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Basel ist frühzeitig Schweizer Meister

Der FC Basel ist zum achten Mal in Folge und zum insgesamt 20. Mal Schweizer Fußball-Meister. Das Team von Noch-Trainer Urs Fischer gewann am 30. Spieltag 2:1 (1:0) beim von Ex-HSV-Profi Markus Babbel trainierten FC Luzern und kann sechs Runden vor Saisonende nicht mehr von Verfolger Young Boys Bern eingeholt werden. Schweizer Rekordmeister ist der Grasshopper Club Zürich mit 27 Titeln.

Luzerns Trainer Markus Babbel während der Niederlage in der Super League gegen Basel
Luzerns Trainer Markus Babbel während der Niederlage in der Super League gegen Basel © dpa

Seydou Doumbia (3.) und Renato Steffen (71.) trafen für den FCB, der in der kommenden Saison an der Gruppenphase der Champions League teilnimmt. Fischer wird dann nicht mehr auf der Trainerbank sitzen, sein Vertrag war nicht verlängert worden. Nachfolger wird Raphael Wicky, der in seiner aktiven Zeit unter anderem bei Werder Bremen, Atletico Madrid und dem Hamburger SV spielte. Für Luzern verkürzte Marco Schneuwly in der 88. Minute.

Bartra nach Anschlag zurück im Training

BVB-Profi Marc Bartra (Archiv)
BVB-Profi Marc Bartra (Archiv) © Imago/MIS

Gut zwei Wochen nach dem Sprengstoffanschlag auf den Teambus von Borussia Dortmund ist Marc Bartra auf den Trainingsplatz zurückgekehrt. Der Verteidiger des Bundesligisten, der bei dem Anschlag am 11. April einen Bruch der Speiche sowie Fremdkörper-Einsprengungen am rechten Handgelenk erlitt, absolvierte am Freitagnachmittag eine 30-minütige Laufeinheit. Dies berichtet „Bild.de“. Ein Foto zeigt, wie der 26-Jährige mit Athletik-Trainer Rainer Schrey über das Dortmunder Trainingsgelände geht und eine Schiene am verletzten Arm trägt. Bartra war der einzige BVB-Profi, der durch den Sprengstoffanschlag verletzt wurde.

Tottenham zieht ins Wembleystadion

Tottenham Hotspur wird sämtliche Heimspiele der kommenden Saison im Wembley-Stadion austragen. Das teilte der Londoner Club von Ex-HSV-Profi Heung-Min Son am Freitag mit. Wegen der Umbauarbeiten rund um die White Hart Lane waren die "Spurs" bereits in der aktuellen Saison in der Champions und Europa League in das 90.000 Zuschauer fassende Nationalstadion umgezogen.

Heung-Min Son (tottenham Hotspur)
Heung-Min Son (tottenham Hotspur) © Imago/BPI

In unmittelbarer Nachbarschaft des bisherigen Stadions an der White Hart Lane entsteht derzeit ein mehr als 500 Millionen Euro teurer Neubau, der Einzug in die rund 60.000 Zuschauer fassende Arena ist für die Saison 2018/2019 geplant. Die Bauarbeiten haben Auswirkungen auf die Kapazität und die Zufahrtswege des alten Stadions, daher braucht Tottenham eine Alternative.

Die Kapazität der White Hart Lane war zuletzt auf 36.284 Zuschauer reduziert. Das Wembley-Stadion liegt etwa 21 Kilometer von der "Lane" entfernt.

Hoeneß über Bayern: "unfitteste Team aller Zeiten"?

Aufregung beim FC Bayern: Nach Informationen der "Bild" soll Präsident Uli Hoeneß die Mannschaft intern als "unfittestes Team aller Zeiten" bezeichnet haben. Seine Aussage, so sie denn gefallen ist, dürfte als Kritik an Trainer Carlo Ancelotti zu werten sein. So sei Hoeneß unzufrieden mit der Trainingssteuerung des Italieners. Tatsächlich fuhr Ancelotti die Intensität im Vergleich zu Vorgänger Pep Guardiola deutlich zurück.

Der Gescholtene wies die Kritik an seinem angeblich zu wenig anspruchsvollen Training am Freitag zurück. „Das ist nicht wahr“, sagte Ancelotti. „Ich glaube, die Spieler sind glücklich mit den Trainingseinheiten, und wenn sie ihnen nicht gefallen, werde ich auch nichts ändern. Das ist meine Philosophie, das ist mein Stil, so werde ich weitermachen.“

Sind sich Uli Hoeneß (r.) und Carlo Ancelotti nicht mehr ganz grün beim FC Bayern?
Sind sich Uli Hoeneß (r.) und Carlo Ancelotti nicht mehr ganz grün beim FC Bayern? © imago/MIS

Dem "Bild"-Bericht zufolge sollen mehrere Spieler in der Hinrunde individuell trainiert haben, um an ihrer Fitness zu arbeiten, bis Ancelotti dies verboten habe, um die Profis nicht zu überreizen. Der Trainer-Routinier begründete sämtliche Maßnahmen stets mit der Zielsetzung, die Höchstform der Mannschaft im April zur heißen Phase der Saison zu erreichen, als die Bayern unter Guardiola stets schwächelten. Doch unter Ancelotti schieden die Bayern im Viertelfinale der Champions League gegen Real Madrid und im Halbfinale des DFB-Pokals gegen Borussia Dortmund aus – und das jeweils im April. „Ich bin nicht zufrieden mit dieser Saison“, gibt nun auch Ancelotti zu.

Dennoch hat sich Club-Boss Karl-Heinz Rummenigge klar zu Ancelotti bekannt. „Carlo ist ein sehr guter und erfahrener Trainer. Seine Vertragslaufzeit ist bekannt (bis 2019), und darüber wird nicht diskutiert“, sagte der Vorstandschef der Zeitung. Anders als in vielen Medien befürchtet, wolle Rummenigge den nötigen Umbruch der Mannschaft nicht allzu kostenspielig gestalten. "Wir werden das machen, was nötig ist, aber keine verrückten Dinge veranstalten."

Nach Halswirbelbruch: Düsseldorfer verlässt Klinik

Akpoguma wird mit der Trage vom Feld gebracht
Akpoguma wird mit der Trage vom Feld gebracht © Bongarts/Getty Images | Maja Hitij

Kevin Akpoguma (22) von Fortuna Düsseldorf darf das Krankenhaus nach einer Woche wieder verlassen. Dies gab der Club via Twitter bekannt. Der U21-Nationalspieler hatte sich am vergangenen Freitag im Spiel gegen den FC St. Pauli (1:3) einen Bruch des ersten Halswirbels zugezogen. Akpoguma steht der Fortuna in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung. Die Leihgabe von 1899 Hoffenheim wird in Düsseldorf weiter behandelt und regelmäßig kontrolliert.

Kopfstoß-Eklat beim Manchester-Derby

Der deutsche Nationalspieler Leroy Sané hat in einem hitzigen Manchester-Derby den Sieg verpasst. Mit dem Ex-Schalker in der Startelf kam ManCity am Donnerstagabend in der Premier League gegen Manchester United trotz Überlegenheit und rund zehnminütiger Überzahl nicht über ein 0:0 hinaus. Auch im Duell der beiden Star-Trainer Pep Guardiola (City) und Jose Mourinho (United) gab es damit keinen Sieger.

Überschattet wurde das Derby von einem Kopfstoß-Eklat um Uniteds Marouane Fellaini. Der bereits verwarnte Belgier streckte Sergio Agüero in der Schlussphase mit dem Kopf zu Boden und sah dafür folgerichtig glatt Rot. Zwar fiel der Argentinier theatralisch zu Boden, doch bereits der Versuch eines Kopfstoßes ist mit einem Platzverweis zu ahnden.

Der Kampf um die Champions-League-Qualifikation bleibt nach dem Remis weiter spannend. City (65 Punkte) liegt als Vierter knapp vor United (64), Teammanager Jürgen Klopp und der FC Liverpool (66) haben auf Platz drei ein Spiel mehr absolviert. Der FC Chelsea (78) und Tottenham Hotspur (74) sind bereits enteilt.

Klopp träumt von Titeln mit Liverpool

Liverpools Teammanager Jürgen Klopp träumt vom ersten Meistertitel für die "Reds" seit 1990. "Es ist immer möglich. Ob es wahrscheinlich ist? Das weiß ich nicht. Aber es ist möglich, und das reicht mir als Motivation", sagte der frühere Trainer von Dortmund und Mainz der spanischen Sporttageszeitung "Marca".

Liverpool-Coach Klopp hat noch einiges vor mit den
Liverpool-Coach Klopp hat noch einiges vor mit den "Reds" © imago/BPI

Allerdings steht Klopp auf dem Weg dahin viel Arbeit bevor. "Jede Saison kämpfen hier einige Mannschaften um den Titel. Einige davon haben auch momentan größere Möglichkeiten als wir", sagte er: "Aber das ist mir egal. Das Ziel ist, einen Titel zu gewinnen... oder mehrere."

Derzeit kämpft Klopp mit dem früheren englischen Rekordmeister in der Premier League als Tabellendritter um die direkte Champions-League-Qualifikation. Die Meisterschaft machen der FC Chelsea und Tottenham Hotspur unter sich aus.

Thiago verlängert beim FC Bayern

Der FC Bayern setzt langfristig auf Mittelfeldstar Thiago. Der spanische Nationalspieler verlängerte seinen bis 2019 datierten Vertrag vorzeitig bis zum 30. Juni 2021. „Thiago ist einer der besten und somit auch begehrtesten Mittelfeldspieler Europas“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vom Freitag. Der vom FC Barcelona im Jahr 2013 verpflichtete Thiago soll eine der wichtigen Stützen für die kommenden Jahre sein. „Meine Familie und ich fühlen uns in München sehr wohl. Hier passt einfach alles. Ich will mit dem FC Bayern auch in Zukunft viele Titel gewinnen“, sagte der 26-Jährige.

Aytekin leitet Pokalfinale

Schiedsrichter Deniz Aytekin wird das Endspiel des DFB-Pokals zwischen Frankfurt und Dortmund am 27. Mai (20 Uhr/ARD und Sky) im Berliner Olympiastadion pfeifen. Für den 38-Jährigen wird es das erste Pokalendspiel, zuletzt war er beim Halbfinalsieg der Eintracht in Gladbach im Einsatz. Aytekin, der bislang 128 Partien in der Bundesliga sowie 64 Zweitligaspiele leitete und seit 2011 für die Fifa international im Einsatz ist, sprach von einer "ganz besonderen" Ehre. "Das wird ein weiterer Höhepunkt meiner Schiedsrichterkarriere. Wir freuen uns riesig auf dieses fantastische Ereignis in Berlin", sagte er.

Aytekin leitete auch Barcas historischen 6:1-Sieg im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Paris, wofür ihm im Anschluss sogar die spanische Presse dankte
Aytekin leitete auch Barcas historischen 6:1-Sieg im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Paris, wofür ihm im Anschluss sogar die spanische Presse dankte © Reuters / Albert Gea Livepic

"Deniz pfeift eine konstant gute Saison in der Bundesliga", sagte Lutz Michael Fröhlich, Vorsitzender der DFB-Schiedsrichterkommission: "Zudem hat er in seinen drei bisherigen Partien des DFB-Pokals souveräne Leistungen gezeigt. Er ist ein gestandener Schiedsrichter, der bei Spielern, Trainern und Vereinsverantwortlichen gleichermaßen hoch akzeptiert ist. Er hat diese Nominierung absolut verdient."

96-Oppostion kann Kind nicht stoppen

Die Vereins-Opposition bei Hannover 96 ist mit ihrem Versuch gescheitert, die 50+1-Regelung aufrechtzuerhalten. Ein entsprechender Antrag auf Satzungsänderung wurde bei der Mitgliederversammlung abgelehnt. Die Befürworter der Regelung sind gegen die geplante Übernahme durch den Vereinsvorsitzenden Martin Kind. Zur Annahme des Antrages wäre eine Zweidrittel-Mehrheit nötig gewesen, die nach einer hitzigen Versammlung aber verpasst wurde.

Kind will die komplette Mehrheit bei der wichtigsten GmbH des Zweitligisten Hannover 96 übernehmen. Der Präsident des Stammvereins hat dazu einen entsprechenden Antrag bei der DFL gestellt, die 96-Satzung lässt das zu. Der Unternehmer kämpft seit Jahren gegen die 50+1-Regelung.

Die 96-Übernahme von Martin Kind ist weiterhin möglich
Die 96-Übernahme von Martin Kind ist weiterhin möglich © dpa | Peter Steffen

Die Regelung besagt, dass der Stammverein die Mehrheit an einem Bundesligisten halten muss. Ausnahmen gibt es nur, wenn jemand den Verein mehr als 20 Jahre ununterbrochen und erheblich gefördert hat. Kind hatte das Präsidentenamt im September 1997 beim damaligen Drittligisten übernommen und sich seitdem auch mit seinem Privatvermögen am Club beteiligt.

Ex-Dortmunder Barrios trifft dreimal

Der einst als Welttorjäger von Borussia Dortmund verpflichtete Lucas Barrios hat auch mit 32 Jahren das Toreschießen noch nicht verlernt. Im Trikot von Gremio Porto Alegre steuerte der Argentinier zum 4:1 (3:1)-Sieg der Brasilianer im Libertadores-Cup gegen Club Guarani aus Paraguay drei Treffer bei. Der Torjäger hatte zwischen 2009 und 2012 für die Schwarz-Gelben in 89 Ligaspielen 39 Treffer markiert.

Sampaoli soll Argentinien-Trainer werden

Argentiniens Fußballverband hat sich nach Angaben von Verbandschef Claudio Tapia auf Jorge Sampaoli als neuen Trainer für die Nationalmannschaft festgelegt. Der derzeitige Coach des FC Sevilla sei die Wahl des Verbandes, sagte Tapia am Donnerstag (Ortszeit) dem Sender ESPN. „Ich kann heute bestätigen, dass er der einzige Kandidat ist.“

Wird Sampaoli der neue Trainer der Gauchos?
Wird Sampaoli der neue Trainer der Gauchos? © dpa | Guillaume Horcajuelo

Argentinien wolle aber dem derzeitigen Arbeitgeber Sevilla gegenüber Respekt zeigen: „Er arbeitet noch dort.“ In den kommenden Tagen wolle man mit dem andalusischen Verein über einen Ausstieg verhandeln. Sein Vertrag sieht den Berichten zufolge eine Ausstiegsklausel mit einer Ablöse von 1,5 Millionen Dollar vor.

Der bisherige Coach Edgardo Bauza war angesichts der schlechten Ergebnisse in der WM-Qualifikation beurlaubt worden. Argentinien steht auf Rang fünf in der Südamerika-Gruppe.