Der Nationalspieler fühlt sich missverstanden - von einem spanischen Schiedsrichter und von Kritikern seit seinem Wechsel zu Real Madrid.

Madrid/München. Am Dienstag erlebte Mesut Özil mit Real Madrid einen am Ende ungefährdeten Sieg im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League bei APOEL Nikosia (3:0), doch abseits des Platzes sorgt sich der deutsche Fußball-Nationalspieler offenbar um sein Image.

Denn seit seinem Wechsel von Werder Bremen zu den "Königlichen" wird Özil immer wieder vorgeworfen, sich in seinem Lebenswandel negativ verändert zu haben. In der aktuellen Ausgabe der "Sport Bild“ wehrt sich der Nationalspieler gegen die Vorwürfe.

"Ich möchte klarstellen, dass ich sehr professionell für den Fußball lebe. Das hat nichts damit zu tun, welches Auto ich fahre“, sagte Özil. Auch gegen den Vorwurf, dass sein Vater Schuld an seiner Veränderung sei, wehrt sich der 23-Jährige. Er sei für ihn ein sehr wichtiger Förderer, Ansprechpartner und Ratgeber. Mustafa Özil berät seinen Sohn seit Sommer 2011. Zuletzt war Özil vereinzelt wegen eines Urlaubs auf einer gecharterten Luxus-Yacht und seines Ferrari im Wert von mehr als 200.000 Euro kritisiert worden.

In der heißen Phase der Saison will sich Özil nur auf Real Madrid und die Nationalmannschaft konzentrieren. "Wir können dieses Jahr Geschichte schreiben. Wir können mit Real die Meisterschaft und die Champions League gewinnen und im Sommer mit Deutschland Europameister werden“, sagte er.

Rote Karte: Schiedsrichter verstand Özil nicht

Auch zur Roten Karte, die er unlängst beim 1:1 von Madrid beim FC Villarreal gesehen hatte, nahm Özil in der "Sport Bild" Stellung. Der Platzverweis sei ungerechtfertigt gewesen, sagte der 23-Jährige, und führte die Entscheidung auf Kommunikationsschwierigkeiten zurück. "Ich habe auf Spanisch zum Schiedsrichter gesagt: Das war eine Fehlentscheidung, mehr nicht.“ Daher verstehe er die Aktion von Referee Jose Luis Paradas Romero nicht. Vielleicht hätte Özil nicht auch noch höhnisch applaudieren sollen. Fehlentscheidung, das nur der Vollständigkeit halber, heißt auf Spanisch übrigens "desacierto“.

Özil verriet außerdem, dass er vor seinem Wechsel von Werder Bremen zu den Königlichen 2010 neben Angeboten zahlreicher Top-Klubs auch eines vom damaligen Champions-League-Sieger Inter Mailand hatte. "Aber die Entscheidung, zu Real zu gehen, war die absolut richtige. Es ist der beste Klub der Welt, hier möchte ich nach Möglichkeit auch meine Karriere beenden“, sagte er.

Mit Material von dapd und sid