Augsburg. Gomez lobt Nationalelf-Kollegen. Magath rät Löw von Podolski ab. Rooney gröhlt mit Rock-Star. DFB-Team unterliegt auch Polizeiruf.

Nach dem verpatzten vorletzten EM-Test gegen die Slowakei (1:3) muss sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft erst einmal wieder sammeln - im wahrsten Sinne des Wortes. Am Sonntagabend stieß mit Routinier Lukas Podolski Profi Nummer 26 zum Tross um Bundestrainer Joachim Löw. Im Laufe der Woche soll dann auch der frisch gebackene Champions-League-Sieger Toni Kroos (Real Madrid) im Trainingslager in Ascona eintreffen.

Allerdings wird der Kader bis dahin schon wieder reduziert sein, denn am morgigen Dienstag muss sich Löw endgültig auf seine 23 Spieler für die Endrunde in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) festlegen. Am 3. Juni endet dann das Vorbereitungscamp im Tessin, einen Tag später folgt gegen Ungarn die Generalprobe für den EM-Auftakt gegen die Ukraine am 12. Juni in Lille.

Deutschland verliert Test gegen die Slowakei

So sah der Platz zur Halbzeit in Augsburg aus
So sah der Platz zur Halbzeit in Augsburg aus © Bongarts/Getty Images | Marc Mueller
Der Deutsche Leroy Sané (l.) im Zweikampf mit dem Slowaken Vladimir Weiss
Der Deutsche Leroy Sané (l.) im Zweikampf mit dem Slowaken Vladimir Weiss © dpa | Peter Kneffel
Mario Gomez (r.) schießt vom Elfmeterpunkt gegen den slowakischen Torwart Matus Kozacik (l) das Tor zum 1:0
Mario Gomez (r.) schießt vom Elfmeterpunkt gegen den slowakischen Torwart Matus Kozacik (l) das Tor zum 1:0 © dpa | Andreas Gebert
Gomez (r) jubelt mit Joshua Kimmich nach seinem Tor zum 1:0
Gomez (r) jubelt mit Joshua Kimmich nach seinem Tor zum 1:0 © dpa | Tobias Hase
Mario Gomez (m.) wird von seinen Kameraden beglückwünscht.
Mario Gomez (m.) wird von seinen Kameraden beglückwünscht. © Bongarts/Getty Images | Alexander Hassenstein
Marek Hamsik trifft mit einem tollen Schuss zum Ausgleich
Marek Hamsik trifft mit einem tollen Schuss zum Ausgleich © Bongarts/Getty Images | Alexandra Beier
Der deutsche Torwart Bernd Leno sieht beim Tor zum 1:2 dem Ball hinterher
Der deutsche Torwart Bernd Leno sieht beim Tor zum 1:2 dem Ball hinterher © dpa | Andreas Gebert
Patzer von ter Stegen zum 1:3
Patzer von ter Stegen zum 1:3 © imago/Schüler | imago sportfotodienst
Deutsche Fußballfans nehmen Stellung zur aktuellen Debatte
Deutsche Fußballfans nehmen Stellung zur aktuellen Debatte © dpa | Andreas Gebert
Sebastian Rudy (l.) im Duell mit Stanislav Sestak
Sebastian Rudy (l.) im Duell mit Stanislav Sestak © Bongarts/Getty Images | Alexander Hassenstein
Marek Hamsik und Sebastian Rudy im Duell
Marek Hamsik und Sebastian Rudy im Duell © Bongarts/Getty Images | Alex Grimm
Der Deutsche Mario Götze (m.) im Zweikampf mit dem Slowaken Martin Skrtel vor dem slowakischen Torwart Matus Kozacik
Der Deutsche Mario Götze (m.) im Zweikampf mit dem Slowaken Martin Skrtel vor dem slowakischen Torwart Matus Kozacik © dpa | Andreas Gebert
Patrik Hrosovsky und Julian Weigl im Duell
Patrik Hrosovsky und Julian Weigl im Duell © REUTERS | MICHAEL DALDER
Der Deutsche Mario Götze (r) im Zweikampf mit dem Slowaken Marek Hamsik
Der Deutsche Mario Götze (r) im Zweikampf mit dem Slowaken Marek Hamsik © dpa | Tobias Hase
Joachim Löw hat noch viel Arbeit vor sich
Joachim Löw hat noch viel Arbeit vor sich © Bongarts/Getty Images | Alexander Hassenstein
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Abendblatt.de hält Sie über die EM und die deutsche Nationalmannschaft auf dem Laufenden.

Frankreich gewinnt EM-Test

Dank Freistoßspezialist Dimitri Payet hat Gastgeber Frankreich anderthalb Wochen vor der Fußball-EM einen Ausrutscher verhindert. Die Équipe Tricolore setzte sich in ihrem vorletzten Testspiel am Montag in Nantes mit 3:2 (2:1) gegen Kamerun durch. Mittelfeldspieler Payet zirkelte in der Nachspielzeit einen Freistoß aus halbrechter Position zum Sieg ins Tor. Kurz zuvor erzielte Eric Maxim Choupo-Moting vom FC Schalke 04 noch den vorübergehenden Ausgleich (88.). Blaise Matuidi brachte Titelkandidat Frankreich nach 20 Minuten in Führung, Vincent Aboubakar glich nur wenig später für Kamerun aus (22.). Dank seiner starken Offensive übernahm jedoch Frankreich endgültig das Kommando, Olivier Giroud erzielte nach langer, präziser Flanke von Paul Pogba von der rechten Seite das 2:1.

Beim Team von Trainer Didier Deschamps stand Bayern-Profi Kingsley Coman in der Startelf und wurde nach 76 Minuten und ansprechender Leistung ausgewechselt. Der 19-Jährige bereitete das 1:0 mit seiner Schnelligkeit über links vor. Bei der EM bestreiten die Franzosen am 10. Juni das Eröffnungsspiel gegen Rumänien, weitere Vorrundengegner sind Albanien und die Schweiz. Zur Vorbereitung testet Deschamps seinen Kader noch am 4. Juni gegen Schottland.

Rüdiger bleibt beim AS Rom

Der italienische Erstligist AS Rom hat die Kaufoption für Fußball-Nationalspieler Antonio Rüdiger gezogen. Der 23 Jahre Innenverteidiger erhält bei den Römern einen Vertrag bis 2020, sein Ex-Klub VfB Stuttgart bekommt die fixe Ablösesumme von neun Millionen Euro. Durch Bonuszahlungen könnte der Betrag zudem um eine weitere halbe Million Euro steigen. Dass Rüdiger, der im vorläufigen Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft für die Europameisterschaft in Frankreich steht, tatsächlich auch im nächsten Jahr für die Roma spielt, ist damit allerdings keineswegs sicher. Italienische Medien hatten zuletzt immer wieder berichtet, dass Rom den Abwehrspieler bei einem entsprechenden Angebot weiterverkaufen könnte.

Unter anderem sollen der FC Chelsea, der FC Liverpool und Paris Saint-Germain interessiert sein. Der VfB, der Rüdiger im vergangenen Sommer für zunächst vier Millionen Euro an Rom ausgeliehen hatte, würde in diesem Fall eine Transferbeteiligung erhalten. Rüdiger hatte der Entscheidung über seinen Arbeitgeber in der neuen Saison zuletzt überaus gelassen entgegen gesehen. "Ich bin hier menschlich noch weiter gewachsen. Entsprechend gelassen sehe ich nun auch meine Zukunft und brauche mir keine Sorgen zu machen", sagte er dem SID: "Ich kann fest behaupten, dass ich mich bei einem italienischen Top-Verein durchgesetzt habe und in der Champions League gespielt habe."

Rooney gröhlt mit Rock-Star James Bay

Englands Star Wayne Rooney hat sich auf seine Art auf die EM eingestimmt - im wahrsten Sinne des Wortes. Bei einer Charity-Veranstaltung der englischen Fußballer-Stiftung unterstützte der 30 Jahre alte Stürmer von Manchester United den Sänger James Bay am Mikrofon. An der Gitarre begleitete Englands Co-Trainer und United-Legende Gary Neville die beiden. Einen prominenten Fan hat das Trio gewonnen: Der Brasilianer Pelé saß im Publikum und war begeistert. Im Netz kursieren Video-Schnipsel, auf denen Rooney beim Mitgrölen des Bay-Hits "Hold Back The River" zu hören ist.

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Carvajal schafft es wohl nicht mehr

Dani Carvajal von Titelverteidiger Spanien verpasst nach Medienberichten wegen Verletzung die EM. Wie Carvajals Club Real Madrid am Montag nach einer Untersuchung mitteilte, leidet der 24 Jahre alte rechte Außenverteidiger an einer "Verletzung zweiten Grades“ am rechten Oberschenkel. Der Ex-Profi von Bayer Leverkusen werde mindestens drei Wochen pausieren müssen und somit die EM verpassen, schrieben die Sportzeitung „AS“ und andere Medien.

Carvajal hatte beim Champions-League-Finalsieg der Königlichen gegen Stadtrivale Atlético in der zweiten Halbzeit das Spielfeld unter Tränen verlassen, nachdem er sich ohne Fremdeinwirkung verletzt hatte. Es wird nun erwartet, dass Nationaltrainer Vicente del Bosque Héctor Bellerín von Arsenal endgültig in den EURO-Kader von „La Roja“ nominiert. Der 21-Jährige hatte am Sonntag beim 3:1-Sieg im Test gegen Bosnien-Herzegowina eine sehr gute Leistung gezeigt.

Das nächste Testspiel bestreiten die Spanier am Mittwoch in Salzburg gegen Südkorea. In der EM-Vorrunde spielt das Team der Stars um Andrés Iniesta, Gerard Piqué und Sergio Ramos gegen Tschechien, die Türkei und Kroatien.

Merkel verurteilt Aussagen über Boateng

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die diskriminierende Äußerung des stellvertretenden AfD-Vorsitzenden Alexander Gauland über Jérôme Boateng scharf verurteilt. "Dieser Satz, der gefallen ist, der ist ein niederträchtiger und ein trauriger Satz", ließ sie am Montag über Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin ausrichten.

Junge Boateng-Fans mit eindeutiger Botschaft
Junge Boateng-Fans mit eindeutiger Botschaft © Imago/Horstmüller

"Jérôme Boateng hat es selbst auf den Punkt gebracht, als er gesagt hat, 'Traurig, dass sowas noch vorkommt'", ergänzte Seibert und lobte zugleich die Reaktionen des DFB und der deutschen Fans. Der DFB hatte ein kurzes Video mit dem Slogan "Wir sind Vielfalt" veröffentlicht. Beim Spiel gegen die Slowakei hatten Zuschauer Spruchbänder aufgehängt, auf denen Sätze standen wie: "Jérôme, zieh neben uns ein" oder "Jérôme, sei unser Nachbar!" Dies sei "genau die richtige Antwort", sagte Seibert.

Polens Präsident Duda bei Lewandowski & Co.

Robert Lewandowski und seine Mitspieler in der polnischen Nationalmannschaft haben prominenten Besuch bekommen. Wenige Stunden vor Bekanntgabe des endgültigen EM-Teams ließ sich am Montag Präsident Andrzej Duda im Trainingslager der Weiß-Roten im südostpolnischen Arlamow blicken. Er halte "unabhängig vom Ergebnis“ zum Team, versicherte er. "Ich bin stolz auf Sie. Sie sind schön durch die Qualifikation gekommen“, lobte Duda. Prognosen zum Abschneiden bei der EM wollte er nicht geben. "Ich habe gesagt, dass ich beim Finale sein will“, sagte der Präsident aber - und schürte damit Optimismus.

Italiens Montolivo droht EM-Aus

Der italienische Nationalspieler Riccardo Montolivo droht mit einer Wadenverletzung die EM zu verpassen. Der 31-Jährige musste das Training mit der Nationalelf verletzt abbrechen, wie italienische Medien am Montag berichteten. Der Profi vom AC Mailand, der eine deutsche Mutter hat, war bereits vor einer Woche im Pokalfinale gegen Juventus Turin verletzt ausgewechselt worden und angeschlagen zur Squadra Azzurra gereist.

Montolivo gehörte daher auch nicht zum Kader für das Testspiel gegen Schottland, das Italien am Sonntag 1:0 gewonnen hatte. Nationalcoach Antonio Conte gibt am Dienstagabend sein endgültiges 23-köpfiges Aufgebot für das Turnier bekannt. Der viermalige Weltmeister trifft in der Gruppe E auf Belgien, Schweden und Irland.

Kroos will jetzt auch den EM-Titel

Toni Kroos möchte nach dem Champions-League-Triumph mit Real Madrid auch am 10. Juli noch einmal jubeln und feiern. „Ich will den nächsten großen Titel holen“, sagte der 26-Jährige der "Bild“-Zeitung (Montag). "Der Bundestrainer weiß, was er von mir erwarten kann. Und er weiß, was er an mir hat. Das versuche ich jetzt in Frankreich fortzuführen“, betonte der 64-malige Nationalspieler.

Vor spontanen Glückwünschen konnte sich Kroos nach dem Sieg im Königsklassen-Finale gegen Atlético Madrid kaum retten. "Ich glaube, dass alle aus meinem Telefonbuch geschrieben haben. Also ein paar hundert“, sagte der gebürtige Greifswalder, der als erster Deutscher mit zwei verschiedenen Vereinen die Champions League gewonnen hat. 2013 siegte Kroos schon mit Bayern München.

Der Spanien-Legionär stößt nun als letzter Nationalspieler zum DFB-Team. Kroos muss nicht befürchten, dass er am Dienstag zu jenen vier Spielern gehört, die der Bundestrainer noch aus dem vorläufigen 27-Mann-Kader streichen muss.

Slowakei mit zwei Bundesliga-Profis

Der Berliner Peter Pekarik steht wie Dusan Svento vom 1. FC Köln im EM-Kader der Slowakei. Beide Außenverteidiger gehörten am Montag erwartungsgemäß nicht zu dem Quartett, das Trainer Jan Kozak aus seinem vorläufigen Aufgebot wieder strich. Stattdessen erwischte es Verteidiger Lukas Tesak (Kairat Almaty), die Mittelfeldprofis Matus Bero (AS Trencin) und Erik Sabo (PAOK Saloniki) sowie Stürmer Adam Zrelak (Slovan Bratislava). Angeführt wird das EM-Team von Marek Hamsik (SSC Neapel). Auch der frühere Nürnberger Robert Mak steht im 23er-Aufgebot. Die Slowakei trifft in der Gruppenphase auf England, Russland und Wales.

Neustädter ist jetzt Russe

Schalkes Roman Neustädter hat am Montag seinen russischen Pass erhalten. Das teilte der russische Verband mit und veröffentlichte ein Foto des 28-Jährigen mit dem Dokument in der Hand. Neustädter steht im russischen EM-Aufgebot. Er wurde in der heutigen Ukraine geboren, sein Vater ist Ukrainer, die Mutter Russin. Russland trifft in der Gruppe B auf England, Wales und die Slowakei.

Alaba will Sensation mit Österreich

Bayern-Star David Alaba will mit Österreich die Rolle des EM-Sensationsteams spielen. "Sicher stehen wir nicht bei allen auf dem Zettel ganz oben, aber ich traue uns sehr viel zu", sagte der Allroundspieler nach dem achttägigen Vorbereitungstrainingslager der Alpenkicker im schweizerischen Laax.

"Wir haben schon auch bewiesen, dass wir eine gute Mannschaft sind und guten Fußball spielen können. Natürlich ist es ein Turnier und für uns alle das erste Mal. Aber wenn wir unsere Leistung bringen, dann ist viel möglich", sagte Alaba.

Neben der Vorfreude auf die EM genießt Alaba, der bei Bayern vorrangig als Verteidiger zum Einsatz kommt, vor allem sein Dasein als zentraler Mittelfeldspieler im Gefüge von Nationaloach Marcel Koller. "Für mich persönlich ist es sehr, sehr schön, dass ich wieder auf der Position spielen kann, auf der ich mich am wohlsten fühle", sagte der 23-Jährige.

Löw-Team unterliegt auch dem Polizeiruf

EM-Euphorie sieht anders aus: Mit der Übertragung des Testspiels gegen die Slowakei hat die ARD den Quotensieg verpasst. Nur 6,59 Millionen Zuschauer schalteten sich dem Debütentenball zu (27,5 Prozent Marktanteil). Die Sonntags-Bestmarke ging trotzdem an das "Erste": Den "Polizeiruf 110: Endstation" sahen im Anschluss durchschnittlich 7,58 Millionen Zuschauer - was allerdings wiederum einen geringenen Markanteil als das Länderspiel bedeutete (22,4 Prozent).

Götze versucht sich mit einem Machtwort

Mario Götze möchte seine Zukunft bei den Bayern nicht mehr öffentlich thematisieren. "Ich glaube, es wurde genug geschrieben und gesagt und gemacht und getan. Ich bin beim DFB und ich freue mich auf die EURO - und das ist das alles Entscheidende“, sagte Götze nach dem 1:3 gegen die Slowakei.

Götze hatte vor dem Start ins Trainingslager mit der Aussage überrascht, seinen bis 2017 laufenden Vertrag in München erfüllen zu wollen und beim deutschen Rekordmeister unter dem neuen Trainer Carlo Ancelotti noch einmal „voll angreifen“ zu wollen. Das war bei Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge nicht auf Gegenliebe gestoßen. Der Verein strebt einen Verkauf von Götze in diesem Sommer an. „Mario wurde alles klar und seriös kundgetan“, erklärte Rummenigge.

Bundestrainer Joachim Löw hat Wechselspekulationen um seine EM-Spieler inzwischen intern auf den Index gesetzt. Ihn interessiere nur noch „die Leistung beim Spiel und auf dem Trainingsplatz“, sagte der 56-Jährige. Auch Götze will sich ganz auf die anstehende EM konzentrieren. „Wir haben ein großes Ziel im Sommer, da muss jeder bei hundert Prozent sein. Wir freuen uns auf die Aufgaben und freuen uns auf die Spiele. Wir wollen gut trainieren, und dann freue ich mich auf die Euro“, sagte er nach seinem 51. Länderspiel.

Für Nationalstürmer Mario Gomez ist Götzes Situation nicht vergleichbar mit seiner beim vorzeitigen Abschied vom FC Bayern im Sommer 2013. Er sei damals nach vier erfolgreichen Jahren und dem Gewinn der Champions League zum AC Florenz gewechselt. „Mario muss für sich entscheiden, was er will“, empfahl Gomez seinem DFB-Kollegen in der „Welt“ (Montag). Er sei „überzeugt, dass er wieder für Furore sorgen wird, ob bei Bayern oder in einem anderen Verein. Denn er ist ein genialer Spieler.“
Gomez rückt in Torjägerliste vor

Mario Gomez erzielte beim 1:3 gegen die Slowakei seinen 27. Treffer im Trikot der Fußball-Nationalmannschaft. Der Stürmer von Besiktas Istanbul belegt damit Platz 17 der ewigen Torjägerliste.

Der aus der Nationalmannschaft zurückgetretene Miroslav Klose bleibt mit seinen 71 Treffern Rekordtorjäger. Lukas Podolski, der in Augsburg ebenso wie Bastian Schweinsteiger und Thomas Müller nicht zum Einsatz kam, folgt als bester aktiver Spieler mit 48 Treffern auf dem vierten Rang.

Magath gegen Podolski-Nominierung

Felix Magath hat sich gegen eine EM-Nominierung von Lukas Podolski ausgesprochen. Der 62 Jahre alte Trainer würde statt des Weltmeisters lieber junge Spieler wie Leroy Sané oder Julian Brandt mitnehmen. "So lieb, nett und erfolgreich ein Podolski in der Vergangenheit auch gewesen ist. Aus sportlichen Gesichtspunkten wäre es gut, stattdessen einen Sané oder einen Brandt mitzunehmen", sagte der Ex-Meister-Coach im Mercedes-Benz Sportpresseclub.

Der Schalker Sané hatte im November bei dem von Anschlägen erschütterten Testspiel in Paris gegen Frankreich in der Nationalmannschaft debütiert, Leverkusens Brandt wurde für die EM-Vorbereitung erstmals in den deutschen Kader berufen. "Da bleibt nur die Frage, wie sich ein solch junger Spieler ins Team einbringt und wie er von den anderen akzeptiert wird. Das alles bringt den Ausschlag, welchen Spieler man mitnimmt", sagte Magath weiter. "Es ist immer wichtig, neue Impulse in ein Team zu bringen. Ich glaube, die Chancen stehen für beide gut."

DFB-Team in der Einzelkritik

Ob sich Löw Magaths Einwurf zu Herzen nehmen wird, scheint allerdings fraglich. Schon während der WM 2014 hatte Magath den Bundestrainer für seine Maßnahme getadelt, Innenverteidiger Benedikt Höwedes als linken Außenverteidiger einzusetzen. Löw hielt jedoch bis zum Finale am stark kritisierten Schalker fest - und Deutschland wurde mit Rechtsfuß Höwedes als Linksverteidiger Weltmeister.

Podolski ist in Ascona gelandet

Der Weltmeister ist fast vollzählig: Bundestrainer Joachim Löw hat seit Montag 26 Spieler aus dem vorläufigen EM-Kader beisammen. Als vorletzter Profi traf Lukas Podolski nach dem türkischen Pokalfinale mit Galatasaray Istanbul im Trainingslager in Ascona ein. Am Dienstag folgt noch Champions-League-Sieger Toni Kroos (Real Madrid).

Das vorläufige Aufgebot wird dann allerdings gleich wieder auseinandergerissen. Löw muss bis Dienstag, 24 Uhr noch vier Spieler streichen. Für die Endrunde darf jeder Coach nur 23 Profis, darunter drei Torhüter, melden. Das Gros der Mannschaft absolvierte am Montag nach dem 1:3 gegen die Slowakei zunächst eine (Regenerations-)Einheit im Fitnesszelt.

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