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Ismaik will sich wegen 50+1 beschweren

Hasan Ismaik, Investor von Zweitliga-Absteiger TSV 1860 München, legt laut der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und des Bayerischen Rundfunks beim Bundeskartellamt Beschwerde gegen die 50+1-Regel ein. Der Jordanier ist Mehrheitseigner bei den „Löwen“, die Mehrheit der Stimmen liegt beim Verein. Ohne die 50+1-Regel könnte er auch die Stimmenmehrheit übernehmen. Ismaik hatte den Club 2011 vor dem finanziellen Aus gerettet. Er hatte immer wieder die 50+1-Regel kritisiert.

Die Regel soll verhindern, dass Investoren die Macht in einem Verein übernehmen. Ausnahmen gibt es, etwa Bayer Leverkusen und der VfL Wolfsburg. Diese Sonderfälle sind möglich, wenn jemand „seit mehr als 20 Jahren den Fußballsport des Vereins ununterbrochen und erheblich gefördert hat“. So steht es in der Satzung der Deutschen Fußball Liga (DFL). Weitere Details sind in so genannten „Leitplanken“ festgehalten, die nicht öffentlich sind. Über die Bewilligung von Ausnahmen entscheidet das Präsidium des DFL.

Laut „FAZ“ erscheint ein Vorgehen gegen die 50+1-Regel chancenreich. „Kartellrechtsexperten gehen von einer unerlaubten Investorenbeschränkung und vom Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung aus“, schreibt die Zeitung.

Löw sieht Entwicklung in China kritisch

Bundestrainer Joachim Löw hält die Millionen-Einkäufe der Super League für den falschen Weg zur Entwicklung des chinesischen Fußballs. „Sie haben ein Millionenreservoir an jungen Fußballern. Ob man das Ziel so erreicht, wie sie es jetzt angehen, weiß ich nicht“, sagte Löw in einem Abendblatt-Interview.

China strebe danach, einmal die WM auszurichten und sogar Weltmeister zu werden. „Das Wichtigste für China ist, dass sie ihre eigenen Spieler professionell ausbilden, dass sie Akademien gründen und im Nachwuchsbereich gute, junge Trainer einstellen. Dann kann China es schaffen, zu den großen Fußballnationen aufzuschließen“, sagte Löw.

Zurzeit setze China eher auf die Vermarktung der chinesischen Liga, deren Clubs für viel Geld Profis aus dem Ausland verpflichten. „Die Summen, die da teilweise im Raum stehen, sind schon abenteuerlich.“, befand Löw. Im Wintertransferfenster bis März hatte Chinas Liga mit stolzen 388 Millionen Euro so viel Geld für ausländische Stars ausgegeben wie nie zuvor. Zuletzt war spekuliert worden, dass der Dortmunder Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang für mehr als 80 Millionen Euro zu Tianjin Quanjian wechseln könnte.

Bielefeld verpflichtet Wolfsburger Putaro

Zweitligist Arminia Bielefeld hat den bisher ausgeliehen Profi Leandro Putaro fest verpflichtet. Wie die Ostwestfalen am Freitag mitteilten, erhielt der 20 Jahre alte Offensivspieler einen Vertrag bis 2020. In der abgelaufenen Saison absolvierte Putaro als Leihspieler des VfL Wolfsburg für die Arminia 16 Pflichtspiele. „Leandro Putaro ist ein junger, talentierter Offensivspieler, dessen Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist. Wir freuen uns sehr, dass wir ihn langfristig an uns binden konnten“, sagte Bielefelds Sport-Geschäftsführer Samir Arabi.

Wagner bleibt in Huddersfield und holt Lössl

Teammanager David Wagner hat das Rätselraten um seine berufliche Zukunft beendet und seinen Vertrag beim Premier-League-Aufsteiger Huddersfield Town bis 2019 verlängert. Dies gab der Club aus der englischen Grafschaft West Yorkshire am Freitag bekannt. Wie Wagner bleibt auch dessen Assistent Christoph Bühler zwei weitere Jahre in Huddersfield.

"Der wichtigste Grund war, was wir in den letzten 20 Monaten hier aufgebaut haben, der zweitwichtigste war, was wir noch vor uns haben", sagte Wagner auf der Pressekonferenz, "wir haben eine Reise angefangen, die bestreiten wir immer noch. Jetzt wollen wir ein neues Kapitel in der Klubgeschichte schreiben. Ich wollte unbedingt Teil davon sein."

Der 45 Jahre alte Wagner, Trauzeuge von Liverpool-Coach Jürgen Klopp und dessen früherer U23-Trainer bei Borussia Dortmund, hatte durch seinen Aufstieg mit Huddersfield Begehrlichkeiten geweckt. Er wurde auch mit seinem Ex-Klub Dortmund und Bayer Leverkusen in Verbindung gebracht. Der BVB verpflichtete schließlich Peter Bosz von Ajax Amsterdam als Nachfolger von Thomas Tuchel. Leverkusen wiederum holte Heiko Herrlich von Zweitliga-Aufsteiger Jahn Regensburg.

Am Freitagabend gab der Club zudem die Ausleihe von Torwart Jonas Lössl vom Bundesligisten FSV Mainz 05 bekannt. Der Däne bestritt in der abgelaufenen Saison 27 Bundesligaspiele für die Rheinhessen. Die Mainzer hatten in der vergangenen Woche den ehemaligen Nationaltorwart René Adler verpflichtet.

Klopp und Wagner hatten beim FSV Mainz 05 zusammen gespielt. Als Klopp mit Borussia Dortmund Erfolge feierte, trainierte Wagner die zweite Mannschaft des BVB. Seit November 2015 ist er Teammanager in Huddersfield.

Huddersfield Town hatte sich in den Play-offs um den Aufstieg in die Premier League zunächst gegen Sheffield United und dann im Finale in Wembley im Elfmeterschießen gegen den FC Reading durchgesetzt. Huddersfield Town spielte zuletzt vor 45 Jahren in der höchsten Klasse.

Sammer versteht Aubameyang wegen China

Der ehemalige Dortmunder Meistertrainer Matthias Sammer könnte für einen Wechsel des BVB-Starstürmers Pierre-Emerick Aubameyang nach China durchaus Verständnis aufbringen. "Ich würde mir wünschen, dass Aubameyang natürlich in Dortmund bleibt, weil er ein super Spieler ist. Das tut der Liga gut", sagte der 49-Jährige, der inzwischen als Experte für den TV-Sender Eurosport arbeitet: "Aber ich könnte nachvollziehen, wenn er diesen Schritt nach China geht, um sich für sich und seine Familie finanziell abzusichern. Das sollte man auch nicht verurteilen. Ich bin selber gespannt, was er entscheiden wird."

1860 kommt Finanz-Lösung näher

Der TSV 1860 München ist einer finanziellen Lösung und damit dem geplanten Start in der Regionalliga einen Schritt näher gekommen. Wie der Verein am Freitag mitteilte, wurden die Verträge von Felix Weber, Jan Mauersberger und Nico Karger verlängert sowie die Neuzugänge Timo Gebhart, Aaron Berzel, Daniel Wein und Benjamin Kindsvater mit Kontrakten ausgestattet. Das legt nahe, dass Geschäftsführer Markus Fauser eine sogenannte positive Fortführungsprognose erstellen konnte und eine Insolvenz der vom Verein ausgegliederten Profi-Abteilung (KGaA) nicht mehr akut drohe.

Zuletzt hatten die Löwen keine Verträge abschließen können, weil die finanzielle Situation unklar war. Nach Angaben von Investor Hasan Ismaik fehlten dem Verein für die Lizenz in der Regionalliga 5,4 Millionen Euro, die er selbst nicht bereit war zu bezahlen.

Ob und wie diese Summe nun aufgetrieben worden war, das erklärte 1860 zunächst nicht. Die Vertragsabschlüsse beruhten eher auf einer kurzfristigen Lösung. Fauser teilte mit, man habe „die Weichen gestellt mit dem Ziel, in den nächsten zwei Wochen eine Gesamtlösung für die KGaA zu finden“. Dies sei ein „starkes Signal“ für Sponsoren und mögliche Investoren. Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte zuletzt berichtet, dass eine heimische Investoren-Gruppe an einem Einstieg interessiert sei.

Perisic "geht fremd"

Ivan Perisic Beachvolleyball.jpg

Der kroatische Nationalspieler Ivan Perisic (28) hat sich bei seinem Ausflug auf die World-Tour der Beachvolleyballer achtbar geschlagen. Der ehemalige Bundesligaspieler von Borussia Dortmund und dem VfL Wolfsburg überzeugte in Porec an der Seite des kroatischen Profispielers Niksa Dell'Orco, auch wenn das Duo gegen Álvaro De Morais Filho und Saymon Barbosa Santos aus Brasilien 10:21, 10:21 sowie gegen Theo Brunner und Casey Patterson (USA) 11:21, 16:21 unterlag.

"Das war immer mein Traum. Ich spiele Beachvolleyball, seit ich zehn Jahre alt bin", sagte Perisic, derzeit in Diensten von Inter Mailand. Olympia-Teilnehmer Patterson lobte den Kicker: "Ich wünschte, ich wäre so gut im Fußball wie er im Beachvolleyball."

Polizeikosten: Bremen prüft Urteil

Das Bundesland Bremen prüft seit Freitag die Urteilsbegründung im Streit um Polizeikosten bei Hochrisikospielen der Bundesliga. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hatte sich am 17. Mai mit ihrer Klage gegen einen Gebührenbescheid durchgesetzt. Knapp sechs Wochen nach dem Urteil hat das Verwaltungsgericht Bremen nun die schriftliche Begründung veröffentlicht. Die Innenbehörde der Hansestadt werde nach Prüfung und interner Beratung über das weitere Vorgehen entscheiden, erklärte eine Sprecherin.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Binnen vier Wochen kann Berufung eingelegt werden. Bremen hatte der DFL nach dem Nordderby gegen den HSV am 19. April 2015 erstmals eine Rechnung über 425 718,11 Euro geschickt. Der Bescheid war nach Auffassung des Gerichts rechtswidrig. Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) hatte angekündigt, weiterhin Kostenbescheide an die DFL zu schicken.

Fifa täuschte über Ermittlungen gegen Infantino

Der Fußball-Weltverband Fifa hat offenbar Ermittlungen der Ethikkommission gegen seinen Präsidenten Gianni Infantino bewusst verschwiegen und die Chance auf den Erhalt wichtiger Dokumente ungenutzt gelassen. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe unter Verweis auf entsprechende vorliegende Unterlagen.

In der vergangenen Woche hatte die Fifa erklärt, es gebe keine Ermittlungen gegen Infantino. Dies habe María Claudia Rojas, die neue Vorsitzende der Ermittlungskammer der Ethikkommission, bestätigt. Allerdings habe sich Rojas laut "Spiegel" am 12. Juni schriftlich an ihren Vorgänger Cornel Borbély gewandt und um die Übergabe der nicht im Fifa-Hauptquartier befindlichen Unterlagen gebeten.

Fifa-Präsident Gianni Infantino
Fifa-Präsident Gianni Infantino © Reuters

Am 15. Juni habe der Schweizer Jurist Borbély um Terminvorschläge für ein Treffen gebeten, um die Übergabe der Unterlagen zu besprechen. Seine Anfrage sei allerdings unbeantwortet geblieben.

"Der Spiegel" und andere Medien hatten im April von Untersuchungen der Ethikkommission gegen Infantino berichtet, unter anderem wegen des Verdachts der verbotenen Einflussnahme auf Präsidentschaftswahlen in Afrika. Kurz darauf wurde die alte Ethikkommission um Borbély und den deutschen Richter Hans-Joachim Eckert beim Fifa-Council in Bahrain nicht mehr zur Wiederwahl vorgeschlagen.

De Maizière hegt Zweifel am Confed Cup

Der für Sport zuständige Bundesinnenminister Thomas de Maizière
Der für Sport zuständige Bundesinnenminister Thomas de Maizière © dpa | Sebastian Kahnert

Bundesinnen- und -sportminister Thomas de Maizière freut sich über die aktuellen Erfolge des noch jungen DFB-Teams beim Confederations Cup in Russland. „Dass die Nationalmannschaft mit vielen jungen Spielern so gut spielt, hat mich nicht sehr überrascht“, sagte de Maizière in einem exklusiven Interview mit Sky Sport News HD.

Der CDU-Politiker sieht den Wettbewerb selbst aber durchaus kritisch: „Dieser Confed Cup ist schön, um sich einzuspielen und alles kennenzulernen - aber so richtig nötig ist dieser Wettbewerb nicht. Wenn nicht sogar überflüssig.“

Segebergerin singt Schweizer EM-Lied

Die Schweizer Fußballerinnen stimmen sich mit einem eigenen EM-Song auf ihre erste Europameisterschaft ein. Das Lied mit dem Titel „United in Red“ ist geschrieben und produziert vom Swiss-Music-Award-Gewinner Thomas Fessler. Frontsängerin ist die 26-jährige Rachel Rinast. Die in Bad Segeberg geborene Schweizer Abwehrspielerin spielte in der abgelaufenen Saison für Bundesliga-Absteiger Bayer Leverkusen und war zuvor drei Jahre für den 1. FC Köln aktiv.

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Die Schweizer Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg findet, dass ihre Spielerinnen mit dem Song nach außen ihre Stärke dokumentieren. „Der Titel ist kein Lagerfeuersong, sondern richtig klasse geworden“, sagte die ehemalige Spielführerin der deutschen Nationalelf. Für die EM-Premiere in den Niederlanden (16. Juli bis 6. August) hat Voss-Tecklenburg das Viertelfinale als „Minimalziel“ ausgeben. In der Vorrunde trifft ihr Team auf Österreich, Island und Frankreich.

Götze hat sich verlobt

Mario Götze (25) und seine Freundin Ann-Kathrin Brömmel (27) haben sich verlobt. Einen entsprechenden Bericht der „Bild“-Zeitung bestätigte die Agentur des Models am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Götze postete auf Instagram ein Foto der beiden, wie sie sich bei Kerzenlicht vor einem Pool küssen, dazu ein Herz- und ein Ringsymbol.

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Der an einer Stoffwechselstörung erkrankte Mittelfeldstar von Borussia Dortmund arbeitet derzeit an seinem Comeback. Die 27-Jährige hatte in diesem Jahr bei der RTL-Tanzshow „Let's Dance“ mitgemacht. Die beiden sind seit mehreren Jahren ein Paar. Zuletzt besuchten sie gemeinsam die kirchliche Hochzeit von Nationaltorhüter Manuel Neuer in Italien.

Mainz löst Vertrag mit Beister auf

Maximilian Beister, hier im Trikot des SV Darmstadt 98, konnte sich in der Bundesliga nicht durchsetzen
Maximilian Beister, hier im Trikot des SV Darmstadt 98, konnte sich in der Bundesliga nicht durchsetzen © imago/Jan Huebner | imago sportfotodienst

Der FSV Mainz 05 und der frühere HSV-Profi Maximilian Beister haben den ursprünglich bis 2018 datierten Vertrag des 26-Jährigen am Freitag aufgelöst. Beister stand seit 2015 bei Mainz unter Vertrag, er hatte sportlich aber keine Perspektive mehr bei den Rheinhessen.

Der frühere Hamburger und Düsseldorfer kam in Mainz nur zu einem Kurzeinsatz in der Bundesliga und war zuletzt an den australischen Club Melbourne Victory ausgeliehen, wo er sich ebenfalls nicht durchsetzen konnte.

Neuer Nachwuchsprofi für St. Pauli

Der FC St. Pauli lässt seinen Worten Taten folgen: Nachwuchsspieler Luis Coordes (18) unterschrieb bei dem Zweitligaclub seinen ersten Profivertrag. Der vielseitig einsetzbare Offensivmann habe ein „langfristiges Arbeitspapier“ erhalten, heißt es in einer Mitteilung.

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„Das unterstreicht unsere Durchlässigkeit und soll ein Signal auch für andere Nachwuchsspieler sein, dass konstant gute Leistungen in einem Verein wie dem FC St. Pauli natürlich wahrgenommen werden“, sagte Sportchef Andreas Rettig.

Coordes, 1999 in der Dominikanischen Republik geboren, kam nach Stationen bei Eintracht Norderstedt, dem HSV, dem VfL Lüneburg und dem MTV Treubund Lüneburg im Januar 2016 zum FC St. Pauli. Für die A-Junioren bereitete er in der abgelaufenen Bundesligasaison bei 17 Einsätzen fünf Tore vor.

Popp fehlt bei EM

Alexandra Popp Ende Mai beim gewinn des DFB-Pokals
Alexandra Popp Ende Mai beim gewinn des DFB-Pokals © dpa | Marcel Kusch

Ohne Alexandra Popp muss die deutsche Frauennationalmannnschaft die Europameisterschaft vom 16. Juli bis 6. August in den Niederlanden bestreiten. Die erfahrene Angreiferin vom VfL Wolfsburg fällt wegen eines Meniskusrisses und einer Außenbanddehnung im linken Knie aus. Sie steht nicht im endgültigen Kader der 23 Spielerinnen, den Bundestrainerin Steffi Jones am Freitag in der Sportschule Kamen-Kaiserau nominierte.

„Das trifft uns hart und ist eine bittere Nachricht, vor allem auch für Alex“, sagte Jones zum mehrwöchigen Ausfall von Popp. Die 26 Jahre alte Olympiasiegerin von Rio hatte sich die Verletzung am vergangenen Mittwoch bei einem Trainingsspiel in Kamen zugezogen. Aus dem Kader des VfL sind fünf Spielerinnen nominiert: Almuth Schult, Anna Blässe, Isabel Kerschowski, Babett Peter und Lena Gößling.

Doll in Europa League erfolgreich

Der ehemalige HSV-Trainer Thomas Doll steht mit dem ungarischen Pokalsieger Ferencvaros Budapest vor dem Einzug in die zweite Qualifikationsrunde zur Europa League. Dolls Mannschaft gewann das Hinspiel gegen FK Jelgava aus Lettland mit 2:0 (1:0).

Ebenfalls erfolgreich war der schottische Rekordmeister Glasgow Rangers. Das Team von Teammanager Pedro Caixinha setzte sich knapp mit 1:0 (1:0) gegen den luxemburgischen Club Progres Niederkorn durch.

Hapal entschuldigt sich beim DFB-Team

Pavel Hapal hatte die deutschen U-21-Junioren für ihre Spielweise angegriffen
Pavel Hapal hatte die deutschen U-21-Junioren für ihre Spielweise angegriffen © imago/Bildbyran | JOHANNA LUNDBERG

Der slowakische U-21-Nationaltrainer Pavel Hapal hat sich für seine harsche Kritik an der deutschen Mannschaft nach dem EM-Gruppenspiel gegen Italien (0:1) entschuldigt. „Es tut mir leid, was ich da gesagt habe. Meine Worte waren in dem Moment etwas zu krass, auch wenn ich es in der Sache so gemeint habe. Normalerweise würde ich aber andere Worte wählen“, sagte der 47-Jähige bei Sport1.

Hapal zeigte sich zwar „immer noch enttäuscht, weil die zweite Halbzeit des Spiels zwischen Deutschland und Italien nicht nach meinem Geschmack war.“ Inzwischen sei er aber eher traurig als sauer. „Ich muss auch sagen, dass sie ihre Möglichkeit genutzt haben, weil das System so ist. Das ist Fußball. Wir haben es leider nicht geschafft“, sagte der ehemalige Bundesliga-Profi.

Gaudino zu Chievo Verona

Gianluca Gaudino wechselt in die Serie A
Gianluca Gaudino wechselt in die Serie A © imago/Ulmer | imago sportfotodienst

Gianluca Gaudino wechselt zum 1. Juli vom FC Bayern zum italienischen Erstligisten Chievo Verona. Der 20 Jahre alte Mittelfeldspieler war zuletzt für 18 Monate an den Schweizer Erstligisten FC St. Gallen ausgeliehen gewesen. Sein Vertrag in München wäre noch bis 2018 gelaufen.

Gaudino spielte seit 2004, seit der U8, beim deutschen Rekordmeister, konnte sich bei den Profis aber nicht entscheidend durchsetzen. Der Juniorennationalspieler, Sohn des ehemaligen Nationalspielers Maurizio Gaudino, absolvierte für die Münchner acht Bundesliga- sowie je ein Champions League- und DFB-Pokal-Spiel.

Salzburg muss Logo ändern

Die Uefa hat dieses Wappen beanstandet
Die Uefa hat dieses Wappen beanstandet © imago/GEPA pictures | GEPA pictures/ Felix Roittner

Österreichs Meister RB Salzburg muss zur neuen Europapokal-Saison sein Clubwappen ändern. Darauf hat die europäische Fußballunion Uefa bestanden. Das bisherige Logo der Salzburger sei dem Wappen des erstmals für die Champions League qualifizierten deutschen Vizemeisters RB Leipzig zu ähnlich. Erstmals treten beide vom Red-Bull-Konzern unterstützten Teams im Europacup an.

Künftig wird im Logo der Salzburger nur noch ein Rind zu sehen sein. Zuvor waren wie bei RB Leipzig zwei Bullen abgebildet. Während RB Leipzig in der Gruppenphase der Champions League steht, müssen die Salzburger noch durch die Qualifikation.

Köln muss für Hopp-Schmähung zahlen

Der 1. Köln ist vom DFB-Sportgericht wegen unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger in drei Fällen mit einer Geldstrafe von 35.000 Euro belegt worden. Bis zu 11.500 Euro davon kann der Bundesligist für sicherheitstechnische, infrastrukturelle und gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, teilte der Deutsche Fußball-Bund am Freitag mit. Darüber hinaus erhält Köln die Auflage, 10.000 Euro an die Sepp-Herberger-Stiftung zu zahlen.

Während des Bundesligaspiels gegen 1899 Hoffenheim am 21. April wurden laut DFB im heimischen Zuschauerblock zwei Banner gezeigt, die Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp verunglimpften. Zudem ist er mehrmals verbal beleidigt worden.

Wagner verlängert in Huddersfield

Trainer David Wagner bei der Auffstiegsfeier von Huddersfield Town
Trainer David Wagner bei der Auffstiegsfeier von Huddersfield Town © dpa | Richard Sellers

Teammanager David Wagner hat das Rätselraten um seine berufliche Zukunft beendet und seinen Vertrag beim Premier-League-Aufsteiger Huddersfield Town bis 2019 verlängert. Dies gab der Klub aus der englischen Grafschaft West Yorkshire am Freitag bekannt. Wie Wagner bleibt auch dessen Assistent Christoph Bühler zwei weitere Jahre in Huddersfield.

Der 45 Jahre alte Wagner, Trauzeuge von Liverpool-Coach Jürgen Klopp und dessen früherer U-23-Trainer bei Borussia Dortmund, hatte durch seinen Aufstieg mit Huddersfield Begehrlichkeiten geweckt. Er wurde auch mit seinem Exclub Dortmund und Bayer Leverkusen in Verbindung gebracht. Der BVB verpflichtete schließlich Peter Bosz von Ajax Amsterdam als Nachfolger von Thomas Tuchel. Leverkusen wiederum holte Heiko Herrlich von Zweitliga-Aufsteiger Jahn Regensburg.

Kraus kritisiert Fußballclubs

Ex-HSV-Vorstand Katja Kraus
Ex-HSV-Vorstand Katja Kraus © WITTERS | ValeriaWitters

Digitalisierung, Globalisierung, Diversifikation – Fußballclubs müssen sich laut Katja Kraus, ehemaliges Vorstandsmitglied des HSV, besser auf die großen Herausforderungen der Zukunft vorbereiten. „Fußball ist lange kein Innovationstreiber gewesen“, sagte die 46 Jahre alte Ex-Nationalspielerin bei der „Spielmacher-Konferenz“, einem Fachsymposium für die Fußballwirtschaft, in Hamburg. Traditionell habe der Fußball eher auf Entwicklungen „reagiert als agiert“.

Der Fokus auf den oftmals kurzfristigen sportlichen Erfolg überlagere alles und verhindere oftmals ein Aufstellen für die Zukunft, meinte Kraus, Geschäftsführerin der Agentur Jung von Matt Sports. Clubs müssten an „Phantasien für neue Entwicklungsfelder“ arbeiten, um sich für die Veränderungen rund um den Fußball zu rüsten. Denn unter anderem nehme die Fan-Loyalität um die Klubs „dramatisch ab“, sagte sie und sprach sogar von „Vereins-Tinder“. Tinder ist eine Dating-App. Von 2003 bis 2011 war Kraus im HSV-Vorstand für Marketing und Kommunikation verantwortlich.

Zidane-Sohn verlässt Real

Enzo Zidane (M.) feiert mit Raphael Varane (r.) und Karim Benzema den Champions-League-Finaltriumph gegen Juventus Turin
Enzo Zidane (M.) feiert mit Raphael Varane (r.) und Karim Benzema den Champions-League-Finaltriumph gegen Juventus Turin © REUTERS | Carl Recine

Enzo Zidane verlässt Real Madrid und wechselt zum spanischen Fußball-Erstligisten Deportivo Alavés. Der Sohn von Real-Trainer Zinédine Zidane erhält einen Dreijahresvertrag bei den Basken und soll in der kommenden Woche vorgestellt werden, teilte Alavés am Freitag mit.

Der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler spielte in der Jugend und der zweiten Mannschaft der Königlichen und kam in einem Pokalspiel für das Starensemble um Cristiano Ronaldo zum Einsatz.