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Arsenal siegt ohne Özil

Mit einem Pflichtsieg ist der FC Arsenal in das Viertelfinale des englischen FA Cups eingezogen. Ohne Mesut Özil siegten die Londoner am Montag im Achtelfinale 2:0 (1:0) beim Fünftligisten Sutton United. Lucas Pérez sorgte nach 26 Minuten mit einer Eingabe, die ins Tor rutschte, für die Führung des Favoriten. Theo Walcott erhöhte in der 55. Minute. Die Gäste hatten danach noch Glück bei einem fulminanten Lattenschuss von Roarie Deacon (65.). Im Viertelfinale am 11. März trifft Arsenal dann daheim gegen Lincoln City erneut auf ein fünftklassiges Team.

Özil war gegen Bayern blass geblieben
Özil war gegen Bayern blass geblieben © Witters

Trainer Arsène Wenger hatte im Vergleich zum 1:5-Debakel im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Bayern in der Vorwoche sieben Wechsel in der Startelf vorgenommen. Während Wenger Nationalspieler Shkodran Mustafi in der Innenverteidigung aufbot, gehörte Özil beim Gastspiel im Süden Londons nicht zum Kader und wurde wie zahlreiche Stammkräfte geschont.

1860 feiert Derbysieg

Der TSV 1860 München hat in der 2. Bundesliga das Derby gegen den 1. FC Nürnberg gewonnen. Mit dem 2:0 (2:0)-Erfolg gegen den fränkischen Nachbarn setzten sich die Münchner auf sieben Punkte von der Abstiegszone ab. Abdoulaye Ba in der 16. Minute und Lumor in der 39. Minute sorgten vor 24.100 Zuschauern für den siebten Saisonsieg der Gastgeber. 1860 ist daheim seit nunmehr sieben Spielen ungeschlagen und hat 25 Zähler auf dem Konto. Die Nürnberger enttäuschten über weite Strecken und liegen nach dem 21. Spieltag mit 29 Punkten auf Platz acht.

DFB ermittelt gegen Gladbach-Banner

Borussia Mönchengladbach droht wegen eines Banners im Fanblock während des Spiels gegen RB Leipzig eine Strafe. Wie der DFB bestätigte, wird der Kontrollausschuss ein Ermittlungsverfahren einleiten. Das zweiteilige Spruchband („Wir verurteilen jeden geworfenen Stein...der Euch Kunden nicht getroffen hat“) war am Sonntag für einige Zeit am Zaun der Nordkurve zu sehen.

Gladbachs Geschäftsführer Stephan Schippers geht nicht davon aus, dass der Club bestraft wird. „Ehrlich gesagt hielte ich es für ziemlich verfehlt, nach dem Spiel mit dem friedlichen Protest und der Dankbarkeit der Leipziger Gäste nun eine Strafe gegen Borussia Mönchengladbach oder unsere Fans zu verhängen“, teilte Schippers in einer schriftlichen Erklärung mit.

Er räumte allerdings ein, dass bei den Protesten gegen Leipzig ein Banner aus dem Rahmen gefallen sei und nicht den richtigen Ton getroffen habe. „Dieses eine Transparent kannten wir nicht, sonst hätten wir nicht zugelassen, dass es ins Stadion gelangt“, sagte Schippers. Insgesamt habe sich der Club aus Leipzig mit Fanbeauftragtem und Offiziellen für die professionelle Vorbereitung und den gastfreundlichen Empfang bedankt.

Ribery: Comeback gegen HSV?

Schuftet im Training für sein Comeback: Franck Ribéry
Schuftet im Training für sein Comeback: Franck Ribéry © Imago

Franck Ribéry schuftet weiter für sein baldiges Comeback beim FC Bayern München. Am trainingsfreien Montag legte der französische Flügelspieler eine individuelle Einheit hin. Trainer Carlo Ancelotti hatte am Freitag erklärt, dass der 33-Jährige nach einer Muskelverletzung am Sonnabend (15.30 Uhr) im Bundesliga-Heimspiel gegen den HSV wieder im Kader sein könnte. Ribéry hatte sich Ende Januar eine Oberschenkelzerrung zugezogen.

Ancelotti muss sich verantworten

Nach der Mittelfinger-Geste von Carlo Ancelotti ermittelt nun der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes. Das DFB-Gremium hat den Trainer des FC Bayern Münchner zur Abgabe einer Stellungnahme zu den Geschehnissen nach dem Spiel bei Hertha BSC am Sonnabend in Berlin aufgefordert. „Der Cheftrainer des FC Bayern wird dieser Aufforderung selbstverständlich nachkommen“, hieß es in einer Mitteilung des deutschen Meisters am Montag.

Muss sich vor dem DFB verantworten. Bayern-Coach Carlo Ancelotti
Muss sich vor dem DFB verantworten. Bayern-Coach Carlo Ancelotti © dpa

Das 1:1 am Sonnabend hatte nach dem Münchner Ausgleichstreffer in sechsten Minute der Nachspielzeit für viel Wirbel gesorgt. Ancelotti ließ sich später dazu hinreißen, den Mittelfinger zu zeigen. „Ich habe diese Geste gemacht, ich bin vorher angespuckt worden“, sagte der Italiener später in der ARD-Sportschau.

Sport1 berichtet am Sonntag bereits darüber, dass auch Schiedsrichter Patrick Ittrich auf dem Weg in die Kabine bespuckt worden sei. Dies habe der Unparteiische ebenso wie Beschimpfungen in einem Sonderbericht vermerkt.

Pep stellt sich hinter Wenger

Kurz vor dem Start in die K.o.-Phase der Champions League war es wieder einmal soweit - Guardiola lieferte sich das nächste Scharmützel mit der englischen Presse. "Mein Freund, ich treffe die Entscheidungen vor dem Spiel. Sie analysieren sie erst danach", sagte der 46-Jährige vor dem Achtelfinal-Hinspiel der Königsklasse gegen den AS Monaco am Dienstag (20.45 Uhr) und beklagte mangelnden Respekt. Vorausgegangen war ein schwacher Auftritt im FA-Cup bei Zweitligist Huddersfield Town (0:0) und eine Frage nach der Aufstellung, die Guardiola offenbar nicht passte.

Beschwerte sich über den Umgang der Medien mit Arsene Wenger: Pep Guardiola
Beschwerte sich über den Umgang der Medien mit Arsene Wenger: Pep Guardiola © Reuters

Guardiola stellte sich zudem hinter seinen Trainerkollegen Arsene Wenger, der nach der 1:5-Pleite von Arsenal bei Bayern München harsch in die Kritik geraten war. "Was ich während der letzten zehn Tage gehört habe, wie die Leute, frühere Spieler und auch Journalisten mit Arsène Wenger umgehen, ist für mich inakzeptabel", sagte Guardiola, "niemand hat momentan auch nur ein bisschen Respekt für unseren Job."

Todesurteile gegen Fußball-Fans

Ein Gericht in Kairo hat im Zusammenhang mit den blutigen Fußballkrawallen in Ägypten vor mehr als drei Jahren die Todes-Urteile gegen zehn Fans bestätigt. Dies erklärten Offizielle aus Gerichts- und Sicherheitskreisen am Montag.

Das Urteil ist rechtskräftig. Ein elfter zum Tode Verurteilter befindet sich auf der Flucht. Angehörige der 74 Opfer, die bei den Unruhen starben, feierten nach der Urteilsverkündung spontan.

2012 kamen während eines Spiels in Port Said/Ägypten bei einer Massenpanik 74 Menschen ums Leben
2012 kamen während eines Spiels in Port Said/Ägypten bei einer Massenpanik 74 Menschen ums Leben © Imago

Im Februar 2012 waren nach dem Duell zwischen Al-Masri und Al-Ahly Kairo in Port Said Anhänger der Gastgeber auf den Platz gestürmt. Sie hatten Steine und Flaschen auf die Gästefans geworfen und die Ränge mit Feuerwerkskörpern beschossen. Es entstand eine Panik. Insgesamt 74 Menschen starben.

Das Gericht bestätigte nun auch die Urteile gegen zehn Angeklagte, die zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden waren. Bei zwölf weiteren Angeklagten, darunter auch dem ehemaligen Polizeichef aus Port Said, bleiben Haftstrafen über fünf Jahre bestehen.

Beckenbauer im Visier

Neue Vorwürfe gegen Franz Beckenbauer: Der 71-Jährige soll laut eines Berichts der "Bild-Zeitung" im Rahmen der WM-Vergabe 2010 an Südafrika bislang unbekannte Zahlungen vom Weltverband FIFA erhalten haben. Zudem soll das vermeintliche Honorar für eine Beratertätigkeit ins Steuerparadies Gibraltar überwiesen worden seien. Die Vergabe der WM-Endrunde an Südafrika erfolgte am 15. Mai 2004.

Gegen Franz Beckenbauer wird in der Schweiz ermittelt
Gegen Franz Beckenbauer wird in der Schweiz ermittelt © Imago

Die Beckenbauer beratende Agentur MHM wollte auf Anfrage zunächst keine Stellungnahme abgeben. In der Schweiz ermittelt die Bundesanwaltschaft gegen mehrere frühere Fußballfunktionäre, unter anderem auch gegen Beckenbauer wegen des Verdachts der Geldwäsche und Untreue. Laut der Bild vorliegenden Ermittlungsakten habe der damalige FIFA-Generalsekretär Urs Linis im Jahr 2005 sich Begleichung der Rechnung veranlasst haben.

Insgesamt gehe es um mindestens 1,7 Millionen Euro für Beckenbauer, Fedor Radmann und Andreas Abold, die Südafrika bei der WM-Bewerbung beraten haben sollen. Da der südafrikanische Verband das Geld nicht habe aufbringen können, sei die FIFA um Unterstützung gebeten worden.

S04 will auch Konopljanka kaufen

Schalke 04 will nach der Tottenham-Leihgabe Nabil Bentaleb auch Jewgeni Konopljanka vom FC Sevilla fest verpflichten. "Wir würden ihn gerne behalten", sagte Sportvorstand Christian Heidel nach dem 1:1 der Königsblauen beim 1. FC Köln. Wie beim Algerier Bentaleb gebe es eine Kaufoption, die an eine bestimmte Zahl von Spielen gekoppelt sei, erklärte der Manager. "Ich glaube, er wird sie noch erreichen", sagte er.

Die Ablösesumme für den 27 Jahre alten Flügelstürmer aus der Ukraine soll rund zwölf Millionen Euro betragen. Obwohl der EM-Teilnehmer bislang nicht über eine Rolle als Edeljoker hinauskam, hält Heidel viel von ihm: "Ich glaube, dass er noch sehr, sehr wichtig werden kann, weil er ein guter Spieler ist. An seinen fußballerischen Qualitäten hat niemand auf Schalke irgendwelche Zweifel."

Heidel bestätigte, dass Bentaleb bei den Königsblauen bleiben wird. "Es kann jeder davon ausgehen, dass er nächste Saison auf Schalke spielt", sagte er: "Die Situation ist klar."

Knapper Barca-Sieg

Fünf Tage nach der 0:4-Pleite bei Paris St. Germain im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League hat Lionel Messi den spanischen Doublegewinner FC Barcelona in der Liga vor einem weiteren herben Rückschlag bewahrt. Der Torjäger führte die Katalanen gegen Aufsteiger CD Leganes mit einem Doppelpack zu einem 2:1 (1:0), Nationaltorwart Marc-André ter Stegen überzeugte dabei mit mehreren Paraden. Messi brachte die Gastgeber erst früh in Führung (4.), nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich des Underdogs durch den eingewechselten Unai Lopez (71.) verwandelte der Argentinier in der 90. Minute einen Foulelfmeter.

Die Highlights von Real gegen Espanyol

Damit bleibt Barca Zweiter (51 Punkte) hinter Tabellenführer Real Madrid (52), der allerdings zwei Spiele weniger absolviert hat. Champions-League-Sieger Real Madrid hat die Tabellenführung in der Primera Division gefestigt. Im Heimspiel gegen Espanyol Bacelona gelang mit Weltmeister Toni Kroos in der Anfangsformation ein 2:0 (1:0)-Arbeitssieg. Alvaro Morata (33.) traf zum 1:0 gegen die Katalanen, der für Morata eingewechselte walisische Star Gareth Bale (84.) stellte vor 75.606 Zuschauer im Estadio Santiago Bernabeu den Endstand her. Real hat jetzt als Spitzenreiter 52 Zähler auf dem Konto.

Nur durch Fouls zu stoppen: Barcas-Superstar Lionel Messi
Nur durch Fouls zu stoppen: Barcas-Superstar Lionel Messi © Reuters

Champions-League-Finalist Atletico Madrid ist unterdessen für das Duell am Dienstag (20.45 Uhr) in der Königsklasse bei Bayer Leverkusen gerüstet. Die Madrilenen gewannen bei Sporting Gijon verdient mit 4:1 (0:0) und zeigten vor allem in der zweiten Hälfte eine starke Vorstellung. Kevin Gameiro (80./81./85.) mit einem Hattrick innerhalb von fünf Minuten sowie Yannick Carrasco (46.) schossen die Tore für die Gäste, die mit 45 Punkten den vierten Tabellenplatz belegen. Sergio Alvarez (49.) erzielte das zwischenzeitliche 1:1.

Draxler und PSG lassen Punkte liegen

Weltmeister Julian Draxler hat mit dem französischen Fußball-Meister Paris St. Germain im Titelrennen Punkte liegen lassen. Fünf Tage nach dem glanzvollen Champions-League-Spieg gegen den FC Barcelona (4:0) kam Paris gegen den FC Toulouse nicht über ein 0:0 hinaus. Der Rückstand auf Spitzenreiter AS Monaco, der am Freitagabend nur 1:1 beim SC Bastia gespielt hatte, beträgt damit weiter drei Punkte.

Mit dem deutschen Torhüter Kevin Trapp zwischen den Pfosten hatte Paris zwar deutlich mehr Ballbesitz, konnte sich aber kaum klare Tormöglichkeiten herausspielen. Draxler, der gegen Barcelona noch einen Treffer erzielt hatte, wurde in der 71. Minute ausgewechselt.

Skandal in Belgrad: Brasilianer rassistisch beleidigt

Das Belgrad-Derby zwischen Rad und Partizan am Sonntag (0:1) ist von einem Rassismus-Skandal überschattet worden. Wie der serbische Sender B82 berichtete, verließ Partizans brasilianischer Fußball-Profi Everton Luiz nach Abpfiff unter Tränen das Feld, weil er während der Partie fortwährend mit Affenlauten von den Rängen verunglimpft worden war.

Als Rad-Anhänger gegen Ende des Spiels zudem ein an Luiz gerichtetes beleidigendes Banner ausrollten, wurde das Spiel zwischenzeitlich unterbrochen. Nach dem Abpfiff gestikulierte Luiz zunächst aufgebracht in Richtung der Heim-Fans. Als dann die Situation zu eskalieren drohte, schritten Polizeikräfte ein.

"Ich konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten, nachdem ich 90 Minuten lang rassistische Beleidigungen von den Tribünen ertragen musste", sagte Luiz anschließend und kritisierte auch seine Gegenspieler: "Ich war aber noch mehr geschockt von den Spielern, die das Verhalten unterstützt haben, anstatt die Situation zu beruhigen." Partizan-Trainer Marko Nikolic erklärte: "Es ist eine Rückkehr in die Realität des serbischen Fußballs.