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Trauer um Jahrhundertstürmerin Heidi Mohr

Heidi Morh 1994 bei einem Länderspiel gegen Kroatien.
Heidi Morh 1994 bei einem Länderspiel gegen Kroatien. © imago/Pressefoto Baumann

Sie schoss die deutschen Frauen 1989 zum historischen ersten EM-Titel. Jetzt ist Heidi Mohr tot. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, erlagt die einstige Topstürmerin im Alter von nur 51 Jahren einem Krebsleiden. Mohr war fünf Jahre in Folge Torschützenkönigin, wurde dreimal Europameisterin und war mit 83 Toren in 104 Länderspielen bis 2005 Rekordtorschützin der Nationalmannschaft.

Seit vergangener Woche wurde Mohr in einem Weinheimer Krankenhaus stationär behandelt. Die frühere Stürmerin wohnte bis zuletzt in ihrem Geburtsort. Mohr debütierte im Alter von 18 Jahren im Mai 1986 für die Nationalmannschaft, im September 1996 beendete sie ihre Karriere im DFB-Trikot.

Für den Gewinn der Europameisterschaft 1989 und 1991 erhielt sie das Silberne Lorbeerblatt. 1999 wurde Mohr zu Europas Fußballerin des Jahrhunderts gewählt. Erst vergangene Woche war sie von den deutschen Sportjournalisten in die Hall of Fame des deutschen Fußballs gewählt worden. Ihrer feierliche Aufnahme, die der DFB im Sommer geplant hatte, kann sie im Fußballmuseum in Dortmund nicht mehr beiwohnen.

BVB ohne Reus – und Trainer Favre?

Trainer Lucien Favre krank, Superstar Marco Reus womöglich noch bis zum Champions-League-Duell mit Tottenham Hotspur verletzt: Tabellenführer Borussia Dortmund hat vor dem Bundesligaspiel gegen die TSG Hoffenheim am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) einige Sorgen. Favre musste sich am Freitag wegen einer Grippe-Erkrankung bei der Pressekonferenz von Sportdirektor Michael Zorc vertreten lassen. "Lucien hat die letzten Tage schon gekränkelt und konnte kaum sprechen. Jetzt liegt er richtig flach", berichtete Zorc. "Wir werden am Spieltag entscheiden, ob er auf der Bank sitzen kann. Er wird sonst im Austausch mit seinen Co-Trainern sein, die werden das regeln." Favres Assistenten sind Manfred Stefes und Edin Terzic.

Marco Reus wird gegen Hoffenheim und möglicherweise darüber hinaus fehlen. Ob der Nationalspieler seine Muskelverletzung im Oberschenkel bis zum Champions-League-Achtelfinalhinspiel am Mittwoch (21 Uhr/DAZN) in London auskurieren kann, ist offen. Ob er spielen könne, "werden wir Anfang nächster Woche entscheiden", sagte Zorc.

Entwarnung gibt es hingegen bei den Torhütern. Sowohl Roman Bürki als auch Marwin Hitz hatten beim Aus im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Werder Bremen erkrankt gefehlt, Eric Oelschlägel von der zweiten Mannschaft stand im Tor. "Wir haben bei beiden Torhütern begründete Hoffnung, dass sie dabei sind", sagte Zorc.

Weltfußballer werden in der Scala geehrt

Die Weltfußballerin und der Weltfußballer 2019 werden am 23. September erstmals in Mailand gekürt. Das gab der Weltverband FIFA am Freitag bekannt. "The Best Fifa Football Awards" werden im weltberühmten Opernhaus Scala vergeben.

Die dritte Ausgabe dieser prestigeträchtigen Veranstaltung hatte im vergangenen Herbst in London stattgefunden. In der britischen Hauptstadt waren der kroatische Vizeweltmeister Luka Modric und die Brasilianerin Marta als Beste ihres Fachs ausgezeichnet worden.

Liverpool geht vor Bayern-Spiel ins Trainingslager

Der FC Liverpool wird sich in einem Trainingslager auf das Champions-League-Hinspiel gegen den FC Bayern München vorbereiten. Weil nach dem Premier-League-Spiel gegen den AFC Bournemouth an diesem Sonnabend eineinhalb Wochen lang kein Spiel ansteht, wird Trainer Jürgen Klopp seine Mannschaft für ein paar Tage in Spanien zusammenziehen. "Wir können uns so voll auf das Training konzentrieren, brauchen zwischen den Trainingseinheiten nicht hin- und herzufahren", sagte Klopp am Freitag in Liverpool. "Ich habe damit als Trainer immer gute Erfahrungen gemacht. Es ist einfach gut, mal die Umgebung zu wechseln", sagte Klopp.

Das Achtelfinal-Hinspiel findet am 19. Februar in Liverpool statt. Im Rückspiel haben die Bayern am 13. März Heimrecht.

Dass seine Mannschaft in der Liga zuletzt zweimal nur ein Remis erreichte, bringt den früheren Trainer von Dortmund und Mainz nicht aus der Ruhe. "Es war klar, dass solche Phasen in einer Saison mal kommen. Wir sind immer noch in einer großartigen Position", sagte Klopp. Gewinnt sein Team gegen Bournemouth, liegt es drei Punkte vor Manchester City an der Spitze. Zwischenzeitlich hatte der Vorsprung schon einmal sieben Zähler betragen.

Messi verdient deutlich besser als Ronaldo

Die besten Bundesligaprofis gehören laut einer Erhebung der französischen Sportzeitung "L'Equipe" nicht zu den Spitzenverdienern im Weltfußball. In der am Freitag veröffentlichten Liste belegt der ehemalige deutsche Nationalspieler Mesut Özil vom FC Arsenal mit einem geschätzten monatlichen Bruttogehalt von 1,6 Millionen Euro den zehnten Platz.

Als meistverdienenden Bundesligaspieler hat "L'Equipe" Robert Lewandowski vom FC Bayern identifiziert. Der Pole soll 1,33 Millionen Euro brutto pro Monat erhalten. Des Weiteren sind Lewandowskis Teamkollegen Manuel Neuer, Thomas Müller und Jerome Boateng (je 1,25) sowie Marco Reus von Borussia Dortmund (1,15) aufgeführt.

Unangefochtener Bestverdiener ist demnach Lionel Messi (FC Barcelona/8,3) vor Cristiano Ronaldo (Juventus Turin/4,7)

Baums Schimpftiraden bleiben folgenlos

Für Trainer Manuel Baum vom FC Augsburg haben die Schimpftiraden vor zwei Wochen gegen die Schiedsrichter keine Folgen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) teilte am Freitag mit, dass der Kontrollausschuss das Ermittlungsverfahren gegen Baum mit Zustimmung des DFB-Sportgerichts eingestellt hat. Baum erhielt lediglich eine Ermahnung, muss im Falle einer erneuten Entgleisung aber mit einer Anklage rechnen.

Der 39-Jährige hatte am 26. Januar nach dem 0:2 im Bundesligaspiel bei Borussia Mönchengladbach das Schiedsrichter-Trio um Harm Osmers (Bremen) unter anderem als "Dilettanten" beschimpft und von einem "Skandal" gesprochen. Streitpunkt war das Tor zum 0:1 durch Oscar Wendt (78.). Gladbachs Lars Stindl stand dabei wohl eher im aktiven als im passiven Abseits.

Bayern weiter ohne Neuer und Robben

Bayern München muss auch am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky) im Bundesligaspiel gegen Schalke 04 auf Altstar Arjen Robben und Torhüter Manuel Neuer verzichten. Der DFB-Kapitän stehe "wahrscheinlich eher nicht" zur Verfügung, sagte Trainer Niko Kovac am Freitag. Neuer fehlte wegen einer Daumenverletzung zuletzt bereits in Leverkusen (1:3) und im Pokal bei Hertha BSC (3:2 n.V.). Der 32-Jährige wird gegen Schalke erneut von Sven Ulreich vertreten. Eine Rückkehr von Neuer ins Tor des deutschen Fußball-Rekordmeisters ist offen.

Nach der Partie gegen Schalke steht für die Bayern am 15. Februar das Derby beim FC Augsburg am. Am 19. Februar kommt es im Achtelfinale der Champions League zum Hinspiel-Kracher beim FC Liverpool. Man müsse bei Neuer schauen, so Kovac, "was bis dahin passiert. Wir werden kein Risiko eingehen, wollen nicht, dass es sich verschlechtert. Erst wenn Manu sein Okay gibt, wird er wieder dabei sein."

Robben fehlt seit Wochen wegen einer Oberschenkelverletzung. Arjen fängt immer wieder an und geht frühzeitig rein. Er möchte 100 Prozent beschwerdefrei sein. Dass er nicht spielen kann, ärgert uns und ihn natürlich am meisten", sagte Kovac. Wie lange es noch dauern werde, "kann ich nicht sagen".

Dortmund spielt mit Trauerflor für Assauer

Borussia Dortmund wird im Gedenken an den verstorbenen Rudi Assauer am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) gegen die TSG Hoffenheim mit Trauerflor auflaufen. Zudem wird es vor dem Anpfiff eine Gedenkminute geben. Das bestätigte Manager Michael Zorc am Freitag.

Der langjährige Schalke-Manager Assauer hatte sechs Jahre lang für den BVB gespielt und mit dem Verein 1966 den Europapokal der Pokalsieger gewonnen.

Körperverletzung: Strafbefehl gegen Caiuby

Gegen den beim FC Augsburg freigestellten Profi Caiuby hat das Amtsgericht Augsburg einen Strafbefehl wegen vorsätzlicher Körperverletzung erlassen. Die komplette Geldstrafe beläuft sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft vom Freitag auf über 90 Tagessätze, miteinbezogen ist bereits eine Strafe aus einem zurückliegenden Vergehen wegen Schwarzfahrens. Bei mehr als 90 Tagessätzen erhält man einen Eintrag ins Führungszeugnis und gilt als vorbestraft.

Dem 30-jährigen Caiuby wird vorgeworfen, Anfang Mai in der Augsburger Innenstadt einem 26-Jährigen einen Kopfstoß versetzt zu haben. Der Mann sei dadurch so schwer am Kopf verletzt worden, dass er fünf Tage arbeitsunfähig gewesen sein soll. Gegen den Strafbefehl kann der Brasilianer Caiuby innerhalb von zwei Wochen noch Einspruch einlegen.

Im vergangenen Herbst war der Offensivspieler zu einer Strafe von 22.500 Euro verurteilt worden, weil er ohne Ticket Zug gefahren war. Die Summe hatte sich aus 30 Tagessätzen zu je 750 Euro errechnet. Nach einigen Verfehlungen hatte der FC Augsburg Caiuby Ende Januar mitgeteilt, den Verein verlassen zu können.

Gemeinnützigkeit gefährdet? DFB weist Vorwürfe zurück

Mit der Finanzierung von Fernreisen seiner Funktionäre und Zuschüssen zu privaten Feiern soll der Deutsche Fußball-Bund über Jahre hinweg seine Gemeinnützigkeit gefährdet haben. Dies gehe aus einem internen Dokument des früheren DFB-Finanzdirektors Ulrich Bergmoser hervor, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner neuen Ausgabe. Der DFB wies dies am Freitag zurück.

Laut «Spiegel» habe der Verband für eine während der WM 2014 in Brasilien vor Ort abgehaltene Präsidiumssitzung 370.848 Euro ausgegeben, obwohl DFB-Steuerberater Hanno Schmitz-Hüser schon 2008 vor einer "erheblichen Gefährdung der Gemeinnützigkeit des DFB" durch Funktionärsreisen gewarnt hatte.

Der Verband betonte in einer Stellungnahme, dass "die internationale Vertretung, die Organisation eines inhaltlichen Austauschs mit Vertretern anderer internationaler Fußballverbände und das intensive soziale und gesellschaftspolitische Engagement" zu den satzungsgemäßen Aufgaben des Präsidiums gehören würden. Die herrschende Praxis sei bereits früher eng durch die internen Steuerfachleute sowie die externen Steuerberater begleitet worden.