent der Befragten an, sich für Fußball zu interessieren – zwei Drittel davon stark.

Ein Herz für Olympische Spiele haben fast 70 Prozent, die Sommerspiele sind dabei nur einen Hauch beliebter als Winterspiele. Nahezu die Hälfte outete sich als großer Fan. Auf den weiteren Plätzen folgen Wintersport (58,9 Prozent), Motorsport (54,2 Prozent) und Leichtathletik (52,2 Prozent). Informationsquelle Nummer eins ist für Fans immer noch das Fernsehen, dahinter folgt trotz einer steigenden Anzahl von digitalen Angeboten die Zeitung. Allerdings nutzen bereits 18 Prozent der Befragten Plattformen wie Apps, Internetseiten und Video-on-Demand-Portale.