München/Dortmund. Mario Götze erhält beim BVB einen Vertrag bis 2020. Die Ablöse für ihn fällt deutlich geringer aus als Bayerns Kaufpreis.

Die Rückkehr des Fußball-Weltmeisters Mario Götze von Bayern München zum Rivalen Borussia Dortmund ist perfekt. Das bestätigten beide Vereine am Donnerstag. Götze erhält beim BVB einen Vertrag bis 2020 und änderte sogar schon sein Titelbild bei Facebook. Dort ist er nun wieder im DFB-Dress zu sehen. Laut Medienberichten soll der 24 Jahre alte Offensivspieler die Dortmunder geschätzte 25 Millionen Euro kosten. "Ich denke, der Transfer ist für alle Parteien eine gute Lösung", sagte Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge.

WM-Held Götze, der im Finale von Rio de Janeiro 2014 das Siegtor für Deutschland gegen Argentinien erzielte, war 2013 für die festgeschriebene Ablöse von 37 Millionen Euro von der Borussia nach München gewechselt. Beim Rekordmeister konnte er sich allerdings nicht durchsetzen und kehrt nun ein Jahr vor Ablauf seines Vertrages in die sportliche Heimat zurück. Götze stammt aus der Jugendabteilung des BVB und gab für die Borussen 2009 sein Bundesliga-Debüt.

"Ich habe seit seinem Weggang im Jahr 2013 immer gehofft, dass er eines Tages zu uns zurückkehren wird", erklärte BVB-Chef Hans-Joachim Watzke. Götze selber schaue heute "mit anderen Augen" auf seinen damaligen Entschluss, sagte er in einer Botschaft an die BVB-Fans und fügte an: "Ich kann deshalb gut verstehen, dass Ihr meine Entscheidung nicht nachvollziehen konntet. Heute würde ich sie so auch nicht mehr treffen!"

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Ancelotti und Ribéry sagen servus

Bayerns neuer Trainer Carlo Ancelotti hatte sich zuvor noch zurückhaltend zur bevorstehenden Rückkehr Götzes zum BVB geäußert. „Ich habe mit dem Club bis jetzt nicht gesprochen, ich war auf das Spiel konzentriert“, sagte der Italiener nach dem 1:0 im Testspiel gegen Pep Guardiolas Manchester City. „Wenn Götze den Verein verlassen sollte, wünsche ich ihm alles Gute für die Saison.“

Offensivspieler Franck Ribéry sagte über Götze: „Das war nicht so eine gute Situation für ihn hier. Er hatte ein paar Verletzungen und nicht so das Selbstbewusstsein. Ich wünsche ihm viel Glück.“

Götzes Bayern-Zeit war ein Missverständnis

Eine Überraschung ist auch der Abschied Götzes nicht. In dem ihm bekannten Dortmunder Umfeld könnte er wieder aufblühen – auch wenn sein Abschied im Sommer 2013 vor allem von den BVB-Fans kritisch aufgenommen wurde. Nach dem Verlust von elementaren Säulen wie Mats Hummels, Ilkay Gündogan und Henrich Mkhitaryan kann der BVB seinerseits einen topmotivierten Offensivmann mit besonderen Fähigkeiten gebrauchen.

Fähigkeiten, die Götze eigentlich zum Weltstar machen. Weltbekannt war er auch durch sein Tor gegen Argentinien im WM-Finale 2014 geworden. In München sammelte der 24-Jährige etliche Titel – von der Club-Weltmeisterschaft bis zu drei deutschen Meisterschaften. Aber in den großen Partien übernahm er auch wegen immer wiederkehrender Blessuren nie eine Hauptrolle.

Zwar verkündete Götze noch im vergangenen Herbst, „ein Gesicht des FC Bayern“ werden zu wollen. Mehr als ein Lippenbekenntnis des 56-maligen Nationalspielers war dies mit Blick auf ein mögliches viertes Bayern-Jahr aber offenbar nicht. Zumal ihm auch Guardiolas Nachfolger Ancelotti keine neuen Perspektiven aufzeigen konnte. Die bietet ihm stattdessen der BVB.