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Allofs bestätigt BVB-Interesse an Schürrle

Klaus Allofs hat erstmals ein Interesse von Borussia Dortmund an André Schürrle bestätigt. "Es ist offensichtlich, dass es Interesse gibt aufgrund der Vergangenheit mit Tuchel", sagte der Manager des VfL Wolfsburg, bei dem Schürrle noch bis 2019 unter Vertrag steht, bei Sky Sport News. BVB-Trainer Thomas Tuchel und der 25 Jahre alte Schürrle kennen sich aus gemeinsamen Mainzer Zeiten. In Dortmund könnte schon bald Bedarf an Offensivspielern entstehen, da Henrikh Mkhitaryan unmittelbar vor einem Wechsel zu Manchester United steht.

Der eine geht, der andere kommt? Schürrle ist auf dem Sprung nach Dortmund, Hummels ist hingegen seit heute offiziell Münchner
Der eine geht, der andere kommt? Schürrle ist auf dem Sprung nach Dortmund, Hummels ist hingegen seit heute offiziell Münchner © imago | Revierfoto

"Man darf den wirtschaftlichen Faktor nie außen vorlassen. Wir haben aber keine Zwänge. Wir brauchen eine gute Mannschaft", sagte Allofs, der einen Transfer Schürrles noch vor Kurzem ausgeschlossen hatte. Wolfsburg hatte für Schürrle im Winter 2015 rund 30 Millionen Euro an den FC Chelsea gezahlt. Eine ähnliche Summe müsste nun auch der BVB berappen.

PSG holt Ben Arfa

Frankreichs Meister Paris St. Germain hat den ersten Neuzugang unter dem neuen Coach Unay Emery bekanntgegeben. Der Hauptstadt-Club verpflichtete wie erwartet Offensivspieler Hatem Ben Arfa. Er unterschrieb einen Vertrag über zwei Jahre bis zum 30. Juni 2018, teilte der Verein am Freitag mit. Ben Arfa spielte zuletzt beim Ligarivalen OGC Nizza. Den Sprung in den 23-köpfigen französischen EM-Kader schaffte er nicht.

Neymar verlängert mit Ausstiegsklausel

Neymar bleibt wohl weitere fünf Jahre beim FC Barcelona
Neymar bleibt wohl weitere fünf Jahre beim FC Barcelona © Witters

Der FC Barcelona hat den Vertrag mit Neymar um fünf Jahre verlängert. Dies teilte der spanische Meister und Pokalsieger am Freitag mit. Allerdings gibt es Ausstiegsklauseln: Sollte Neymar nach dem ersten Jahr den Verein wechseln, wären 200 Millionen Euro fällig. Vom dritten Jahr an müsste der neue Club 250 Millionen Euro für den 24 Jahre alten Stürmer locker machen.

Ex-St-Paulianer nach Frankfurt

Drittligist FSV Frankfurt bastelt weiter kräftig an seiner neuen Mannschaft. In Sebastian Schachten und Steffen Schäfer präsentierte der Zweitliga-Absteiger am Freitag zwei weitere Neuzugänge.

Rechtsverteidiger Schachten kommt vom Schweizer Erstligisten FC Luzern und erhält nach Angaben des FSV einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018. In Deutschland war der 31-Jährige zuvor bereits bei Borussia Mönchengladbach, beim FC St. Pauli und SC Paderborn aktiv.

Abwehrspieler Schäfer spielte zuletzt beim Regionalligisten 1. FC Saarbrücken. Der 22-Jährige unterschrieb in Frankfurt einen Einjahresvertrag.

Guardiola holt Nolito zu Manchester City

Der spanische Nationalspieler Nolito wechselt in die englische Premier League zu Manchester City. Beim neuen Club des ehemaligen Bayern-Coaches Pep Guardiola unterschrieb der Flügelspieler einen Vierjahresvertrag bis Sommer 2020, wie die Citizens am Freitag bekanntgaben.

Nolito im Spiel gegen Italien
Nolito im Spiel gegen Italien © Imago/DeFodi

Nolito kommt vom spanischen Erstligisten Celta Vigo für die festgeschriebene Ablösesumme von 18 Millionen Euro. In Manchester spielt er an der Seite des deutschen Nationalspielers Ilkay Gündogan, der bislang für Borussia Dortmund aktiv war. Guardiola hatte zuvor auch den schon Australier Aaron Mooy geholt.

Nolito gilt als Wunschspieler Guardiolas. Auch der FC Barcelona hatte den 29-Jährigen im Visier. „Pep Guardiola ist einer der besten Trainer der Welt. Er wird mir helfen, mich als Spieler weiterzuentwickeln, und ich bin mir sicher, dass er das Beste aus mir herausholen wird“, sagte Nolito, der bei der EM in Frankreich mit dem spanischen Team im Achtelfinale gegen Italien ausgeschieden war.

Wiese hat getrunken und geraucht

In der viel diskutierten EM-Sendung "Beckmanns Sportschule" mimt Tim Wiese derzeit nicht ganz ernst gemeint den Torsteher, und auch sonst gibt sich der Ex-Profi momentan überaus launig. Wie er der "Bild"-Zeitung nun verriet, habe er nach seinem berüchtigten Patzer als Torwart von Werder Bremen im Champions-League-Spiel bei Juventus Turin im Jahr 2006 erst einmal "ein paar Kippen geraucht" und "ein paar Flaschen Bier getrunken".

Tim Wiese wird jetzt Wrestler
Tim Wiese wird jetzt Wrestler © Imago/Nordphoto

Überhaupt sei unter Profi-Fußballern gerade bei Doping-Proben stets geraucht und Bier getrunken worden. Wiese selbst habe zum Ende der Karriere immer mehr die Lust am Fußball verloren gegangen. Viel eher habe ihn am Ende das Geldverdienen angetrieben. "Der Hoffenheim-Vertrag war der beste Deal meines Lebens", sagte der heute 34-Jährige dem Blatt: "Elf Jahre und drei Jahre bezahlten Urlaub. Wer wünscht sich das nicht?"

"Viel Bock auf Fußball hatte ich am Ende nicht mehr. Der Spaß ging verloren, an dessen Stelle trat der Aspekt des Geldverdienens", sagte er - und das machte offenbar glücklich.

"Geld zu verdienen war das, was mir Spaß gemacht hat. Das war mein Beruf und somit das Wichtigste", sagte Wiese, der zusammen mit weiteren aussortierten Spielern der berüchtigten "Trainingsgruppe 2" angehörte. Vom Wechsel nach Hoffenheim hatte er sich viel versprochen, am Ende sei allerdings er nach eigenen Angaben "für das Desaster" als Schuldiger abgestempelt worden.

Nun freue er sich auf seine Karriere als Wrestler. "Ich war schon als Kind Wrestling-Fan", sagte Wiese, "das ist schon was Geiles. Mehr Entertainment und dazu Sport. Das ist genau mein Ding."

Mkhitaryan-Trikots in Manchester-Fanshop erhältlich

Peinliche Panne oder bewusste Aktion: Im Fanshop von Manchester United kann man schon das Trikot des Dortmunder Mittelfeldstars Henrikh Mkhitaryan bestellen. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte zuletzt betont, dass eine endgültige Entscheidung über den Verkauf des wechselwilligen Armeniers erst am Wochenende fallen werde.

Abwanderungswillig: BVB-Star Henrikh Mkhitaryan
Abwanderungswillig: BVB-Star Henrikh Mkhitaryan © Imago/Chai v.a. Laage

"Ich habe die entsprechenden Personen schon kontaktiert und wir werden das am Wochenende mit allem Für und Wider abwägen. Das ist mir auch wichtig, dass wir ein breites Meinungsbild bekommen. Und dann wird die Geschäftsführung das entscheiden", sagte Watzke dem Abendblatt. Offenbar ist eine Entscheidung aber längst gefallen. Beide Vereine sollen sich auf eine Ablösesumme von 42 Millionen Euro verständigt haben. Mkhitaryan könnte am Dienstag mit Superstar Zlatan Ibrahimovic als Neuzugang beim Club von Nationalmannschaftskapitän Bastian Schweinsteiger vorgestellt werden.

Chinesen schnappen sich den AC Mailand

Mit dem AC Mailand steht ein weiterer europäischer Fußballclub vor der Übernahme durch chinesische Investoren. Der Besitzer, der frühere italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi, wolle anfangs rund 80 Prozent an ein chinesisches Konsortium verkaufen, während die restlichen 20 Prozent in zwei bis drei Jahren erworben werden können, berichtete die Tageszeitung „China Daily“ am Freitag.

Seine Gesellschaft Fininvest sei zuversichtlich, nächste Woche eine Einigung zu erreichen, auch wenn noch wichtige rechtliche und finanzielle Details geklärt werden müssten, schrieb das Blatt. Details über die chinesischen Käufer nannte das Blatt nicht.

Eine nicht genannte Quelle bezifferte den Wert des Clubs laut „China Daily“ auf 700 bis 750 Millionen Euro. Er komme mit 200 Millionen Euro an Schulden. Anfang Juni hatte der chinesische Konzern Suning den Lokalrivalen Inter Mailand übernommen. Der Einzelhandelsriese zahlte für knapp 68,55 Prozent der Anteile rund 270 Millionen Euro.

Ex-BVB-Star Amoroso gibt Comeback mit 42

Der frühere Dortmunder Bundesliga-Profi Márcio Amoroso gibt nach sieben Jahren als Fußball-Rentner sein Comeback in der vierten Profiliga der USA. Fünf Tage vor seinem 42. Geburtstag verkündete der Stürmer am Donnerstag, in der kommenden Saison sporadisch für Boca Raton FC auf Torejagd zu gehen.

Im September 2015 lief Márcio Amoroso zum Abschiedsspiel von Dede noch einmal in Dortmund auf
Im September 2015 lief Márcio Amoroso zum Abschiedsspiel von Dede noch einmal in Dortmund auf © Imago/Thomas Bielefeld

Der Vertrag schließt zudem ein, dass der ehemalige Nationalspieler als Botschafter für den Klub aus Florida weltweit auftritt. Amoroso war 2001 vom italienischen Erstligisten AC Parma für die damalige clubinterne Rekordsumme von 25 Millionen Euro nach Dortmund gewechselt, wo er 2002 Bundesliga-Torschützenkönig und deutscher Meister wurde, ehe sein Vertrag 2004 wegen diverser Eskapaden vorzeitig aufgelöst wurde.

In jüngster Vergangenheit war auch Brasiliens Ex-Weltklassefußballer Adriano in die vierte US-Liga zu Miami United gewechselt, hatte den Klub aber nach nur zwei Einsätzen im Stich gelassen.