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VfB-Fans kämpfen um Großkreutz

Mithilfe einer Internet-Petition wollen zahlreiche Fans den VfB Stuttgart zu einer Rückholaktion von Kevin Großkreutz bewegen. Bis Montagnachmittag hatten bereits über 15.000 Anhänger die Aktion mit dem Namen „Kevin Großkreutz zurück zum VfB Stuttgart“ im Netz unterschrieben.

Kevin Großkreutz musste nach einer erneuten Eskapade beim VfB Stuttgart die Koffer packen. Sein Abschied war tränenreich
Kevin Großkreutz musste nach einer erneuten Eskapade beim VfB Stuttgart die Koffer packen. Sein Abschied war tränenreich © imago/Sportfoto Rudel

Das Ziel der Initiatoren wurde bereits von 15.000 auf 20.000 nach oben korrigiert. „Er war der einzige Spieler der sich direkt nach dem Abstieg letztes Jahr zum VFB bekannt hat und sein Versprechen auch in die Tat umgesetzt hat. Er gab immer 1893 Prozent für den Verein“, begründen die Initiatoren die Aktion. Nach einer nächtlichen Tour durch die Stadt und der Verwicklung in eine Prügelei hatte sich der Zweitligist vergangene Woche vom Weltmeister getrennt.

Heldt: Stendel sitzt auf der Bank

Hannovers Trainer Daniel Stendel bleibt vorerst im Amt. Dies bestätigte der neue 96-Manager Horst Heldt bei seiner Vorstellung. "Unser Coach wird definitiv am Samstag gegen 1860 München auf der Bank sitzen", sagte der Ex-Nationalspieler, schloss aber personelle Konsequenzen für die nähere Zukunft nicht aus: "Es geht für mich jetzt darum, schnell Eindrücke von den handelnden Personen zu gewinnen."

Wolfsburg im Abstiegskampf ohne Bruma

Der VfL Wolfsburg muss knapp einen Monat auf Abwehrspieler Jeffrey Bruma verzichten. Der Niederländer zog sich am Sonnabend beim 1:1 im Auswärtsspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 eine Bänderzerrung im linken Knie zu. Nach Clubangaben fehlt Ex-HSV-Spieler Bruma damit drei bis vier Wochen. Der Tabellen-15. wertete das Ergebnis dennoch als positiv, da Bruma nicht operiert werden muss. „Es ist natürlich schade, dass ich der Mannschaft in den kommenden Wochen nicht helfen kann. Aber ich bin auch erleichtert, dass ich nicht schlimmer verletzt bin, denn die Sache hätte auch viel schlechter für mich ausgehen können“, sagte Bruma selbst.

Özil fehlt Arsenal gegen Bayern

Der FC Arsenal wird im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Bayern München auf Weltmeister Mesut Özil verzichten. "Er war die ganze letzte Woche nicht im Training, ich glaube nicht, dass er körperlich bereit ist, der Mannschaft zu helfen", sagte Teammanager Arsène Wenger. Beim 1:5 im Hinspiel in München hatte der deutsche Nationalspieler eine schwache Leistung gezeigt.

Darüber hinaus herrscht bei den Gunners vor dem Duell am Dienstag (20.45 Uhr/Sky) erhebliche Unruhe. Wenger wies Berichte über einen angeblichen Ausraster von Torjäger Alexis Sanchez im Training vehement zurück. "Das ist falsch, komplett falsch. Nicht ist passiert, überhaupt nichts", sagte der Franzose. Sanchez hatte am Sonnabend beim 1:3 von Arsenal in der Premier League gegen den FC Liverpool überraschend nur auf der Ersatzbank gesessen.

Englische Medien hatten spekuliert, dass der 28 Jahre alte Chilene in der vergangenen Woche nach einer Auseinandersetzung mit Kollegen wütend vom Trainingsplatz gestürmt und dies der Grund für seine Ausbootung gewesen sei. Wenger (67) nannte dagegen taktische Gründe für seinen Verzicht auf Sanchez. Vor dem Training am Montag gaben sich beide demonstrativ die Hand.

Der Stürmer, der 2014 aus Barcelona nach London gewechselt war, wird bereits mit Paris St. Germain und Juventus Turin in Verbindung gebracht. "Wenn man nicht gewinnt, gibt es immer wieder solche Geschichten", meinte Arsenal-Teammanager Wenger vor dem Duell mit den Bayern und erinnerte daran, dass Sanchez noch 15 Monate Vertrag in London habe. Deshalb liege ein Wechsel "alleine an Arsenal".

Korkut übernimmt in Leverkusen

Tayfun Korkut ist Interims-Trainer bei Bayer Leverkusen nach der Trennung von Chefcoach Roger Schmidt werden. Dies gab der Club am Montag bekannt. Der 42-Jährige, schon Trainer von Hannover 96 und des 1. FC Kaiserslautern, wird bis zum Saisonende den Werksklub übernehmen. Im Dezember 2016 hatte Korkut seinen Vertrag in Kaiserslautern auf eigenen Wunsch aufgelöst.

Tayfun Korkut neuer Trainer bei Bayer Leverkusen

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    "Wir wollen alles daransetzen, das Ziel, international dabei zu sein, nochmals in Angriff nehmen", sagte Korkut auf der Pressekonferenz. Zum 1. Juli soll dann ein neuer Chefcoach das Zepter bei Bayer übernehmen. Als mögliche Kandidaten gelten Julian Nagelsmann (1899 Hoffenheim) und Lucien Favre (OGC Nizza). Am Sonntag hatte Bayer die Freistellung Schmidts verkündet, der mit seinem Team zuletzt drei Pflichtspielpleiten mit zwölf Gegentoren hatte hinnehmen müssen.

    Sportchef Rudi Völler nahm nochmals ausführlich zur Trennung von Schmidt Stellung: "Wir hatten uns das anders vorgestellt. Leider mussten wir nach vielen Besprechungen und Diskussionen zum Ergebnis kommen, uns von Roger Schmidt zu trennen. Natürlich hatten wir die Überlegung, trotzdem mit ihm weiterzumachen. Aber es war schnell klar, dass es durch die Vorbelastung nicht möglich war. Tayfun ist eine Entscheidung, die in den letzten Tagen gereift. Er hat immer gute Ideen, Fußball spielen zu lassen. Die Wahl war relativ einfach, wir sind von Tayfun überzeugt, dass er die Köpfe der Spieler frei bekommt."

    Jürgen Götze: „Mario geht es soweit okay“

    Die Erkrankung von Fußball-Weltmeister Mario Götze bleibt weiterhin rätselhaft. Auch sein Vater Jürgen wollte sich über die Art der Erkrankung, die Behandlung und die Ausfallzeit nicht konkreter äußern.

    Mario Götze fällt auf unbestimmte Zeit aus
    Mario Götze fällt auf unbestimmte Zeit aus © dpa | Guido Kirchner

    „Wir müssen da alle Geduld haben. Er muss jetzt erst einmal einfach wieder in Schwung kommen“, sagte Jürgen Götze der Bild-Zeitung. Seinem Sohn, den der 57-Jährige auch berät, gehe es „soweit okay. Aber er kann halt nicht viel machen, außer zu Hause zu sitzen und zu warten.“ Über die „genaue Behandlung wird demnächst entschieden“.

    Götzes Club Borussia Dortmund hatte in der vergangenen Woche erklärt, dass der 24-Jährige wegen einer Stoffwechselstörung auf unbestimmte Zeit ausfallen werde. Die Verantwortlichen des BVB bitten seitdem um Geduld. „Wir brauchen Ruhe, Ruhe, Ruhe. Mario braucht Ruhe, Verständnis und Rückendeckung. Die bekommt er“, sagte etwa Dortmunds Trainer Thomas Tuchel am vergangenen Freitag. Götze brauche Zeit „für die beste Behandlung. Dann wird wird er wieder ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft sein.“

    Jonathan Klinsmann ausgezeichnet

    Jonathan Klinsmann (19) ist bei den U20-Meisterschaften der Teams aus Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik, CONCACAF, in Costa Rica zum besten Torhüter ausgezeichnet worden. Der Sohn des früheren Bundestrainers Jürgen Klinsmann, der vor vier Monaten als Nationalcoach der USA entlassen worden war, gewann mit den US-Junioren das Finale gegen Honduras mit 5:3 im Elfmeterschießen. Nach regulärer Spielzeit hatte es 0:0 gestanden. Jonathan Klinsmann spielt für die Universität von Kalifornien.

    Preetz dementiert Stadionplanungen am Reiterstadion

    Der Manager von Hertha BSC, Michael Preetz, hat Berichte dementiert, wonach der Bundesligist eine Fußball-Arena in der Nähe des Reiterstadions auf dem Berliner Olympiagelände plane. Preetz sagte dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), das sei „absoluter Blödsinn“. Die „Berliner Zeitung“ (Montag) zitierte den Sprecher der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, Martin Pallgen, mit den Worten „wir sehen keinen Bedarf für einen Neubau.“

    „Der Tagesspiegel“ hatte am Sonntag über eine mögliche zweigleisige Planung des Berliner Fußball-Bundesligisten berichtet. Hertha wolle mit Hilfe eines Investors eine 40.000 bis 45.000 Zuschauer fassende reine Fußball-Arena in der Nähe des Reiterstadions errichten lassen, hieß es in dem Artikel. Das große Olympiastadion könnte als Spielstätte für Toppartien aber weiter genutzt werden. „Eine Stadionkapazität von 40.000 oder 45.000 ist Quatsch und viel zu klein für Hertha BSC“, sagte Preetz dem RBB.

    Darmstadt gedenkt Heimes mit Sondertrikots

    Darmstadt 98 läuft in Gedenken an den vor einem Jahr verstorbenen Lilien-Fan Jonathan Heimes in der Partie gegen den FSV Mainz 05 am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) in Sondertrikots auf. Zusätzlich werden 1898 Exemplare in den freien Verkauf gehen, der Erlös wird an die Kinderkrebshilfe DMK gespendet.

    Der überregional bekannte Heimes, dessen Motto „Du musst kämpfen, es ist noch nichts verloren“ eine Inspiration für die Lilien auf ihrem Weg von der 3. Liga in die Bundesliga war, war im März 2016 im Alter von nur 26 Jahren gestorben. Die Darmstadt-Profis tragen seit Jahren Armbändchen mit dem Leitspruch von Heimes, der seit seinem 14. Lebensjahr gegen den Krebs gekämpft hatte.

    Vor der Saison war auch das Stadion am Böllenfalltor in das „Jonathan-Heimes-Stadion“ umbenannt worden.