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Herthas Weiser fällt erneut lange aus

Hertha BSC muss erneut länger auf Mitchell Weiser verzichten. Beim 1:0-Sieg der deutschen U21-Nationalmannschaft gegen England zog sich der Profi am Freitag nach „Bild“-Angaben einen Faserriss im linken Oberschenkel zu und fällt demnach etwa zwei bis vier Wochen aus. Das habe die Untersuchung am Sonntag in Berlin ergeben. „Das tut uns richtig weh! Das ist die gleiche Stelle, an der Mitch sich schon Ende des letzten Jahres in Leipzig verletzt hatte und früh runter musste“, sagte Hertha-Trainer Pal Dardai dem Blatt. Der 22-jährige Weiser hatte dem Tabellenfünften danach mehr als zwei Monate gefehlt.

John Anthony Brooks verließ das US-Team nach dem 6:0 in der WM-Qualifikation gegen Honduras nach Bild-Angaben wegen eines Infekts früher als geplant. Ob der Verteidiger am kommenden Freitag im Heimspiel gegen Hoffenheim auflaufen kann, ist noch unklar.

Deutsche U17 löst das EM-Ticket

Die deutsche U17 hat vorzeitig die Qualifikation für die Europameisterschaft geschafft. Nach dem 6:2-Sieg des Teams von Christian Wück gegen Finnland und dem Ende der Partien in den anderen Gruppen steht fest, dass der DFB-Auswahl die Teilnahme nicht mehr zu nehmen ist. „Wir sind sehr glücklich, nach zwei Spielen bei der EM-Qualifikation zwei Siege eingefahren und das EM-Ticket frühzeitig gelöst zu haben“, sagte Trainer Wück.

Die Nachwuchs-Nationalmannschaft hatte Armenien zum Auftakt in die finale Qualifikationsrunde mit 10:1 besiegt und dann Finnland geschlagen. Im letzten Qualifikationsspiel am Dienstag gegen die Türkei geht es noch um den Gruppensieg, der DFB-Elf reicht ein Remis. Die Endrunde findet vom 3. bis 19. Mai in Kroatien statt.

Werders Grillitsch vor Nationalelf-Debüt

Werder Bremens Mittelfeldspieler Florian Grillitsch ist erstmals für ein Länderspiel der österreichischen Nationalmannschaft nominiert worden. Der 21-Jährige ersetzt im A-Kader für das Länderspiel am Dienstag in Innsbruck (20.30 Uhr) gegen Finnland seinen Landsmann Louis Schaub, der wegen eines Muskelfaserrisses in linken Oberschenkel kurzfristig nicht zur Verfügung steht.

Schweinsteiger hält sich auf Mallorca fit

Vor der Präsentation bei seinem neuen Club Chicago Fire hält sich Bastian Schweinsteiger bei RCD Mallorca fit. Der Weltmeister bedankte sich am Sonntag via Twitter bei dem spanischen Zweitligisten des deutschen Miteigentümers Utz Claassen für die Trainingsmöglichkeiten. „Muchas gracias“, sagte der 32 Jahre alte Mittelfeldspieler, der sich während der Warterei auf seine Aufenthaltsgenehmigung für die USA auf der Sonneninsel in Schwung halten will.

Das Manchester-Trikot hat Bastian Schweinsteiger längst ausgezogen
Das Manchester-Trikot hat Bastian Schweinsteiger längst ausgezogen © dpa

Nach dem Medizincheck in München soll Schweinsteiger in dieser Woche bei seinem neuen Verein aus der nordamerikanischen MLS präsentiert werden und möglichst schnell ins Aufgebot rücken. „Wir planen, Bastian bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Chicago offiziell vorzustellen“, sagte Fire-Sprecher Frank Stranzl der „Sport Bild“ (Sonnabend).

Anfang der Woche sollen die letzten Details festgelegt werden. Sollte die Präsentation wie geplant stattfinden, könnte Schweinsteiger schon „für den Kader am 1. April zur Verfügung stehen“. Am Samstag spielt Fire gegen Montreal Impact.

Nach dem Medizincheck Schweinsteigers hatte der Club am Freitag ein Bild des 32-Jährigen mit Teamarzt Joshua Blomgren veröffentlicht und dazu geschrieben: „Man hat uns gesagt, dass seine Begeisterung ansteckend ist.“ Ein Ergebnis des medizinischen Tests wurde nicht veröffentlicht. Bei der Verpflichtung Schweinsteigers von Manchester United hatte Chicago erklärt, dass seine Berufung in den Kader auch noch unter anderem von einem Visum abhänge.

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Özil klagt über falsche Freunde

Mesut Özil hat schlechte Erfahrungen mit falschen Freunden gemacht. „Je weiter du nach oben kommst, desto mehr Leute wollen was von dir“, sagte er der „Welt am Sonntag“. Er sei im Laufe seiner Karriere auch an Menschen geraten, die „von dir profitieren wollen, die durch mich Geschäfte machen wollten. Es kam irgendwann raus, dass sie nicht meine Freunde waren, sondern mich nur benutzt haben“.

Inzwischen habe er nur noch Leute um sich, denen er zu einhundert Prozent vertraue. Auf die Frage, wie viele Freunde er habe, sagte Özil: „Schon ein paar. Vielleicht zehn, 15.“

Mesut Özil sei vielen Personen begegnet, die von ihm profitieren wollten
Mesut Özil sei vielen Personen begegnet, die von ihm profitieren wollten © dpa | Carmen Jaspersen

Özil (28), als Sohn türkischer Migranten in Gelsenkirchen geboren, berichtete zudem davon, dass er bis zu seinem vierten Lebensjahr ausschließlich türkisch gesprochen habe. In Vorbereitungsschule und Schule sei das nicht viel anders gewesen, weshalb es „nicht leicht“ für ihn war, deutsch zu lernen. „Noch heute muss ich mich konzentrieren, wenn ich deutsch rede“, sagte er.

Deutschland sei für ihn aber „von Anfang an meine Heimat“ gewesen. „Wenn ich im Urlaub war, bekam ich nach kurzer Zeit Heimweh nach Deutschland, nach Gelsenkirchen.“ Er vermisse seine Heimat „bis heute, wenn ich nicht da bin. Aber ich komme regelmäßig dorthin zurück“.

Der Profi des FC Arsenal ist „sehr dankbar, dass ich beide Kulturen in meinem Herzen habe, ich konnte mir sozusagen immer das Beste rauspicken. Aber natürlich ist das für jedes Einwandererkind auch eine lebenslange Aufgabe, ein bisschen wie in zwei Welten leben“.

Oranje-Trainer bangt um seinen Job

Angesichts des drohenden Ausscheidens in der WM-Qualifikation muss der niederländische Nationaltrainer Danny Blind um seinen Job bangen. Die Führung des königlichen Fußballverbandes KNVB wollte sich noch am Sonntagmittag mit dem umstrittenen Bondscoach zu einem Gespräch treffen, um über die dessen Zukunft zu beraten.

Das Oranje-Team, das bereits im vergangenen Jahr die Europameisterschaft in Frankreich verpasst hatte, war nach der peinlichen 0:2-Niederlage in Sofia am Samstag vom zweiten auf den vierten Platz in der WM-Qualifikationsgruppe A abgerutscht. Nur der Erste sichert sich direkt das Ticket zur Weltmeisterschaft 2018 in Russland, die acht besten Zweiten spielen in der Relegation vier weitere Plätze aus.

Wie lange darf Bondscoach Danny Blind noch verlieren?
Wie lange darf Bondscoach Danny Blind noch verlieren? © imago/VI Images

Blind gab sich trotz des nächsten Tiefschlages kämpferisch. Er werde vor dem am Dienstag anstehenden Freundschaftsspiel gegen Italien nicht von sich aus zurücktreten, sagte der 55-Jährige am Sonntag vor dem Rückflug von Sofia nach Amsterdam. „Ich trage meine Verantwortung und bin immer noch sehr kampfeslustig“, zitierte die niederländische Nachrichtenagentur ANP den Trainer.

Der wirtschaftliche Direktor des Verbandes, Jean-Paul Decossaux, sagte: „Es scheint mir klar zu sein, dass wir miteinander reden müssen. Vielleicht gibt es schnell Klarheit, vielleicht auch nicht.“ Er halte aber nichts von überhasteten Entscheidungen.

Köln erklärt Modeste für unverkäuflich

Gute Nachricht für die Fans vom 1. FC Köln: Sportdirektor Jörg Schmadtke hat Torjäger Anthony Modeste für unverkäuflich erklärt. „Es gibt keine Schmerzgrenze“, sagte Schmadtke der „Welt am Sonntag“.

Schmadtke will Modeste nicht abgeben
Schmadtke will Modeste nicht abgeben © imago/Eibner | imago sportfotodienst

In der Winterpause hatten die Geißböcke mehrere Anfragen für Modeste erhalten, einen Verkauf jedoch abgelehnt. Unter anderem hatte ein Club aus China beim 1. FC Köln angefragt. Modeste, der in dieser Saison bereits 22 Tore erzielt hat, besitzt beim 1. FC Köln einen Vertrag bis 2019. Zuletzt gab es aber immer wieder Spekulationen, dass der Verein bei einer bestimmten Summe Modeste verkaufen würde.

Schmadtke stellte jedoch klar: „Es geht um die Glaubwürdigkeit und um die Seriosität dieses Klubs und damit auch um die seiner Führung. Du kannst nicht intern irgendwelche Ziele herausgeben, und dann verkaufst du deinen Top-Stürmer“, sagte der Sportdirektor.

Pizarro lässt seine Zukunft offen

Werder Bremens Oldie Claudio Pizarro lässt seine sportliche Zukunft beim Bundesliga-13. vorerst offen. "Die nächsten Spiele sind entscheidend dafür, was ich machen werde", sagte der mittlerweile 38 Jahre alte Peruaner der "Kreiszeitung Syke". Der Vertrag des Südamerikaners läuft zum Saisonende aus. Verletzungsbedingt kam der Torjäger in dieser Saison bislang nur auf 14 Einsätze, dabei erzielte er lediglich einen Treffer. Einen Vereinswechsel schloss der Stürmer ausdrücklich nicht aus: "Wir sind es als Familie gewohnt, mal hier, mal dort, zu sein."

Löw lässt Schürrle nicht fallen

Bundestrainer Joachim Löw will André Schürrle trotz dessen schwieriger Situation bei Borussia Dortmund nicht fallenlassen. „Ich weiß schon, was manche Spieler für Möglichkeiten haben. Und ich bin dann auch bereit, wenn ich von den Fähigkeiten überzeugt bin, dass ich sie eben auch mal durch eine Situation führe, in der sie im Verein ein paar Probleme haben und nicht regelmäßig spielen“, sagte der Bundestrainer vor dem WM-Qualifikationsspiel am Sonntag in Baku gegen Gastgeber Aserbaidschan (18 Uhr/RTL).

Löw ist immer noch begeistert von Schürrles Dynamik
Löw ist immer noch begeistert von Schürrles Dynamik © imago/Ulmer | imago sportfotodienst

Schürrles Situation beim BVB bezeichnete Löw als „nicht ganz zufriedenstellend“ für den Spieler und auch ihn als Bundestrainer. „Auf der anderen Seite habe ich in dieser Woche auch wieder einmal festgestellt, welche sehr guten Fähigkeiten der André Schürrle hat. Er hat Dynamik, er hat Torgefährlichkeit. Er war sehr effizient im Training und er hat mir auch einen körperlich sehr austrainierten, fitten Eindruck gemacht“, erläuterte Löw.

Pulisic trifft bei Kantersieg der US-Boys

In Spiel eins nach der Ära Jürgen Klinsmann hat Borussia Dortmunds Jungstar Christian Pulisic in der Qualifikation für die WM 2018 zu einem wichtigen Sieg der USA beigetragen. Der 18-Jährige traf beim 6:0 (3:0)-Erfolg im kalifornischen San Jose gegen Honduras zum zwischenzeitlichen 4:0.

Mann des Tages im Team des neuen Trainers Bruce Arena war Clint Dempsey. Der 34-Jährige, der sechs Monate wegen Herzproblemen pausieren musste, traf gleich dreimal. Die USA hatten die ersten beiden Spiele gegen Mexiko (1:2) und Costa Rica (0:4) verloren, daraufhin musste Klinsmann seinen Posten räumen. Für ihn kehrte Arena auf die Bank zurück, er steht gewaltig unter Erfolgsdruck.

Skibbe sauer auf Brych

Nach dem 1:1 der griechischen Nationalmannschaft gegen Belgien hat Griechenland-Coach Michael Skibbe am Sonnabendabend die Leistung des deutschen Schiedsrichters Felix Brych kritisiert. Brych hatte den griechischen Nationalspieler Panagiotis Tachtsidis beim WM-Qualifikationsspiel gegen Belgien in Brüssel in der 65. Minute mit Gelb-Rot vom Platz geschickt. Er sei „enttäuscht und sauer“ über diese Entscheidung, sagte Skibbe anschließend dem griechischen Fernsehsender Skai.

Skibbe ist nicht gut auf Schiedsrichter Brych zu sprechen
Skibbe ist nicht gut auf Schiedsrichter Brych zu sprechen © REUTERS | Yves Herman

„Aus meiner Sicht war dies die falsche Entscheidung.“ Sie habe dem Gegner in die Karten gespielt, und zwar gerade in dem Moment als man sich spielerisch befreien konnte. „Es ist sehr schade, dass nur ein Unentschieden herausgekommen ist. Wir haben heute eine leidenschaftliche und tolle Leistung abgeliefert.“ Konstantinos Mitroglou hatte die Gäste kurz nach der Pause (46.) in Führung gebracht, Belgiens Romelu Lukaku konnte in der 89. Minute ausgleichen. Anschließend schickte Brych, der insgesamt zehn Karten verteilte, noch den Griechen Georgios Tzavellas vom Platz.