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Großkreutz-Affäre: VfB sperrt Jugendspieler

Kevin Großkreutz musste nach einer erneuten Eskapade beim VfB Stuttgart die Koffer packen
Kevin Großkreutz musste nach einer erneuten Eskapade beim VfB Stuttgart die Koffer packen © imago/Sportfoto Rudel

Zweitligist VfB Stuttgart hat nun auch den drei beteiligten Jugendspielern in der Affäre um Kevin Großkreutz einen Denkzettel verpasst. Die Talente dürfen vier Wochen nicht am Trainings- und Spielbetrieb ihrer Nachwuchsmannschaft teilnehmen. Der VfB bestätigte am Montag dem SID entsprechende Meldungen der Stuttgarter Zeitung und Nachrichten.

Darüber hinaus sollen die Jugendlichen während ihrer Sperre soziale Dienste verrichten. Noch ist offen, in welchem Umfang und in welcher Einrichtung. Darüber finden derzeit noch Gespräche statt. Nach den vier Wochen soll das Trio bei den Schwaben wieder integriert werden. Weltmeister Großkreutz und der Bundesliga-Absteiger hatten sich dagegen nach dem Vorfall in "beiderseitigem Einvernehmen" getrennt.

Der 28-Jährige war in der Nacht auf Faschingsdienstag mit den drei Jugendspielern des VfB erst in einer Disco und danach im Stuttgarter Amüsierviertel unterwegs gewesen. Bei einer Schlägerei war Großkreutz verletzt worden.

Leverkusen-Fan nach Randale verurteilt

Nach Fan-Randale beim Bundesligaspiel zwischen dem FC Augsburg und Bayer Leverkusen vor einem Jahr ist ein Leverkusen-Fan zu einer Bewährungsstrafe von acht Monaten verurteilt worden. Der 34-Jährige wurde am Montag vom Augsburger Amtsgericht der vorsätzlichen Körperverletzung sowie des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte schuldig gesprochen. Das Urteil sei aber noch nicht rechtskräftig, teilte eine Gerichtssprecherin mit.

Bei dem Spiel in der vergangenen Saison soll eine Fangruppe ein verbotenes Banner ins Augsburger Stadion geschmuggelt haben. Die Leverkusen-Anhänger sollen dann auf Ordner und Polizisten gewalttätig losgegangen sein, nachdem Ordnungskräfte das Banner einkassiert hatten. Die Staatsanwaltschaft hatte rund 30 Strafverfahren eingeleitet. Der nun verurteilte Mann galt als Haupttäter. Gegen weitere Bayer-Fans wurden von der Augsburger Staatsanwaltschaft Strafbefehle beantragt, andere Fälle wurden an die Heimat-Staatsanwaltschaften der Beschuldigten abgegeben.

Khedira sieht seine Zukunft in der Bundesliga

Sami Khedira will nach seiner aktiven Karriere zurück in die Bundesliga
Sami Khedira will nach seiner aktiven Karriere zurück in die Bundesliga © Reuters

Weltmeister Sami Khedira vom italienischen Rekordmeister Juventus Turin sieht seine Zukunft nach seiner aktiven Karriere in der Bundesliga. "Ich werde in die Bundesliga zurückkehren, vielleicht in einer anderen Rolle", sagte der 29-Jährige einen Tag vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen den FC Porto der römischen Tageszeitung La Repubblica.

Zunächst wolle er aber noch einige Jahre auf Spitzenniveau spielen: "Ich fühle mich auf physischem und mentalem Niveau gut. Ich möchte die Champions League gewinnen und mit Deutschland den WM-Titel verteidigen", sagte Khedira.

Für das Champions-League-Spiel am Dienstag (20.45 Uhr/Sky) zeigte sich der Nationalspieler zuversichtlich: "In der italienischen Meisterschaft sind wir gut unterwegs, im Pokal auch. Um die Champions League zu gewinnen, braucht man Stabilität, aber auch Topform und Glück, eine Kombination aus mehreren Faktoren. Wir haben Qualität und Teamgeist", sagte Khedira. Das Hinspiel hatte Turin 2:0 beim FC Porto gewonnen.

Hertha BSC kommentiert Ärger mit der AfD

Herthas Marvin Plattenhardt distanziert sich von der AfD
Herthas Marvin Plattenhardt distanziert sich von der AfD © imago/Contrast

Nachdem sich Bundesliga-Profi Marvin Plattenhardt von einem gemeinsam Foto mit einem Berliner AfD-Abgeordneten distanziert hat, will auch Hertha BSC in keinerlei Verbindungen mit der Anti-Asyl-Partei gebracht werden. „Diese Partei hat genug Aufmerksamkeit bekommen durch ihr Vorgehen. Von unserer Seite gibt es da keinen Wunsch zur Kontaktaufnahme“, erklärte Manager Michael Preetz im rbb-Sportplatz. Der Sender berichtete am Sonntagabend, dass die Berliner AfD das Foto nicht wie von Plattenhardt gefordert löschen, sondern mit Hertha Kontakt aufnehmen wolle.

Am Montagvormittag hatte die Fraktion den Tweet noch nicht wie von Plattenhardt gefordert gelöscht. Der Profi kündigte bereits an, möglicherweise einen Rechtsanwalt einschalten zu wollen. „Marvin hat alles richtig gemacht“, sagte Preetz. Er habe das gemacht, was die meisten Prominenten machen, Wünsche nach einem gemeinsamen Foto erfüllt. „Wir sollten einen Strich ziehen“, erklärte der Hertha-Manager.

Der AfD-Abgeordnete Frank Scheermesser hatte sich nach dem 2:1-Sieg von Hertha gegen Borussia Dortmund in Fan-Pose zusammen mit dem Schützen des Siegtores fotografieren lassen. Dazu twitterte die AfD-Fraktion: „Unser Abgeordneter mit dem Siegtorschützen. Langsam wird die Serie unheimlich.“ Plattenhardt twitterte sofort zurück: „Foto bitte sofort löschen! Ich hatte keine Ahnung, wer sich da mit mir fotografieren lässt! Ich distanziere mich klar!"

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BVB bangt um Einsatz von Weigl

Borussia Dortmund bangt vor dem Pokal-Viertelfinale am Dienstag (18.30 Uhr/ARD und Sky) beim Drittligisten Sportfreunde Lotte um den Einsatz von Julian Weigl. „Er hat muskuläre Probleme“, sagte Trainer Thomas Tuchel am Montag. Über den Einsatz des defensiven Mittelfeldspielers Weigl soll kurzfristig entschieden werden. Sicher ausfallen wird der gesperrte BVB-Abwehrchef Sokratis. Die vor zwei Wochen nach starken Niederschlägen kurzfristig abgesagte Partie wird im unweit von Lotte entfernten Osnabrück nachgeholt. „Darin sehe ich keinen zwingenden Vorteil. Ich weiß nicht, ob die Qualität des Rasens sich dramatisch unterscheidet“, kommentierte Tuchel die Entscheidung des DFB, die Partie nicht erneut im Stadion von Lotte anzusetzen.

Tuchel geht mit Respekt in die Aufgabe gegen den Tabellendritten, der in den bisherigen Pokalrunden bereits Werder Bremen, Bayer Leverkusen und 1860 München ausschalten konnte. „Sie werden versuchen, die Sensation zu schaffen. Das ist eine sehr mutige und leidenschaftliche Mannschaft - vergleichbar mit einem Zweitligisten. Es wird ein hartes Stück Arbeit. Das macht nicht zwingend Spaß. Wir werden alles brauchen“, sagte Tuchel.

Bayers Özcan tritt aus Nationalteam zurück

Bayer Leverkusens Ersatztorhüter Ramazan Özcan ist nach neun Jahren aus Österreichs Nationalmannschaft zurückgetreten. Diesen „aus privaten Gründen“ gefassten Entschluss gab der 32-Jährige in einer Mitteilung seines Vereins bekannt. Özcan absolvierte insgesamt zehn Länderspiele, zuletzt im November 2016 beim 0:1 gegen Irland.

„Ich bin sehr stolz, Teil des ÖFB-Nationalteams gewesen zu sein“, teilte der gebürtige Vorarlberger mit. „Für mich ist es nun an der Zeit, den Fokus neben meiner Arbeit für Bayer 04 vermehrt auf meine Familie zu richten“. Özcan war vor dieser Saison vom FC Ingolstadt nach Leverkusen gewechselt. Für die Rheinländer kam er bisher nur je einmal in der Champions League und im DFB-Pokal zum Einsatz.

Löw benennt Kader – Abschied von Podolski

Bundestrainer Joachim Löw wird seinen Kader für die ersten Länderspiele des Jahres 2017 an diesem Freitag benennen. Für die Testpartie am 22. März in Dortmund gegen England wird letztmals Lukas Podolski im Aufgebot des Weltmeisters stehen. Vier Tage später setzt die Nationalmannschaft die WM-Qualifikation für Russland 2018 mit dem Auswärtsspiel in Baku gegen Aserbaidschan fort.

Ein Höhepunkt seiner Karriere, obwohl Podolski selbst kaum gespielt hat: Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger feiern den Weltmeister-Titel 2014
Ein Höhepunkt seiner Karriere, obwohl Podolski selbst kaum gespielt hat: Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger feiern den Weltmeister-Titel 2014 © picture alliance / GES-Sportfoto | dpa Picture-Alliance / GES/Markus Gilliar

Löw muss definitiv auf die Dortmunder Marco Reus (Muskelfaserriss) und Mario Götze (Stoffwechselstörung) sowie Ilkay Gündogan (Kreuzbandriss) von Manchester City verzichten. Fraglich ist, ob der Bundestrainer den gerade genesenen Bayern-Verteidiger Jérôme Boateng schon wieder berufen wird. Der Leipziger Timo Werner und Niklas Stark von Hertha BSC gelten als mögliche Neulinge im Löw-Kader.

Leipzigs Burke für Länderspiel Schottlands nominiert

Schüchterner Schotte: Oliver Burke bei der Vorstellung in Leipzig vergangenes Jahr
Schüchterner Schotte: Oliver Burke bei der Vorstellung in Leipzig vergangenes Jahr © Imago/Picture Point LE

RB Leipzigs Stürmer Oliver Burke wurde für die zwei Länderspiele der schottischen Fußball-Nationalmannschaft gegen Kanada und Slowenien nominiert. Nationalcoach Gordon Strachan setzt am 22. März beim Test gegen Kanada in Edinburgh ebenso auf die schnellen Antritte des 19-Jährigen wie beim WM-Qualifikationsspiel am 26. März gegen Slowenien in Glasgow.

Burke hatte sein Auswahldebüt am 4. September 2016 gegen Malta gefeiert, wo er beim 5:1-Erfolg gleich in der Startelf stand. Bisher bestritt er drei Länderspiele, ist aber noch ohne Torerfolg.

DFB schreibt erstmals Automobil-Partnerrechte aus

Der DFB schreibt erstmals seine Partnerrechte für die Automobilbranche aus. Wie der Verband am Montag bekannt gab, können sich interessierte Unternehmen bis zum 24. März (12.00 Uhr) für das Ausschreibungsverfahren registrieren lassen. Der künftige Partner darf dann vom 1. Januar 2019 bis 31. Juli 2024 "in exponierter Stellung national und international" werblich in Erscheinung treten.

Seit 1972 ist ein Stuttgarter Automobilkonzern (Mercedes) Partner des DFB, seit 1990 Generalsponsor des Verbandes und der Nationalteams. Die Verträge wurden jeweils ohne Ausschreibung verlängert. Der DFB will die Partnerschaft nun über ein "offenes, transparentes und diskriminierungsfreies Verfahren" vergeben.

Kurioser Stadionname bei Zweitligist SC Wiener Neustadt

Der österreichische Zweitligist SC Wiener Neustadt hat für vier Monate den wohl niedlichsten Stadionnamen der Welt. Die Heimspielstätte der Niederösterreicher trägt künftig den Namen "Teddybären- und Plüsch-Stadion".

Hintergrund: Die gleichnamige deutsche Spielwarenfirma gewann in der Winterpause bei einer Verlosung die Namensrechte und hat diese nun bis einschließlich Juni inne. "Unser Name ist sicher einzigartig", erklärte Klubvorstand Katja Putzenlechner und fügte hinzu: "Ich habe am Tag nach der Verlosung mit dem Firmenchef gesprochen. Und er ist hocherfreut."

Nach Randale: Hansa Rostock muss Strafe zahlen

Drittligist Hansa Rostock muss wegen unsportlichen Verhaltens seiner Fans eine Strafe von 4000 Euro zahlen. Während des Spiels bei der SG Sonnenhof Großaspach (1:1) wurde die Herrentoilette im Gästeblock zweimal in Brand gesetzt. Zudem zeigten Fans beim Spiel gegen den Halleschen FC (1:0) im Rostocker Bereich ein Banner mit beleidigendem Inhalt. Der Verein hat dem Urteil zugestimmt.

Süle zu Bayern-Wechsel: "Traue mir zu, mich durchzusetzen"

Innenverteidiger Niklas Süle blickt dem künftigen Konkurrenzkampf mit den Weltmeistern Mats Hummels und Jerome Boateng beim Rekordmeister Bayern München gelassen entgegen. "Ich freue mich auf die Aufgabe. Ich bin erst 21 und kann von beiden noch viel lernen und aufsaugen", sagte der Noch-Hoffenheimer dem Fachmagazin kicker und ergänzte selbstbewusst: "Ich hoffe, ich brauche nur wenig Anlaufzeit. Ich traue mir zu, mich irgendwann durchzusetzen." Süle verlässt die TSG nach dieser Saison, beim FC Bayern unterzeichnete er einen Vertrag bis zum 30 Juni 2022. Da er eigentlich noch bis 2019 an die Hoffenheimer gebunden war, wird eine Ablösesumme von rund 20 Millionen Euro fällig.

"Ich will dem Verein, so schnell es geht, auf dem Platz helfen", sagte Süle, der bislang ein A-Länderspiel absolviert und mit der deutschen U21-Nationalmannschaft in Rio die olympische Silbermedaille gewonnen hat. Zunächst aber gilt die ganze Konzentration den Zielen mit seinem aktuellen Arbeitgeber. "Am liebsten würde ich mich natürlich mit dem Einzug in einen internationalen Wettbewerb verabschieden", sagte Süle.

Hannover-Boss Kind spricht Stendel vertrauen aus

Daniel Stendel bleibt vorerst Trainer des Fußball-Zweitligisten Hannover 96. „Daniel Stendel sitzt gegen St. Pauli auf der Bank, er hat unser Vertrauen“, sagte 96-Boss Martin Kind der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ und der „Neuen Presse“ (Montag). Nach dem 1:0-Sieg am Samstag gegen 1860 München hatten Kind und der neue 96-Manager Horst Heldt ein klares Bekenntnis zu Stendel vermieden. In Hannover war vor einer Woche Geschäftsführer Martin Bader freigestellt und über das Stendel-Aus diskutiert worden. Am Sonnabend spielt der Tabellen-Dritte beim FC St. Pauli.