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BVB vor Verpflichtung von Rode

Borussia Dortmund steht nach Medienberichten vor einer Verpflichtung von Sebastian Rode. Wie der „kicker“ und die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ meldeten, sei der Transfer des 25 Jahre alten defensiven Mittelfeldmannes von Meister und Pokalsieger Bayern München zum BVB fast vollzogen. Die beiden Clubs müssten sich allerdings noch auf die Ablösesumme einigen. Im Gespräch sind zehn bis 15 Millionen Euro. Rodes Kontrakt mit den Bayern läuft bis 2018.

Levels bleibt in Ingolstadt

Abwehrspieler Tobias Levels hat seinen Vertrag beim FC Ingolstadt um zwei weitere Jahre verlängert. Der 29-Jährige unterschrieb bis zum 30. Juni 2018. "Tobias ist aufgrund seiner Erfahrung ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft geworden. Er lebt absolute Professionalität vor und übernimmt Verantwortung auf dem Platz", sagte Sportdirektor Thomas Linke.

Levels war 2014 von Fortuna Düsseldorf zu den Schanzern gewechselt und absolvierte seitdem 36 Spiele (zwei Tore). "Wir haben ein grandioses erstes Jahr in der Bundesliga gespielt. Ich bin heiß darauf, diese Entwicklung mit voranzutreiben und die Geschichte der Schanzer weiterzuschreiben", sagte der rechte Verteidiger nach seiner Vertragsverlängerung.

DFL erteilt allen 56 Proficlubs die Lizenz

Die deutschen Profifußball-Klubs wirtschaften nach wie vor solide. Alle Vereine der Bundesliga und der 2. Liga haben von der DFL die Lizenz für die kommende Saison erhalten. Diese Entscheidung hat der zuständige Ausschuss des Ligaverbandes unter der Leitung seines Vorsitzenden Harald Strutz getroffen.

Auch Clubs, denen im ersten Teil des Lizenzierungsverfahrens Bedingungen auferlegt worden waren, haben diese zwischenzeitlich und fristgerecht erfüllt. Die erforderlichen Unterlagen für die Saison 2016/17 hatten 42 Vereine und Kapitalgesellschaften aus der Bundesliga, der 2. Liga und der 3. Liga im März bei der DFL eingereicht.

"Unverändert bildet das Lizenzierungsverfahren mit seinen vielfältigen Kriterien eine wesentliche Grundlage für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Klubs und somit für die Stabilität und Integrität des Wettbewerbs der Bundesliga und 2. Bundesliga", sagte Strutz: "Auch für das Gesamtbild des deutschen Profifußballs ist es daher von enormem Wert, dass die Klubs die anspruchsvollen Kriterien des Lizenzierungsverfahrens auch in diesem Jahr wieder erfüllen."

Neben der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Vereine und Kapitalgesellschaften werden von der DFL im Lizenzierungsverfahren weitere Aspekte überprüft. Dabei geht es um infrastrukturelle, rechtliche, personell-administrative, medientechnische und sportliche Kriterien. Sämtliche Vereine müssen im Herbst erneut ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit dokumentieren.

Freiburg holt sich Leverkusens Meffert

Bundesliga-Rückkehrer SC Freiburg hat Mittelfeldspieler Jonas Meffert verpflichtet. Der 21-Jährige kommt von Bayer Leverkusen, war aber in den beiden zurückliegenden Spielzeiten an den Zweitligisten Karlsruher SC verliehen. Zur Vertragsdauer teilte Freiburg am Dienstag nichts mit. Meffert durchlief in Leverkusen sämtliche Jugendmannschaften. 2012 feierte der defensive Mittelfeldmann in der Europa League gegen Metalist Charkow sein Profidebüt. Beim KSC kam er auf 49 Zweitligaeinsätze.

Nationalspieler nach Journalisten-Tod verurteilt

Nach dem Tod des Journalisten Rasim Alijew (30) im August 2015 ist Aserbaidschans Ex-Nationalspieler Jawid Hüseynow von einem Gericht in Baku zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Dies bestätigte Hüseynows Anwalt Adam Mamedow der Agentur AFP.

Dem Spieler wurde eine Beteiligung am Totschlag des Medienvertreters zur Last gelegt. Der Foto- und Videojournalist starb nach einer Prügel-Attacke im Krankenhaus. Mehrere Personen standen unter Tatverdacht. Alijew hatte das Verhalten von Hüseynow kritisiert, der nach dem Spiel seines Klubs FK Qabala gegen Apollon Limassol aus Zypern die türkische Flagge geschwenkt und damit mit Blick auf den Zypernkonflikt provoziert hatte.

Alijew schrieb anschließend, Hüseynow wisse sich nicht zu benehmen und solle nicht an internationalen Spielen teilnehmen. Vor seinem Tod soll Alijew zunächst am Telefon beleidigt und später persönlich zu einer Aussprache gebeten worden sein.

Verwirrung um Weinzierl und Schalke

Der FC Augsburg hat einen Bericht dementiert, wonach der Transfer von Trainer Markus Weinzierl zu Schalke 04 perfekt sei. Das Fachmagazin „Kicker“ hatte am Dienstag auf seiner Internetseite den Wechsel Weinzierls als fix vermeldet. Ein Vertrag bei den Gelsenkirchenern bis 2019 sei schon unterschrieben, hieß es. „Entgegen anderslautender Meldungen kann ein Wechsel von Markus Weinzierl zum FC Schalke 04 nicht bestätigt werden“, twitterte der FC Augsburg daraufhin.

„Wir äußern uns offiziell zur Personalie Cheftrainer, wenn alle notwendigen Dinge geregelt sind. Das ist aktuell noch nicht der Fall“, teilte der FC Schalke auf dpa-Anfrage mit.

Dass Weinzierl neuer Coach der Schalker wird, scheint indes so gut wie sicher. Er selbst hatte in Interviews schon über den Abschied aus Augsburg und die Zukunft in Gelsenkirchen gesprochen. Der „Augsburger Allgemeinen“ sagte er am Samstag: „Ich kann mit einem sehr guten Gefühl aus Augsburg weggehen.“ Er bedauere nur, sich wegen der zähen Verhandlungen am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison nicht offiziell von Team und Fans verabschiedet zu haben.

Von Fans gegründeter AFC Wimbledon in Liga drei

Der AFC Wimbledon hat den Aufstieg in die dritte englische Liga geschafft und seine märchenhafte Fußball-Geschichte fortgeschrieben. Der Verein bezwang am Montag im Play-off-Finale der League Two Plymouth Argyle mit 2:0 (0:0) durch Tore von Lyle Taylor (78.) und Adebayo Akinfenwa (90. + 11.).

Der AFC Wimbledon beim Aufstiegsjubel
Der AFC Wimbledon beim Aufstiegsjubel © Imago/BPI

Der Verein gründete sich 2002 von Fans neu, nachdem sein traditionsreicher, aber insolventer Vorgänger FC Wimbledon ins 90 Kilometer entfernte Milton Keynes umgezogen war. Der AFC musste zunächst in der 9. Liga neu starten und machte nun den sechsten Aufstieg in 14 Jahren perfekt.

Torschütze Akinfenwa zu dem Triumph: "Das ist der Stoff, aus dem Träume sind. Ein Tor schießen, gewinnen. Es ist ein wunderbares Gefühl."

Besonders brisant: In der kommenden Saison trifft Wimbledon in der 3. Liga auf den Erzrivalen Milton Keynes Dons, der aus der Championship abgestiegen ist.

Hoffenheim überrascht mit Polanski-Verlängerung

1899 Hoffenheim hat den Vertrag mit dem 19-maligen polnischen Nationalspieler Eugen Polanski vorzeitig bis zum 30. Juni 2018 verlängert. Die Vertragsverlängerung mit dem 30-Jährigen kommt etwas überraschend, da der Mittelfeldspieler unter dem neuen Trainer Julian Nagelsmann oft zwischen Reservebank und Startelf pendelte. In den vergangenen Monaten wurde bereits über einen Abschied Polanskis spekuliert.

"Eugen hat sich in den vergangenen dreieinhalb Jahren nicht nur durch seine sportlichen Leistungen, sondern auch durch seine Persönlichkeit, seine Professionalität und seine Einstellung zu einem wesentlichen Faktor in unserer Mannschaftsstruktur entwickelt", sagte TSG-Sportchef Alexander Rosen über den Routinier: "Er ist ein Vorbild für unsere vielen jungen Spieler, und wir freuen uns, dass er diesen wichtigen Part auch in Zukunft bei uns ausfüllen wird.“

Polanski wechselte im Januar 2013 vom Ligarivalen FSV Mainz 05 in den Kraichgau und absolvierte am letzten Spieltag der zu Ende gegangenen Saison sein 100. Bundesliga-Spiel für die TSG.

Porto feuert Trainer Peseiro

Nach einer enttäuschenden Saison ohne Titelgewinn hat sich der FC Porto von Trainer José Peseiro getrennt. Man habe mit dem 56-Jährigen eine vorzeitige Auflösung des Vertrags vereinbart, teilte der portugiesische Verein am späten Montagabend mit. Ein Nachfolger für Peseiro wurde noch nicht genannt.

Peseiro war von den „Drachen“ erst im Januar verpflichtet worden. Er hatte den Spanier Julen Lopetegui abgelöst und einen Vertrag bis Juni 2017 unterschrieben. Als Favorit auf die Nachfolge von Peseiro gilt nach Medienberichten Nuno Espirito Santo, der zuletzt in Spanien den FC Valencia bis Ende 2015 gecoacht hatte.

Seine letzte Titelchance hatte der FC Porto am 22. Mai durch eine Niederlage im Pokalendspiel gegen Sporting Braga verpasst. Zuvor hatte man in der Liga nur einen 3. Platz hinter Meister Benfica Lissabon und Sporting Lissabon erreicht. In der Champions League war man schon in der Gruppenrunde ausgeschieden, in der Europa League war bereits im Achtelfinale gegen Borussia Dortmund Endstation gewesen. Es war bereits die dritte Saison in Serie ohne jeden Titelgewinn.

DFB sträubt sich gegen schnellen Videobeweis

Die Spitze des DFB hält nichts von einer raschen Einführung des Videobeweises schon zu Beginn des kommenden Jahres. "Nach jetzigem Stand der Dinge halte ich es für völlig ausgeschlossen, dass wir in der Bundesliga schon Anfang 2017 den Videobeweis mit für den Schiedsrichter bindenden Entscheidungen einführen", sagte der für die Unparteiischen zuständige Vizepräsident Ronny Zimmermann der "Bild"-Zeitung.

Am Montag hatte Geschäftsführer Lukas Brud vom International Football Association Board (IFAB) - den Regelhütern der Fifa - die Einführung schon für "Anfang 2017" in Aussicht gestellt. Bisher war immer die Rede davon, dass für die kommende Spielzeit eine "sanfte" Einführung der Technik geplant ist. Zunächst sollte es einen Test im "Offline-Modus" geben. In der folgenden Saison sollte dann ein direkter Eingriff möglich sein, der aber immer noch ohne Auswirkungen auf die Partie durchgeführt werden sollte.

Zimmermann will bei diesem Plan bleiben. "Weder wurde sich auf die Technik festgelegt, noch ist bislang ein Kabel verlegt oder ein Videoschiedstrichter geschult", sagte der DFB-Vize: "Zudem kann es zu Wettbewerbsverzerrungen kommen, wenn man den Videobeweis im Laufe einer Saison einführt. Wir werden das Vorgehen eng mit der Liga absprechen."

Bericht: Mkhitaryan lehnt BVB-Angebot ab

Borussia Dortmund droht der Abgang von Henrikh Mkhitaryan. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung hat der armenische Nationalspieler das Angebot zur Verlängerung seines 2017 auslaufenden Vertrags beim deutschen Vizemeister abgelehnt. "Warum sollten wir jetzt verlängern? Micki hat noch einen Vertrag bis 2017 und wir denken weiter über seine Zukunft nach", zitiert die Bild Mino Raiola, Spielerberater des 27-Jährigen. BVB-Boss Watzke kommentierte: "Dazu sage ich nichts."

Dortmund will langfristig mit seinem von englischen Klubs umworbenen Leistungsträger verlängern, doch der Offensivspieler knüpft dies offenbar an ganz besondere Bedingungen. Laut übereinstimmenden Medienberichten hat Raiola eine doppelte Ausstiegsklausel gefordert.

Nach kicker-Informationen will Mkhitaryan bei Anfragen von Top-Klubs aus Europa wechseln dürfen. Außerdem möchte er angeblich eine Klausel, wonach er den DFB-Pokalfinalisten verlassen darf, wenn Thomas Tuchel nicht mehr Trainer ist. Dies hatte zuletzt auch WDR 2 berichtet.

Hamburger Club will 111 Stunden dauerkicken

Volle 111 Stunden soll das Spiel dauern. Der FC Hamburger Berg will am Dienstag ab 22 Uhr) zum zweiten Mal versuchen, einen Weltrekord zu knacken. Die Erlöse aus der Partie gegen den VfL Wallhalben (Rheinland-Pfalz) sollen Flüchtlingen zugutekommen, sagte FC-Vorsitzender Ralph Hoffmann vor dem Anpfiff. Gespielt wird auf dem Kunstrasenplatz der SV Polizei Hamburg an der Sternschanze. Der Abpfiff ist für Sonntag um 13 Uhr) geplant. Bisheriger Rekordhalter ist der Fußballclub „The Craig Gowans Memorial Fund“ aus Edinburgh. Laut Guinness Buch der Rekorde spielten die Schotten im Juli 2015 an rund viereinhalb Tagen insgesamt 105 Stunden.

Mexikanischer Nationalspieler überwältigte Entführer

Alan Pulido (M.) nach seiner Freilassung mit dem Governeur von Tamaulipas, Egidio Torre Cantu
Alan Pulido (M.) nach seiner Freilassung mit dem Governeur von Tamaulipas, Egidio Torre Cantu © dpa

Der mexikanische Nationalspieler Alan Pulido hat nach neuen Erkenntnissen vor allem aus eigener Kraft seine Entführung am Wochenende beenden können. Dem 25-Jährigen war es gelungen, einen seiner Entführer zu überwältigen, sagte am Montag der Staatsanwalt des Bundesstaates Tamaulipas im Norden Mexikos, Ismael Quintanilla, in einem Radiointerview. Pulido habe dem Mann danach das Handy entrissen und die Notrufnummer gewählt. Der Fußballer habe die Chance genutzt, als er mit nur einem Bewacher allein geblieben sei.

Pulido spielt bei Olympiakos Piräus
Pulido spielt bei Olympiakos Piräus © Imago/ANE Edition

Der Spieler vom griechischen Verein Olympiakos Piräus war nach einem Familienbesuch in seiner Heimatstadt Ciudad Victoria in Tamaulipas von bewaffneten Männern verschleppt worden. Die Regionalregierung hatte zunächst mitgeteilt, Pulido sei von Einsatzkräften in der Nacht zum Montag, rund 24 Stunden nach seiner Entführung, befreit worden. Erste Bilder zeigten den Fußballer wieder in Freiheit mit einer bandagierten Hand.

In den vergangenen Wochen kam es vermehrt zu Gewaltausbrüchen im Bundesstaat Tamaulipas, wo mehrere Drogenkartelle erbitterte Revierkämpfe austragen.