Mönchengladbach/Thessaloniki. Während die Schalker jubeln können, wird es für die Borussia eng. Vor dem Spiel randalierten Schalke-Hooligans in einem Café.

Der FC Schalke 04 hat nach einer souveränen Vorstellung im Hexenkessel von Saloniki beste Aussichten auf den Einzug ins Achtelfinale der Europa League. Guido Burgstaller (27. Minute), Max Meyer (82.) und dem eingewechselten Klaas-Jan Huntelaar (90.) gelangen am Donnerstag im Zwischenrunden-Hinspiel vor 28 000 Zuschauern die wichtigen Auswärtstreffer zum ungefährdeten 3:0 (1:0)-Sieg beim griechischen Club PAOK Saloniki.

Nach dem vierten Pflichtspiel ohne Niederlage in Serie hat der Elfte der Fußball-Bundesliga den Einzug in die Runde der besten 16 vor dem Rückspiel am Mittwoch fast schon sicher. „Das war sehr, sehr wichtig, dass wir hier gewonnen haben und das auch noch zu null“, sagte Torschütze Burgstaller. Meyer urteilte: „PAOK hat sehr viel Druck gemacht zu Anfang, dem muss man erstmal standhalten, das haben wir gut gemacht. Wir haben dann zum richtigen Zeitpunkt das 1:0 erzielt.“

Krawalle vor der Partie

Vor der Partie hatten sich Fans des FC Schalke 04 Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Etwa sechs Stunden vor Spielbeginn am Donnerstag randalierten Schalke-Hooligans entlang der Hafenpromenade. Dabei beschimpften sie nach Augenzeugenangaben unbeteiligte Menschen. Eine Gruppe von ihnen beschädigte ein Café, wie Augenzeugen berichteten.

Die Ausschreitungen hatten bereits in der Nacht zum Donnerstag begonnen. Einige Dutzend offenbar betrunkene Anhänger des Fußball-Bundesligisten bewarfen die Sicherheitskräfte in der Nähe des Amüsierviertels Ladadika mit Flaschen, Steinen und Feuerwerkskörpern. Die Polizei setzte Schlagstöcke ein. „Der Zwischenfall endete binnen wenigen Minuten“, hieß es von der Polizei.

Am Donnerstagmittag zogen dann schwarz gekleidete und teils vermummte Schalke-Fans durch das Stadtzentrum von Thessaloniki. Dabei kam es zu verbalen Auseinandersetzungen mit einigen griechischen Fans. Die Hooligans beschimpften auch unbeteiligte Gäste der Cafés und Restaurants an der Hafenpromenade. Die griechische Polizei hatte vor der Zwischenrunden-Partie die gesamte Route abgeriegelt, die von der Hafenpromenade von Thessaloniki in die Toumba-Arena führt. Schon beim Duell zwischen den Clubs in Gelsenkirchen im August 2013 hatte es Auseinandersetzungen zwischen Anhängern beider Vereine gegeben.

Gladbach bangt um Achtelfinale

Borussia Mönchengladbach hat unterdessen die Chance auf den Einzug ins Achtelfinale der Europa League so gut wie verspielt. Der Zehnte der Fußball-Bundesliga unterlag dem AC Florenz im Zwischenrunden-Hinspiel mit 0:1 (0:1) und steht damit in acht Tagen in Florenz vor einer schwierigen Mission. Mit der ersten Niederlage nach zuvor vier Siegen und einem Remis endete am Donnerstagabend auch die Erfolgsserie unter dem neuen Trainer Dieter Hecking. Vor 41.863 Zuschauern im Borussia-Park erzielte Geburtstagskind Federico Bernardeschi (44.) den glücklichen Siegtreffer für die Gäste.

„Wir hätten heute drei, vier Tore machen können, deshalb sind wir für das Rückspiel auch positiv gestimmt“, meinte Keeper Yann Sommer trotz der unglücklichen Niederlage. „Wir sind überzeugt davon, dass wir es noch schaffen“, sagte der Schweizer und lobte sein Team: „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht und vor allem in der ersten Halbzeit sehr gute Chancen gehabt.“ Der Freistoß von Bernardeschi sei dann aber auch „sehr gut geschossen“ gewesen.