Hamburg. Der ehemalige Trainer des FC St. Pauli und Inhaber eines Hamburger Supermarkts soll Gespräche mit einem Zweitligisten führen.

Noch streift Holger Stanislawski fast täglich durch sein 6300 Quadratmeter großes Supermarkt-Reich in Winterhude. In Zukunft könnte das jedoch seltener werden: Wie die "Bild"-Zeitung am Freitag berichtet, ist der langjährige Profi, Manager und Trainer des FC St. Pauli offenbar als Coach bei Hannover 96 im Gespräch. 96-Trainer Daniel Stendel steht derzeit mächtig unter Druck. Seit Wochen wird in Niedersachsen über seine Entlassung spekuliert.

Laut dem Medienbericht hat Sportdirektor Horst Heldt mit "Stani" schon einen potentiellen Nachfolger in der Hinterhand. Demnach sollen bereits Gespräche geführt worden sein.

"Stani" ist immer für eine Überraschung gut

Zuletzt hatte Stanislawski dem Fußball-Bundesligisten Darmstadt 98 im Dezember eine Absage erteilt und sich zurückhaltend über eine Rückkehr auf die Fußball-Trainerbank geäußert. "Da muss schon ein Trainerjob kommen, der zu 100 Prozent passt“, sagte er vor einigen Wochen der "Fußball-Bild“.

Grundsätzlich ist der 47-Jährige aber nicht abgeneigt, wieder als Coach zu arbeiten. Wer ihn kennt, weiß: "Stani" ist immer für eine Überraschung gut. Erst übernahm der frühere Trainer und Spieler des FC St. Pauli Ende 2014 einen Rewe Supermarkt in Winterhude. Dann tauchte er als TV-Experte wieder im Fußballgeschäft auf.

Stanislawskis letzte Station als Fußballlehrer liegt bereits zwei Jahre zurück. Damals bat er den 1. FC Köln am 18. Mai 2013, einen Tag vor Saisonende, um Vertragsauflösung, da er den Bundesliga-Aufstieg knapp verpasst hatte.