Der Transfer des Basken zu den Bayern könnte die Münchner noch teurer als 40 Millionen Euro zu stehen kommen. Beckenbauer: “Können uns das leisten.“

München. Das Gerangel zwischen Athletic Bilbao und dem FC Bayern München um den spanischen Fußball-Nationalspieler Javier Martinez wird zunehmend abstruser. Denn der nach wie vor nicht als fix vermeldete Transfer könnte den deutschen Rekordmeister noch mehr kosten als die bisher kolportierten 40 Millionen Euro. Bleibt Bilbao bei seiner Grundhaltung, derzeit über keinen Spieler zu verhandeln, drohen den Münchnern zusätzliche Steuerzahlungen von rund acht Millionen Euro.

Nach übereinstimmenden Medienberichten verweigert der Baskenklub die Freigabe für den 23 Jahre alten Defensivspieler hartnäckig, Martinez kann sich allerdings aus seinem bis 2016 laufenden Vertrag freikaufen, indem er die vereinbarte Ablösesumme von rund 40 Millionen Euro beim spanischen Ligaverband hinterlegt. Den aus Deutschland überwiesenen Betrag müsste der Welt- und Europameister dann allerdings mit rund acht Millionen Euro versteuern - eine Summe, für die wiederum die Münchner aufkommen müssten.

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Der Wechsel wurde wohl auch deshalb noch nicht als fix vermeldet, weil die Bayern nach wie vor versuchen, Bilbao zu einer Freigabe zu überreden. Bereits seit Mittwoch ist bekannt, dass der Transfer von Bayerns Wunschspieler kurz bevor steht. Von Münchner Seite haben sowohl die sportliche Führung als auch der Aufsichtsrat grünes Licht für den teuersten Transfer der Bundesliga-Geschichte gegeben.

Beckenbauer: Bayern kann sich Millionen-Kauf leisten

Zumindest einen scheint der Martinez-Poker auf Bayernseite relativ kalt zu lassen. Ehrenpräsident Franz Beckenbauer zumindest verteidigte schon einmal den Wechsel des spanischen Mittelfeldspielers trotz möglicher Rekord-Ablösesumme. "Wenn der FC Bayern so einen Spieler kaufen will, wird er sich dabei etwas gedacht haben. Klar ist er teuer, aber ob 30 oder 40 Millionen - das ist schon fast wurscht“, sagte der Bayern-Ehrenpräsident am Freitag dem TV-Sender Sport 1. "Aber der FC Bayern kann sich das erlauben.“

Zugleich stellte Beckenbauer klar: "Ich kenne den Spieler nicht, habe ihn noch nie gesehen. Aber wenn sich der FC Bayern für ihn interessiert, muss er ein Guter sein. Er muss etwas Besonderes sein, sonst wäre der FC Bayern nicht an ihm dran!“

Mit Material von dpa und dapd