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Babbel testet Mehmet Scholls Sohn Lucas

Unter Pep Guardiola durfte er 2014/15 immerhin die Sommervorbereitung bei den Profis bestreiten und stand in jener Saison sogar zweimal im Bundesligakader des FC Bayern München. Zuletzt verschwand Lucas Scholl jedoch mehr oder weniger in der Versenkung, selbst in der Bayern-Reserve kam der 20-Jährige nur noch zu sporadischen Kurzeinsätzen in der Regionalliga.

Testspieler Lucas Scholl am Montag im Training beim FC Luzern
Testspieler Lucas Scholl am Montag im Training beim FC Luzern © Witters

Jetzt könnte der Sohn der Münchner Ikone Mehmet Scholl sein Glück bei einem ehemaligen Mitspieler seines Vaters versuchen. Denn seit Montag absolviert der Mittelfeldspieler ein Probetraining beim Schweizer Erstligisten FC Luzern, der von Ex-Profi Markus Babbel trainiert wird.

Sollte ein Wechsel zustande kommen (Scholls Vertrag in München läuft zum Sommer aus), wäre der Offensivspieler nach Gianluca Gaudino (FC St. Gallen) das nächste hoffnungsvolle Talent des Rekordmeisters, das den Weg ins Land der Eidgenossen finden würde.

FC Burnley holt Skandalprofi Barton

Trotz seiner drohenden Sperre wegen der Verwicklung in Fußball-Wetten hat der englische Skandalprofi Joey Barton einen neuen Vertrag beim Premier-League-Club FC Burnley unterschrieben. Der 34-Jährige erhalte beim derzeitigen Tabellenelften der englischen Liga einen Vertrag bis zum Saisonende, teilte der Verein am Dienstag mit. Der englische Fußballverband FA wirft Barton vor, zwischen 2006 und 2016 mehr als 1200 Wetten auf Fußballspiele platziert zu haben.

Der Profi hat bis zum 5. Januar Zeit, um sich zu den Vorwürfen zu äußern. Barton war im September von seinem vorherigen Club Glasgow Rangers suspendiert worden. Der Mittelfeldspieler war in seiner Karriere mehrfach negativ aufgefallen und bei diversen Clubs gesperrt oder suspendiert worden. Wegen Körperverletzung eines Passanten in Liverpool saß er 2008 für gut zwei Monate im Gefängnis.

Bayerns Co-Trainer auf die Insel?

Carlo Ancelotti wird beim FC Bayern wohl bald ohne seinen Assistenten Paul Clement auskommen müssen. Wie der deutsche Rekordmeister bestätigte, hat der 44 Jahre alte Engländer darum gebeten, Gespräche über den Posten des Cheftrainers beim Premier-League-Klub Swansea City führen zu dürfen. Ancelotti und der Vorstand haben dem Wunsch entsprochen. Clement wird daher am Dienstag auch nicht mit ins Trainingslager der Münchner nach Katar reisen.

Ist Carlo Ancelottis Co-Trainer Paul Clement reif für die Insel?
Ist Carlo Ancelottis Co-Trainer Paul Clement reif für die Insel? © Witters | SebastianWidmann

Der walisische Club ist derzeit mit lediglich zwölf Punkten aus 19 Spielen 20. und damit Tabellenletzter der Premier League. Die "Schwäne" hatten sich gerade erst vom Amerikaner Bob Bradley getrennt, nachdem sie die Saison mit dem Italiener Francesco Guidolin begonnen hatten. In Clement würde Ancelotti einen wichtigen Mann ziehen lassen. Der Engländer arbeitete bereits beim FC Chelsea, bei Paris St. Germain sowie bei Real Madrid mit dem 57 Jahre alten Italiener. Bei den Bayern sind Ancelottis weitere Assistenten dessen Sohn Davide sowie Hermann Gerland.

Clements bisherige Erfahrung als Cheftrainer ist allerdings nicht die beste. 2015 übernahm er den Posten beim englischen Zweitligisten Derby County, wurde dort allerdings bereits nach acht Monaten wieder entlassen.

Robben: Wechsel war ein Rückschritt

Seine Vertragsverlängerung ist nur noch eine Formsache, dabei war Arjen Robben einst überhaupt nicht begeistert von der Aussicht, zu Bayern München wechseln zu müssen. "Bayern gehörte damals nicht zur europäischen Elite, anders als wir es heute sind, und es war ein Rückschritt für mich", sagte der 32 Jahre alte Niederländer bei "Fox Sports". Robben war 2009 für eine Ablöse von 24 Millionen Euro von Real Madrid zum deutschen Rekordmeister gekommen.

Arjen Robben war im Jahr 2009 nicht sonderlich glücklich, Madrid Richtung München verlassen zu müssen
Arjen Robben war im Jahr 2009 nicht sonderlich glücklich, Madrid Richtung München verlassen zu müssen © dpa | Jerry Lampen

Die Skepsis ist längst verflogen, mittlerweile sei er "wahrer Bayern-Mann, ich bin in meiner achten Saison hier und ich bin ein Teil dieses Vereins geworden", sagte Robben, der in Kürze vermutlich für mindestens ein neuntes Jahr unterschreiben wird. Im Sommer 2009 allerdings sei es eine schwierige Entscheidung gewesen, "die schwierigste meiner Karriere", Real zu verlassen. "Ich wollte nicht gehen", erinnerte sich Robben, der nach dem damaligen Kaufrausch von Präsident Florentino Perez überzählig wurde.

Ausschlaggebend für seinen Wechsel seien die Hartnäckigkeit der Münchner und der damalige Trainer gewesen, berichtete Robben. "Am Ende habe ich es gemacht, weil der Verein alles in seiner Macht stehende getan hat, um mich zu überzeugen. Auch Louis van Gaal war ein Argument", sagte er. In Madrid hätten sie ihm nach den Transfers von Cristiano Ronaldo, Kaká und Karim Benzema mitgeteilt, er müsse gehen, weil Real "Geld machen könnte, wenn es mich verkauft".

Wolfsburg holt neuen Co-Trainer

Verstärkung für Valérien Ismaël: Der VfL Wolfsburg stellt seinem Coach nun Patrick Guillou als zusätzlichen Assistenztrainer zur Seite. Der 46-jährige Franzose, der in Villingen-Schwenningen geboren wurde und für den VfL Bochum in der Bundesliga aktiv war, wird schon beim Trainingsauftakt der Wölfe am Dienstag auf dem Platz stehen. "Patrick passt hervorragend in unser Trainerteam", sagte Ismaël: "Mit ihm sind wir noch besser aufgestellt für die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen." Guillou hat in Frankreich, England und Schottland gearbeitet und war zuletzt bei Girondins Bordeaux als Co-Trainer tätig. Er spricht vier Sprachen. "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit", sagte Olaf Rebbe, Leiter Sport beim VfL.

Meier wird offenbar Korkut-Nachfolger

Schnelles Comeback für Trainer Norbert Meier im Profifußball: Der 58-Jährige, der erst am 5. Dezember beim Bundesliga-Schlusslicht Darmstadt 98 entlassen wurde, ist offenbar der Nachfolger des zurückgetretenen Tayfun Korkut beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Das meldet die „Bild“-Zeitung am Montag.

Norbert Meier trainierte zuletzt Darmstadt 98. Nun heuert er beim FCK an
Norbert Meier trainierte zuletzt Darmstadt 98. Nun heuert er beim FCK an © dpa | Stefan Puchner

Der 16-malige Nationalspieler soll bereits am Dienstag den Trainingsauftakt des viermaligen Meisters und zweimaligen Pokalsiegers leiten. Der FCK steht nach der Hinrunde auf dem 13. Tabellenplatz.

1860: Stadionneubau außerhalb Münchens?

1860 Münchens Geldgeber Hasan Ismaik erwägt einen Stadionneubau außerhalb der Stadtgrenze. Weil die Planungen für eine neue Sechziger-Arena auf dem Messegelände Riem stockten, will der Investor des Zweitligisten andere Optionen prüfen. „Wenn wir uns in den nächsten Monaten weiterhin im selben Status befinden, werden wir überlegen, ob wir außerhalb Münchens ein Grundstück suchen müssen“, sagte der Jordanier der Münchner „Abendzeitung“.

Ismaik will als Mieter aus der Allianz Arena des FC Bayern aus- und in ein eigenes Stadion einziehen. Zuletzt kristallisierte sich Riem als bester Standort heraus, auch die Stadt München signalisierte Unterstützung. Allerdings scheint auf dem Gelände kein so großes Stadion Platz zu haben, wie von Ismaik gewünscht. „Das vorgesehene Grundstück in Riem ist selbst für ein 35 000-Mann-Stadion zu knapp bemessen“, sagte er. „Für mich ist es nur sehr schwer hinzunehmen, dass wir bei unserem Stadionprojekt auf der Stelle treten.“

Schiller vertraut Mitgliedern in Stadion-Frage

Herthas Finanz-Geschäftsführer Ingo Schiller ist von einer positiven Reaktion der Vereinsmitglieder auf die Stadionneubau-Pläne der Berliner überzeugt. „Wir freuen uns auf die Diskussion und die Rückmeldung zu den Möglichkeiten, die wir präsentieren werden. Ich habe bei dem Thema großes Vertrauen in unsere Mitglieder“, sagte der 51-Jährige der „Bild“ und der „BZ“. Dem neuen Jahr blickt Herthas Finanzboss positiv entgegen. „2017 wird ein besonderes Jahr“, bemerkte Schiller.

Wie lange spielt die Hertha noch im geschichtsträchtigen Olympiastadion?
Wie lange spielt die Hertha noch im geschichtsträchtigen Olympiastadion? © dpa | Rainer Jensen

Noch Anfang des Jahres werde der Club „erste Vorschläge unserer Machbarkeitsstudie für mögliche Stadionstandorte präsentiert bekommen und bekannt machen“. Hertha BSC möchte langfristig das Berliner Olympiastadion verlassen und in einer reinen Fußball-Arena spielen. Für einen Neubau werden auch Standorte in Brandenburg diskutiert.

Fröde wechselt von Werder zu Würzburg

Lukas Fröde wechselt von Werder Bremen zum Zweitligisten Würzburger Kickers. Das teilten beide Vereine am Montag mit. Der 21 Jahre alte Defensivspieler konnte sich bei den Bremer Profis nicht durchsetzen und kam in der laufenden Saison nur zu drei Einwechselungen. Der aus Jena gekommene Fröde spielte sieben Jahre für Bremen und kam zu insgesamt zwölf Erstligaeinsätzen.

Mainz holt Sverko aus Karlsruhe

Der 1. FSV Mainz 05 hat den kroatischen U19-Nationalspieler Marin Sverko verpflichtet. Der in Pforzheim geborene Linksverteidiger wechselt zur nächsten Saison ablösefrei vom Zweitligisten Karlsruher SC zu den Rheinhessen. Sverko, der in der Hinrunde sein Debüt bei den KSC-Profis gefeiert hat, erhält beim FSV einen Vertrag bis 2021. „Wir sehen in Marin Sverko das Potenzial für einen dauerhaften Weg in den Profifußball. Fußballerisch und physisch hat er hierfür alle Anlagen“, sagte der Mainzer Sportdirektor Rouven Schröder.

Hilbert in Leverkusen vor dem Abschied

Roberto Hilbert wird zur Rückrunde wohl nicht mehr für Leverkusen am Ball sein
Roberto Hilbert wird zur Rückrunde wohl nicht mehr für Leverkusen am Ball sein © imago | Jan Huebner

Der frühere deutsche Nationalspieler Roberto Hilbert steht bei Bayer Leverkusen vor dem Aus. Der 32 Jahre alte Außenbahnspieler reist am Dienstag nicht mit dem Team ins Trainingslager nach Orlando im US-Bundesstaat Florida. „Es stimmt, dass ich nicht dabei bin“, sagte Hilbert der „Bild“-Zeitung: „Aber ich habe mich stets professionell verhalten, das wurde von den Verantwortlichen des Clubs mehrmals öffentlich und auch intern bestätigt.“

Leverkusens Sportchef Rudi Völler bezeichnete einen Vereinswechsel Hilberts zudem als „für alle Seiten sinnvoll, da wir auf der Position mehrere Spieler haben. Dass er nicht mit nach Orlando kommt, ist so abgesprochen, da gibt es auch kein böses Blut.“ Hilberts Vertrag bei Bayer läuft im kommenden Sommer aus, der frühere Stuttgarter war 2013 von Besiktas Istanbul nach Leverkusen gekommen.

Ribbeck: Confed Cup „ein Geschenk für Löw“

Der frühere Bundestrainer Erich Ribbeck hat „ausnahmslos furchtbare Erinnerungen“ an den Confed Cup, aber für Joachim Löw sieht er das Turnier als wunderbare Chance. „Der Confed Cup ist ein Geschenk für Löw und sein Team“, sagte der 79-Jährige dem „kicker“: „Er hat so viele Spieler zur Auswahl und kann das Turnier nutzen, um auf Wettkampf-Niveau die Jungs zu finden, die 2018 den WM-Titel verteidigen sollen.“

Erich Ribbeck trainierte von 1998 bis 2000 die deutsche Nationalmannschaft
Erich Ribbeck trainierte von 1998 bis 2000 die deutsche Nationalmannschaft © imago | Zink

Löw bezeichnet den Confed Cup ausdrücklich als „Perspektivturnier“, der Bundestrainer will im Sommer in Russland (17. Juni bis 2. Juli) junge Spieler unter Wettkampfbedingungen testen. Ribbeck war 1999 gezwungen, aus „politischen Gründen“ mit einer „nicht wettbewerbsfähigen Mannschaft“ anzutreten: „Eigentlich war es ein Todeskommando.“

Doch: „Wenn wir nicht beim Confed Cup angetreten wären, wäre Deutschland niemals in den Topf mit den Bewerbern für die Austragung der WM 2006 gekommen“, sagt Ribbeck. „Wenn es nur um sportliche Interessen gegangen wäre, hätten wir nie und nimmer zu dem Turnier fahren dürfen. Wir waren die Deppen der Nation.“ Die deutsche Mannschaft verlor damals in Mexiko zum Auftakt 0:4 gegen Brasilien. Es folgten ein 2:0 gegen Neuseeland und ein 0:2 gegen die USA.