Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Frankfurter Siegesserie in der Europa League beendet

Die Siegesserie von Eintracht Frankfurt in der Europa League ist beendet. Der Bundesligist kam im Hinspiel der Zwischenrunde am Donnerstagabend in Charkiw beim ukrainischen Meister Schachtjor Donezk trotz über 80 Minuten in Überzahl nur zu einem 2:2 (1:1). Martin Hinteregger (7.) und Filip Kostić (50.) brachten die Hessen zwei Mal in Führung.

Marlos (10.) per Foulelfmeter und Taison (67.) gelangen jeweils der Ausgleich. Die Gastgeber spielten von der elften Minute an in Unterzahl, nachdem Taras Stepanenko die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. Die Frankfurter hatten zuvor alle ihre sechs Gruppenspiele gewonnen. Trotz des Remis haben sie gute Chancen auf das Weiterkommen im Rückspiel am kommenden Donnerstag (18.55 Uhr).

Leverkusen nach 0:0 in Krasnodar in guter Position

Bayer Leverkusen hat sich eine gute Ausgangsposition in der Zwischenrunde der Europa League geschaffen. Das Werks-Team von Trainer Peter Bosz kam im Hinspiel beim russischen Tabellenzweiten FK Krasnodar zu einem 0:0. Der Bundesligist hätte 34.827 Zuschauern durchaus gewinnen können, vergab aber zahlreiche Chancen. Kurz vor dem Ende wurde ein Treffer von Lucas Alario wegen eines Handspiels nicht anerkannt. Das Rückspiel findet am kommenden Donnerstag (21.00 Uhr) statt.

Rettig kontert Rummenigges Vorstoß

St.-Pauli-Geschäftsführer Andreas Rettig (r.) 2015 mit Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge
St.-Pauli-Geschäftsführer Andreas Rettig (r.) 2015 mit Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge © picture alliance / dpa | Arne Dedert

Andreas Rettig vom FC St. Pauli hat als Antwort auf den Vorstoß Karl-Heinz Rummenigges zu Champions-League-Spielen im Free-TV einen eigenen Vorschlag. "So wie wir sozialverträgliche Ticketpreise haben, sollten wir uns auch für sozialverträgliche Pay-TV-Kosten einsetzen. Hier könnten Gratis-Abos für kinderreiche Familien ein erster Schritt sein", sagte Rettig, kaufmännischer Geschäftsleiter des Hamburger Zweitligaclubs.

Rummenigge hatte beklagt, dass seit dieser Saison keine Champions-League-Spiele mehr im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen sind. «Wir müssen bei der Uefa alles in die Waagschale legen, damit in Deutschland ab der nächsten Rechteperiode wieder mindestens ein Livespiel, idealerweise ein Topspiel, im Free-TV zu sehen ist", hatte er gefordert. Rettig zeigte sich verwundert über Rummenigges Vorstoß. "Diese Überlegungen setzen aber auch eine Abkehr von der Zielsetzung voraus, immer höhere Umsätze erlösen zu wollen", sagte der frühere DFL-Geschäftsführer.

Rettig hatte Rummenigge vor knapp einem Jahr verbal auflaufen lassen. Damals hatte sich der FC St. Pauli erfolgreich für die Beibehaltung der 50+1-Regel im deutschen Profifußball eingesetzt, nach der ein Investor keine Mehrheit an einem Verein erwerben kann. Rummenigge hatte hinterher ein "emotionales und populistisches Spektakel von Rettig" angeprangert. Rettigs Konter via Twitter ist inzwischen legendär:

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Köln erhält Freigabe für Modeste

Der 1. FC Köln hat nach langem Warten die Spielberechtigung für Anthony Modeste erhalten. Der chinesische Fußballverband erteilte mit der Zustimmung des ehemaligen Clubs des Stürmers, Tianjin Tianhai FC, die Freigabe. Dies teilte der Weltverband Fifa dem Verein am Donnerstag mit.

"Diese Entwicklung freut uns sehr", sagt FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle. Modeste, der im vergangenen November zum 1. FC Köln zurückgekehrt war, wird im Kader für das Zweitliga-Auswärtsspiel beim SC Paderborn am Freitag (18.30 Uhr/Sky) stehen und reist mit dem Team nach Ostwestfalen.

Gelbe Karte provoziert: Ramos droht längere Sperre

Sergio Ramos (r.) will sich bei Amsterdams Kasper Dolberg (l.) entschuldigen, nachdem er die Gelbe Karte durch Schiedsrichter Damir Skomina offenbar provoziert hatte.
Sergio Ramos (r.) will sich bei Amsterdams Kasper Dolberg (l.) entschuldigen, nachdem er die Gelbe Karte durch Schiedsrichter Damir Skomina offenbar provoziert hatte. © REUTERS | Wolfgang Rattay

Real Madrids Kapitän Sergio Ramos droht nach einer absichtlich provozierten Gelben Karte eine längere Champions-League-Sperre. Der 32-jährige Spanier hatte sich beim wichtigen 2:1-Erfolg der Madrilenen bei Ajax Amsterdam im Achtelfinal-Hinspiel offenbar absichtlich die Verwarnung abgeholt, um im Rückspiel zu pausieren und unbelastet ins Viertelfinale gehen zu können. "Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, ich hätte sie nicht provoziert", sagte Ramos nach der Partie.

"Er könnte deshalb Ärger kriegen und für zwei Spiele gesperrt werden", schrieb am Donnerstag die Madrider Sportzeitung "AS". Er habe, führte Ramos aus, angesichts des Ergebnisses die "komplizierte Entscheidung" getroffen und sich die Gelbe Karte durch ein Foul gegen Kasper Dolberg absichtlich abgeholt. Das bedeute aber nicht, dass er Ajax unterschätze oder glaube, dass das Achtelfinale entschieden sei, sagte Ramos.

Wenig später merkte der eigentlich sehr erfahrene Nationalspieler, wie explosiv seine Aussagen gewesen waren. "Ich will klarstellen, dass mir das am meisten wehtut und dass ich die Karte nicht forciert habe", twitterte der 32 Jahre alte Innenverteidiger noch in der Nacht nach seinem 600. Pflichtspiel im Trikot der Königlichen.

"AS" sieht dennoch schwarz: In dieser Ausgabe der Champions League habe es einen ähnlichen Fall gegeben. Der Mexikaner Jesús Corona habe gegen Schalke eine Karte provoziert und sei für zwei Spiele gesperrt worden. Der 26-Jährige habe deshalb beim 1:2 seines Teams im Hinspiel bei AS Rom nicht eingesetzt werden dürfen. "Ich weiß nicht, wie die Uefa die Gedanken der Spieler lesen kann", sagte dazu Porto-Trainer Sérgio Conceição.

Beckham & Co. trauern um ihren Jugendtrainer

Eric Harrison, der Jugendtrainer der berühmten "Class of '92" bei Manchester United, ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Das gab der englische Spitzenclub am Donnerstag bekannt.

Bei Harrison war vor vier Jahren Demenz diagnostiziert worden. Er ebnete als Jugendcoach den späteren Superstars David Beckham, Ryan Giggs, Paul Scholes, Nicky Butt sowie Gary und Phil Neville den Weg in den Profifußball. Zusammen gewannen sie 1999 mit ManUnited das Triple, unter anderem durch ein 2:1 im Champions-League-Finale gegen Bayern München.

"Er hat uns immer zugeschaut und war immer da, wenn wir gespielt haben. Ich kann ihn immer noch sagen hören: KEINE HOLLYWOOD-PÄSSE MEHR", schrieb Beckham auf Instagram: "Wir werden die Lektionen fürs Leben nicht vergessen, die du uns gegeben hast. Eric, wir lieben dich, und wir verdanken dir alles. Gary, Phil, Ryan, Paul, Nicky und David."

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Gary Neville twitterte: "Wir haben unteren Mentor verloren, unseren Trainer und den Mann, der uns geformt hat." Harrison habe "uns beigebracht, wie man spielt, wie man niemals aufgibt. Eric, wir verdanken dir alles".

ManUnited-Teammanager-Ikone Sir Alex Ferguson, der im Profibereich von Harrisons Arbeit profitierte, würdigte den Verstorbenen als "einen der besten Trainer unserer Zeit". Er habe "den Charakter und die Entschlossenheit" bei den jungen Spielern ausgebildet.

Dortmunds Krise belastet BVB-Aktie

Das drohende Aus in der lukrativen Champions League hat die Aktionäre von Borussia Dortmund vergrätzt. Die Aktien des einzigen börsennotierten Fußballclubs in Deutschland sackten bis Donnerstagmittag um mehr als 6 Prozent auf 7,83 Euro ab. Weniger hatten sie zuletzt Ende 2018 gekostet. Zum Vergleich: Anfang Februar hatte es fast noch für einen Sprung auf 9,5 Euro gereicht.

Der Tabellenführer der Bundesliga verlor am Vorabend beim britischen Vertreter Tottenham Hotspur mit 0:3. Nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg und dem Aus im Pokal auf nationaler Bühne erlitt der BVB damit international den nächsten sportlichen Rückschlag – mit drohenden finanziellen Folgen. Sollte im Rückspiel kein deutlicher Sieg gelingen, würde dies das Ausscheiden im Achtelfinale der Champions League bedeuten.

Am vergangenen Wochenende war Konkurrent FC Bayern München in der Tabelle der Bundesliga schon näher gerückt. Dies hatte am Montag bereits die BVB-Aktien deutlich belastet.

ARD verzichtet auf Livespiel der Bayern

Die ARD verzichtet im Viertelfinale des DFB-Pokals auf eine Live-Übertragung des Spiels von Rekordmeister FC Bayern München. Dies geht aus der Ansetzung hervor, die der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Donnerstag veröffentlichte. Demnach spielt der FC Bayern am 3. April (18.30 Uhr) vor eigenem Publikum gegen Zweitligist 1. FC Heidenheim, der zuletzt Bayer Leverkusen aus dem Wettbewerb geworfen hatte. Die ARD überträgt an dem Mittwoch im Anschluss das Duell zwischen dem FC Schalke 04 und Werder Bremen (20.45 Uhr).

Am Dienstag (2. April) hat sich der Sender für das Bundesliga-Duell FC Augsburg gegen RB Leipzig (20.45 Uhr) entschieden. Zuvor trifft der SC Paderborn in einem Zweitliga-Aufeinandertreffen auf Tabellenführer HSV. Pay-TV-Sender Sky hat die Live-Rechte für alle Begegnungen.

Augsburg "Effizienzmeister", Bayern verschwenderisch

Der FC Augsburg ist deutscher Meister, Bayern München hat sich in der vergangenen Saison nur in die Relegation gerettet – jedenfalls laut der "Effizienztabelle" des Magazins "Sponsors". Dabei hat das Magazin untersucht, welche Bundesligisten im Verhältnis zu ihren eingesetzten Mitteln eine erfolgreiche Saison gespielt haben und welche Clubs in Relation zum verwendeten Geld eher unterdurchschnittlich abschnitten.

Auf Platz zwei hinter Augsburg lag der SC Freiburg, gefolgt vom FSV Mainz 05 und der TSG Hoffenheim. In die "Europa League" schafften es Bayer Leverkusen und der 1. FC Köln. Den "Abstieg" mussten der VfL Wolfsburg und der HSV verkraften. Die Revier-Rivalen Schalke 04 und Borussia Dortmund belegten die Plätze 14 und 15.

Caiuby wechselt in die Schweiz

Der beim FC Augsburg aussortierte Fußball-Profi Caiuby hat einen neuen Verein gefunden. Der 30 Jahre alte Brasilianer wird vom Bundesligisten bis zum Saisonende an die Grasshopper Zürich ausgeliehen. Der Offensivspieler war beim FCA zuletzt nach wiederholten Eskapaden suspendiert worden. Caiuby steht beim FC Augsburg aber noch bis zum 30. Juni 2020 unter Vertrag.

"Wir hatten Caiuby deutlich gemacht, dass er aktuell keine Zukunft in Augsburg hat. Mit Zürich haben wir nun eine Lösung gefunden, die für alle Parteien vorteilhaft ist. Daher haben wir dem Wechsel zugestimmt", äußerte Manager Stefan Reuter am Freitag in einer Mitteilung des FCA. Über die finanziellen Modalitäten der Leihe hätten beide Vereine Stillschweigen vereinbart.

Caiuby ist seit 2014 beim FC Augsburg und kam in dieser Saison in 14 Ligaspielen zum Einsatz. Das Transferfenster der Schweiz schließt erst an diesem Freitag. Bei dem Verein der Super League trifft Caiuby auf Thorsten Fink. Der frühere Trainer des FC Ingolstadt und des HSV ist seit April in Zürich im Amt.

Zuletzt hatte Caiuby nicht nur Ärger mit dem Club durch Undiszipliniertheiten wegen eines verlängerten Winterurlaubs, sondern auch mit der Justiz. Das Amtsgericht Augsburg hatte einen Strafbefehl wegen vorsätzlicher Körperverletzung erlassen. Ob Caiuby den Strafbefehl akzeptiert hat, ist unbekannt.

Neururer geht mit Heldt ins Gericht

Der frühere Bundesliga-Trainer Peter Neururer hat deutliche Kritik an Manager Horst Heldt von Hannover 96 geübt. "Ich kann mit meinem Verständnis aus über 30 Jahren Profifußballtum nicht verstehen, warum Horst Heldt nicht gleich mitgegangen ist", sagte Neururer im Interview des Internetportals "Sportbuzzer" und spielte damit auf die Trennung der 96er von ihrem Trainer André Breitenreiter vor rund drei Wochen an. Heldt habe "doch diese Mannschaft mit zusammengestellt".

Der 63-jährige Neururer trainierte die Niedersachsen von 1994 bis 1995 sowie von 2005 bis 2006 selbst zweimal. Aus dieser Zeit kennt er auch den 96-Chef Martin Kind sehr gut. Seine Kritik an Heldt habe er "Herrn Kind auch so geschrieben", sagte er.

Neururer kritisierte Heldt auch dafür, dass der Manager den Verein in der vergangenen Saison zweimal Richtung 1. FC Köln und VfL Wolfsburg verlassen wollte. "Wenn mein Sportdirektor oder Trainer in meiner Amtszeit mit drei verschiedenen Vereinen verhandelt – und dann auch noch sagt, dass er da gerne hingehen möchte –, wäre er bei mir sofort untragbar", sagte Neururer.

St. Pauli verlängert mit Sportchef Uwe Stöver

St. Paulis Sportchef Uwe Stöver hat i dieser Saison reichlich Grund zum Jubeln.
St. Paulis Sportchef Uwe Stöver hat i dieser Saison reichlich Grund zum Jubeln. © imago/Matthias Koch

Der FC St. Pauli hat den Vertrag mit Sportchef Uwe Stöver vorzeitig um ein Jahr bis 2021 verlängert. "Wir sind mit der Arbeit von Uwe Stöver sehr zufrieden und wollen mit der vorzeitigen Vertragsverlängerung auch ein Zeichen setzen, dass wir den eingeschlagenen Weg mit ihm weitergehen wollen", sagte Präsident Oke Göttlich. "Gerade bei der Aufarbeitung der letzten Saison und den daraus gezogenen Schlüssen hat Uwe Stöver einen sehr guten Job gemacht."

Der frühere Bundesligaprofi Stöver (52) war im Oktober 2017 vom damaligen Zweitliga-Konkurrenten 1. FC Kaiserslautern zum Kiezclub gewechselt. Es wartet viel Arbeit auf den Manager, denn die Verträge von 14 der 31 Spieler im aktuellen Kader laufen zum Saisonende aus.

Jovic fühlt sich von Anfragen "geehrt"

Luka Jovic erzielte in der laufenden Saison für Eintracht Frankurt in 27 SPielen 19 Tore und bereitete weitere vier vor.
Luka Jovic erzielte in der laufenden Saison für Eintracht Frankurt in 27 SPielen 19 Tore und bereitete weitere vier vor. © imago/Eibner | Weiss

Eintracht Frankfurts Toptorjäger Luka Jovic hat die Abwerbeversuche europäischer Spitzenvereine bestätigt. "Ich fühle mich natürlich geehrt, dass solch große Clubs Interesse an mir zeigen, aber momentan bin ich froh, hier in Frankfurt zu sein, und fühle mich wohl", sagte der 21 Jahre alte Serbe bei "Sportbuzzer": "Ich konzentriere mich momentan nur auf Eintracht Frankfurt, das ist meine oberste Priorität."

An Jovic sind angeblich Champions-League-Sieger Real Madrid, der spanische Meister FC Barcelona und der englische Topclub FC Chelsea interessiert. Der Stürmer führt mit 14 Treffern die Bundesliga-Torschützenliste an. Jovic ist noch bis zum Sommer von Benfica Lissabon an die Eintracht ausgeliehen. Allerdings verfügt der DFB-Pokal-Sieger über eine Kaufoption und hat bereits angekündigt, von dieser auch Gebrauch zu machen.

Sky kontert Rummenigge-Forderung

Karl-Heinz Rummenigge hat mit seiner Forderung nach einer Rückkehr der Champions League ins deutsche Free-TV Unverständnis beim Pay-TV-Sender Sky ausgelöst. Die Ideen des Vorstandsvorsitzenden von Rekordmeister Bayern München wurden von Sky-Manager Jacques Raynaud als "abwegig" bezeichnet.

"Die jeweiligen Rechteinhaber sind verantwortlich für die Ausschreibung und die angebotenen Pakete. Die Ausschreibung der Uefa war – auf starken Druck der Spitzenclubs – eindeutig: Das meiste Geld gewinnt – ohne Wenn und Aber", sagte Raynaud der "Bild"-Zeitung: "Sky das Ergebnis jetzt vorzuwerfen und die Voraussetzungen dafür selbst geschaffen zu haben, ist abwegig."

Neapels Rekordspieler wechselt nach China

Der Transfer des slowakischen Nationalspielers Marek Hamsik (31) vom italienischen Vizemeister SSC Neapel in die chinesische Super League zu Dalian Yifang ist doch noch über die Bühne gegangen. Das bestätigte der Anwalt des Serie-A-Klubs. Napoli hatte den 20-Millionen-Euro-Deal in der Vorwoche noch als geplatzt gemeldet, angeblich weil die Chinesen die Transfersumme lediglich in Raten zahlen wollten.

"Von heute Abend an, 20.30 Uhr, ist Hamsik ein Dalian-Spieler", sagte Anwalt Mattia Grassani am Mittwochabend dem Radiosender Kiss Kiss. Auf Trainer Bernd Schuster wird Hamsik bei seinem neuen Club aber nicht mehr treffen, der 59-Jährige war am Montag entlassen worden.

Vereinsikone Marek Hamsik verabschiedet sich vom SSC Neapel.
Vereinsikone Marek Hamsik verabschiedet sich vom SSC Neapel. © REUTERS | CIRO DE LUCA

Hamsik, der seit 2007 für die Neapolitaner spielt und mit 123 Toren im SSC-Trikot acht Treffer mehr auf dem Konto hat als die Vereinsikone Diego Maradona, hatte sich in Erwartung seines Wechsels bereits nach dem 3:0-Sieg gegen Sampdoria Genua von Trainer Carlo Ancelotti und seinen Mannschaftskollegen verabschiedet. Im Reich der Mitte soll er in den nächsten drei Jahren neun Millionen Euro pro Saison verdienen, fast dreimal so viel wie zuletzt in Neapel.

Vor Europa-League-Spiel: Drei Menschen durch Messerstiche verletzt

Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen im Vorfeld der Europa-League-Partie zwischen Lazio Rom und dem FC Sevilla am Donnerstag (21.00 Uhr) wurden mindestens drei Menschen durch Messerstiche verletzt, einer davon schwer. Das berichten italienische Medien.

Demnach waren rund 40 Menschen an den Krawallen in der Nähe des Kolosseums beteiligt. Die Polizei soll die Auseinandersetzung mit einem massiven Einsatz und Gewalteinwirkung beendet haben.

Teile der Anhängerschaft des zweimaligen italienischen Fußballmeisters Lazio gelten als äußerst gewaltbereit, darunter sind auch faschistische Gruppen.

Deutschland-Bezwinger Osorio verlässt Paraguay

Nach nur fünf Monaten Zusammenarbeit und gerade einmal einem Länderspiel hat Juan Carlos Osorio seinen Rücktritt als Nationaltrainer Paraguays verkündet. "Familiäre Gründe" gab der 57-Jährige Kolumbianer an, der bei der WM in Russland noch als Coach Mexikos ein spektakuläres 1:0 zum Gruppenauftakt gegen Deutschland gefeiert hatte, in seiner kurzen Amtszeit bei den Albirrojas aber nur ein 1:1 in Südafrika in seinem Arbeitszeugnis eintragen konnte.

Bereits in gut einem Monat bestreitet Paraguay eine US-Tour mit Tests gegen Mexiko (22. März) und Peru (26. März). Zudem steht im Sommer die Copa América in Brasilien an, wo die Südamerikaner, die sich nicht für die letzten beiden Weltmeisterschaften qualifiziert hatten, in der Gruppe B auf Argentinien, Kolumbien und Asienmeister Katar treffen.

Jürgen Klopp trifft "James Bond"

Wenn Jürgen Klopp mit dem FC Liverpool im Einsatz ist, drückt Daniel Craig alias James Bond die Daumen. Der Schauspieler ist Fan des englischen Traditionsclubs und bei Partien mitunter selbst vor Ort. "Wenn er beim Spiel ist, möchte er mich anschließend treffen", berichtete Klopp am Mittwochabend im Interview des TV-Senders Sky. Im Boot Room, einer Art Trainerkabine, habe er Craig getroffen. "Ich würde ja Schauspieler nie treffen. Und ich mag Filme. Und James Bond – das ist ja überragend."

Viele Schauspieler seien Fans des FC Liverpool, Achtelfinal-Gegner des FC Bayern München in der Champions League, sagte Klopp. Schade sei es aber, dass Julia Roberts mit Liverpool-Rivale Manchester United sympathisiere.

Al-Araibi soll Australier werden

Der ehemalige Nationalspieler Hakim Al-Araibi kann nach der gescheiterten Abschiebung in seine alte Heimat Bahrain mit einem australischen Pass rechnen. Australiens Premierminister Scott Morrison versprach dem 25-Jährigen am Donnerstag, die Staatsbürgerschaft sei "nicht allzu weit weg". Der Fußballer war erst am Dienstag nach zweieinhalb Monaten Haft in Thailand, wo ihm die Auslieferung nach Bahrain gedroht hatte, nach Melbourne zurückgekommen.

Der Fall des eigentlich ziemlich unbekannten Profis hatte international Schlagzeilen gemacht. Bahrain, ein autoritär regiertes Königreich am Persischen Golf, wirft ihm vor, sich während des "Arabischen Frühlings" an Ausschreitungen beteiligt zu haben. In Abwesenheit wurde er zu zehn Jahren Haft verurteilt. Bei einem Aufenthalt in Thailand wurde er dann Ende November auf Bitte Bahrains festgenommen. Schließlich ordnete ein thailändisches Gericht jedoch seine Freilassung an. Nächste Woche will Al-Araibi, der für einen Verein in Melbourne spielt, wieder mit dem Training beginnen.