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Baumann steht weiter zu Nouri

Trainer Alexander Nouri steckt mit Werder in der Krise
Trainer Alexander Nouri steckt mit Werder in der Krise © WITTERS | TimGroothuis

Werder Bremens Sportdirektor Frank Baumann hat Trainer Alexander Nouri trotz des Absturzes auf den Relegationsplatz weiter das Vertrauen ausgesprochen. „Ja“, antwortete Baumann am Sonnabend nach dem 0:1 (0:1) gegen Borussia Mönchengladbach auf die Frage, ob es richtig sei, dass der Coach nach wie vor nicht zur Disposition stünde. Vielmehr nahm Baumann die Spieler in die Pflicht. Man werde sich intensiv anschauen, „wer weiter würdig ist, das Trikot von Werder Bremen zu tragen“, sagte der Sportdirektor.

Liverpool beendet Sieglos-Serie

Trainer Jürgen Klopp hat sich mit dem FC Liverpool in der Premier League eindrucksvoll zurückgemeldet und den ersten Liga-Sieg des Jahres gefeiert. Liverpool gewann am Samstag zuhause 2:0 (2:0) gegen den Tabellenzweiten Tottenham Hotspur und holte drei wichtige Punkte im Rennen um die Champions-League-Qualifikation. Mann des Spiels war Sadio Mané. Dem Senegalesen gelang innerhalb von zwei Minuten (16./18.) ein Doppelpack für die Reds. Der deutsche Fußball-Nationalspieler Emre Can wurde in der 77. Minute eingewechselt, Torwart Loris Karius saß nur auf der Bank.

Durch den Heimsieg zog Liverpool wieder an Manchester United vorbei und verdrängte vorläufig auch Manchester City von Platz vier der Premier-League-Tabelle. Tottenham bleibt nach der Niederlage vorerst auf Platz zwei. Allerdings kann Manchester City am Montag mit einem Sieg in Bournemouth an beiden vorbei auf Tabellenplatz zwei klettern.

Lahm verteidigt Alleingang

Bayern Münchens Kapitän Philipp Lahm hat seinen Alleingang bei der Verkündung seiner Zukunftsplanung verteidigt. „Ich habe am Dienstag nach dem Pokalspiel gegen Wolfsburg bekanntgegeben, dass ich meine Karriere im Sommer beende und nicht Sportdirektor beim FC Bayern werde. Das ist mein gutes Recht“, sagte der 33 Jahre alte Lahm am Samstag nach dem 2:0 des FC Bayern in der Fußball-Bundesliga beim FC Ingolstadt.

Die Führung des deutschen Rekordmeisters um Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Präsident Uli Hoeneß war vom öffentlichen Alleingang des langjährigen Kapitäns nach eigenen Angaben überrascht worden. Er habe „ein super Verhältnis zu allen Verantwortlichen“, versicherte Lahm in Ingolstadt. „Es gibt nichts zu klären“, ergänzte der Kapitän. Der Weltmeister wird seine große Spielerkarriere im Sommer ein Jahr vor Auslaufen seines Vertrages vorzeitig beenden.

Barca nach Kantersieg Spitzenreiter

Der FC Barcelona hat dank eines Kantersieges zumindest vorübergehend die Tabellenführung in der spanischen Primera División übernommen. Das Team des deutschen Nationaltorhüters Marc-André ter Stegen gewann souverän mit 6:0 (2:0) bei CD Alavés und verdrängte Real Madrid von der Spitze. Die Königlichen haben allerdings drei Spiele weniger bestritten und konnten mit einem Sieg bei CA Osasuna später am Abend wieder vorbeiziehen. Die Tore für Barça erzielten Stürmer Luis Suarez (37./67. Minute), der Brasilianer Neymar (40.), der argentinische Superstar Lionel Messi (59.), Alavés-Profi Alexis per Eigentor (63.) und der frühere Schalker Ivan Rakitic (65.).

United siegreich

Manchester United ist dank eines ungefährdeten Heimsiegs in der Premier League zumindest vorübergehend am FC Liverpool vorbeigezogen. Man United setzte sich mit 2:0 (1:0) gegen den FC Watford durch und verbesserte sich in der Tabelle zunächst auf Platz fünf. Klopps FC Liverpool konnte später gegen den Zweiten Tottenham Hotspur nachlegen und United wieder vom fünften Rang verdrängen.

Juan Mata (32. Minute) und Anthony Martial (60.) erzielten die Tore für die Red Devils, die in der englischen Liga nun schon seit 16 Spielen ungeschlagen sind. Das ist die längste Serie ohne Niederlage, seit der frühere United-Trainer Sir Alex Ferguson in den Ruhestand gegangen ist. Watford mit dem ehemaligen Werder-Bremen-Profi Sebastian Prödl bleibt im Mittelfeld der Tabelle.

Luca Toni von Hooligans bedroht

Der ehemalige Bayern-Star Luca Toni und Massimo Setti, Präsident des italienischen Zweitligisten Hellas Verona, sind von bislang unbekannten Hooligans bedroht worden. Dabei wurde Settis Auto, in dem die beiden saßen, beschädigt. Setti und Toni, der nach seinem Karriereende im Verona-Management arbeitet, blieben unverletzt. Die Tifosi umringten das Auto, beschimpften und bedrohten das Duo. Setti und Toni gelang die Flucht, sie zeigten den Vorfall an. Die polizeilichen Ermittlungen blieben bislang ohne Ergebnis.

Schmidt schon entlassen? Bayer dementiert

Bayer Leverkusen hat Medienspekulationen über eine angeblich vom Gesellschafterausschuss der Bayer-Fußball-GmbH abgesegnete Entlassung von Trainer Roger Schmidt vor dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt vehement dementiert. „Davon kann keine Rede sein“, sagte der ehemalige Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser, Mitglied im Gesellschafterausschuss, auf Anfrage.

Roger Schmidt soll seinen Kredit in Leverkusen verspielt haben
Roger Schmidt soll seinen Kredit in Leverkusen verspielt haben © WITTERS | ValeriaWitters

Auch Geschäftsführer Michael Schade dementierte heftig die Gerüchte, die vor dem Heimspiel gegen die Hessen in Umlauf gekommen waren. Coach Schmidt steht beim Werksklub seit geraumer Zeit in der Kritik. Das Duell gegen die Eintracht hat richtungweisenden Charakter für den 49-Jährigen, der zuletzt mit seiner Mannschaft zweimal in Folge verloren hat.

Arsenal siegt souverän

Der FC Arsenal hat seinen Negativlauf in der englischen Premier League beendet. Die Gunners mit den deutschen Weltmeistern Mesut Özil und Shkodran Mustafi in der Startelf setzten sich am 25. Spieltag mit 2:0 (1:0) gegen Hull City durch und feierten nach zuletzt zwei Niederlagen wieder einen Sieg. Das erste Tor von Alexis Sanchez (34.) war allerdings irregulär – der Chilene hatte den Ball mit der Hand über die Linie gedrückt. In der dritten Minute der Nachspielzeit erhöhte Sanchez per Strafstoß auf 2:0 – zuvor hatte Hulls Samuel Clucas nach einem absichtlichen Handspiel im Strafraum die Rote Karte gesehen.

1860 gelingt Befreiungsschlag

Kai Bülow hat dem TSV 1860 München in allerletzter Sekunde einen Sieg gegen den Karlsruher SC beschert. In der fünften Minute der Nachspielzeit sorgte Bülow beim 2:1 (0:0) für den Siegtreffer. Joker Ivica Olic (57. Minute) hatte in einem spannenden Spiel der 2. Bundesliga nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung den Rückstand durch Jordi Figueras (48.) ausgeglichen. KSC-Akteur Grischa Prömel war in der Nachspielzeit gerade mit Gelb-Rot vom Platz gegangen, da traf Bülow vor 18.100 Zuschauern.

Ex-HSV-Profi Ivica Olic leitete mit seinem Tor die Wende für 1860 ein
Ex-HSV-Profi Ivica Olic leitete mit seinem Tor die Wende für 1860 ein © imago/Nordphoto

Für Gäste-Trainer Mirko Slomka war es im dritten Spiel die erste Niederlage, für 1860 nach dem Pokal-Aus ein wichtiger Sieg. Die „Löwen“ haben jetzt schon fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.

Heidenheim auf Aufsteigskurs

Der 1. FC Heidenheim darf nach dem ersten Sieg in diesem Jahr wieder mit den Aufstiegsplätzen liebäugeln. Timo Beermann (80. Minute) und Tim Kleindienst (83.) sorgten mit einem Doppelschlag beim 2:0 (0:0) auswärts gegen die Würzburger Kickers für die Entscheidung. Vor 8569 Zuschauern gab es lange wenig Höhepunkte in der umkämpften Partie, ehe das Team von Trainer Frank Schmidt zuschlug. Der 39 Jahre alte Würzburger Keeper Robert Wulnikowski hatte sich den Tag seiner Vertragsverlängerung anders vorgestellt. Sein Team wartet weiter auf den ersten Sieg in diesem Jahr, Heidenheim verbesserte sich auf den vierten Platz.