Hamburg. Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Juventus schwächelt in Überzahl

Sami Khedira muss sich noch gedulden. Zwar ist der deutsche Nationalspieler fast sicher mit Juventus Turin im Finale der Champions League (gegen seinen Ex-Club Real Madrid voraussichtlich). Doch in der italienischen Meisterschaft ist Juve seinem 33. Titelgewinn nur einen kleinen Schritt näher gekommen. Im Derby della Mole gegen den FC Turin kam es trotz Überzahl nur zu einem 1:1 (0:0). Juventus führt mit 85 Punkten vor dem SSC Neapel (77) und AS Rom (75), das erst am Sonntagabend beim AC Mailand antritt und auf sieben Zähler verkürzen kann. Khedira spielte durch. Juve hatte nach der Gelb-Roten Karte gegen Afriyie Acquah (57.) über eine halbe Stunde einen Mann mehr auf dem Feld. Nach der Gästeführung durch Adem Ljaji (52.) glich Gonzalo Higuain in der Nachspielzeit aus (90.+2).

Toni Kroos geschont

Das Kopf-an-Kopf-Rennen an der Tabellenspitze der spanischen Primera Division hält an. Der FC Barcelona gewann gegen den FC Villarreal mit 4:1 (2:1) und bleibt Tabellenführer.

Real Madrid folgt nach einem 4:0 (4:0) beim FC Granada als weiterhin punktgleicher Tabellenzweiter. Für Barcelona mit dem deutschen Torwart Marc-André ter Stegen trafen Lionel Messi (45.+1/82., Elfmeter) , Neymar (21.) und Luis Suarez (69.). Bei Real wurde Toni Kroos geschont.

Schwere Ausschreitungen in Kiel

Drittligist Holstein Kiel ist mit einem 2:1 (2:0) über Hansa Rostock dem Aufstieg in die 2. Bundesliga wieder näher gekommen. Doch das Spiel wurde von Ausschreitungen überschattet. Die Polizei verhinderte nach eigenen Angaben, dass Rostocker Fans einfach den Kassenbereich durchliefen. Dabei wurden auch ein Wasserwerfer und Pfefferspray eingesetzt. Etwa 2200 Rostocker Anhänger waren nach Kiel gekommen. Die Beamten notierten im Umfeld des Spiels auch einen Raub von Fan-Utensilien, Körperverletzungen und weitere Delikte. Auch Busse wurden beschädigt.

Krawalle beim griechischen Pokal-Finale

Der 2:1 (1:1)-Sieg von Paok Saloniki gegen AEK Athen im Endspiel des griechischen Fußball-Pokals ist von schweren Ausschreitungen mit Verletzten überschattet worden. Hooligans der beiden Finalisten lieferten sich Schlägereien vor und im Panthessaliko-Stadion der mittelgriechischen Hafenstadt Volos. Zudem schleuderten Fans der beiden Mannschaften Steine und Böller in Richtung Polizisten. Einige vermummte Hooligans gelangten aufs Spielfeld. Die Polizei setzte schon vor der Partie Schlagstöcke und Blendgranaten ein. Mehrere Menschen seien in Krankenhäuser der Hafenstadt gebracht worden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur von einem Mitarbeiter des Rettungsdienstes von Volos. Einige Menschen seien durch Messerstiche verletzt worden, hieß es.

Draxler und PSG wahren letzte Chance

Meister Paris St. Germain hat seine theoretischen Titelchancen am 36. Spieltag durch ein 5:0 (2:0) gegen Schlusslicht SC Bastia gewahrt. Mit Weltmeister Julian Draxler und Torwart Kevin Trapp in der Startformation erzielten Edinson Cavani (78./89.), Lucas (32.), Marco Verratti (35.) und Giovani Lo Celso (82.) die Treffer für PSG.

In der 78. Minute verschoss Cavani noch einen Strafstoß. PSG weist jetzt 83 Punkte auf und liegt weiter drei Zähler hinter Tabellenführer AS Monaco (86), der 3:0 (2:0) bei AS Nancy gewann. Monaco hat außerdem noch ein Nachholspiel auszutragen.

Lukas Podolski erfolglos

Lukas Podolski hat mit Galatasaray Istanbul eine Derby-Niederlage in der türkischen Süper Lig kassiert. Galatasaray musste sich dem Stadtrivalen Kasimpasa mit 1:3 (0:1) geschlagen geben, ist aber dennoch weiter Tabellenvierter. Podolski spielte im Galatasaray-Angriff 90 Minuten durch, blieb aber erfolglos. Der einzige Treffer für die Gastgeber gelang dem Niederländer Wesley Sneijder in der Nachspielzeit.

Confed Cup ohne Marco Reus?

Marco Reus (Borussia Dortmund) hat seine Teilnahme am Confed Cup (17. Juni bis 2. Juli) in Russland offengelassen. "Ich werde sicher noch einmal mit dem Bundestrainer sprechen und abwägen, was für mich das Beste ist", sagte Reus nach der Partie gegen 1899 Hoffenheim: "Aber ich hatte in den letzten zwei Jahren keinen Urlaub, weil ich immer mit Reha beschäftigt bin."

Erst am Freitag hatte sich Borussia Dortmunds Trainer Thomas Tuchel einen turnierfreien Sommer für den verletzungsanfälligen Offensivspieler gewünscht. Joachim Löw sieht den Confed Cup einen Jahr vor der Weltmeisterschaft in Russland als Perspektivturnier. Er wird zahlreiche Stammspieler zu Hause lassen und stattdessen junge Spieler testen.

Ex-HSVer trifft für Pep Guardiola

Manchester City bleibt in der englischen Premier League im Rennen um die direkte Champions-League-Qualifikation. Die Mannschaft von Pep Guardiola gewann ihr Heimspiel gegen Crystal Palace 5:0 (1:0) und zog mit 69 Punkten vorerst am punktgleichen FC Liverpool vorbei auf Platz drei. Die Reds mit Jürgen Klopp können am Sonntag im Heimspiel gegen den FC Southampton nachziehen, ManCity hat allerdings noch ein Nachholspiel ausstehen. In Manchester traf der spanische Angreifer David Silva bereits in der zweiten Spielminute zur Führung der Gastgeber, bei denen Nationalspieler Leroy Sané in der Startelf stand. Der frühere Hamburger Bundesliga-Profi Vincent Kompany (49.), der Ex-Wolfsburger Kevin De Bruyne (60.), Raheem Sterling (82.) und Nicolas Otamendi (90.) erhöhten nach der Pause.

Missbrauchs-Skandal in den Niederlanden

Zwei Jugendspieler der niederländischen Erstligisten Vitesse Arnheim und PSV Eindhoven haben berichtet, dass sie einst von ihren Trainer sexuell missbraucht worden seien. Es ist der erste Fall sexueller Gewalt an Fußball-Jugendspielern in den Niederlanden. Der ehemalige Vitesse-Jugendspieler Renald Majoor berichtete, dass er im Alter von zwölf Jahren von einem Club-Trainer bei ihm zu Hause missbraucht worden sei. Der Fußballlehrer war später vom Klub entlassen worden. Der zweite Betroffene wahrte seine Anonymität. Er teilte mit, dass er in den 1960er Jahren im Alter von acht Jahren Opfer sexueller Gewalt durch einen Jugendtrainer bei der PSV geworden sei. Er schloss nicht aus, dass noch weitere Jugendliche betroffen sein könnten. Die PSV und Vitesse erklärten in Stellungnahmen, über die Vorkommnisse schockiert zu sein. Sie forderten dazu auf, dass mögliche weitere Betroffene Kontakt aufnehmen sollten.