Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Magath in die Türkei?

Der ehemalige HSV-Trainer und -Spieler Felix Magath ist angeblich beim türkischen Erstligisten Trabzonspor im Gespräch. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Dogan hat es bereits ein Treffen zwischen dem 62-Jährigen und Vertretern des aktuellen Tabellenzwölften der SüperLig gegeben. Der stellvertretende Club-Vorsitzende Nevzat Aydin bestätigte die Verhandlungen, betonte aber, dass Hami Mandirali derzeit Trainer sei. Weitere Kommentare wollte Aydin nicht abgeben.

Lautern holt neuen Sportchef

Uwe Stöver soll nach Informationen des „Kicker“ als neuer Sportchef des 1. FC Kaiserslautern vorgestellt werden. Der Traditionsclub setzte für 15 Uhr eine Pressekonferenz an, machte am Montag aber keine genauen Angaben zum Inhalt der Runde. Stöver, derzeit noch als Geschäftsführer beim Drittligisten Holstein Kiel tätig und dort mit einem Vertrag bis 2018 ausgestattet, gilt schon länger als Topkandidat für den verwaisten Posten. Der 49-Jährige könnte das Vakuum füllen, dass beim FCK seit dem Abgang von Vorstandschef Stefan Kuntz entstanden ist. Stöver leitete einst das Lauterer Nachwuchsleistungszentrum.

Ronaldo trainiert wieder voll mit

Real Madrids angeschlagener Stürmerstar Cristiano Ronaldo hofft noch auf seinen Einsatz am Mittwoch im Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen Manchester City. Der dreimalige Weltfußballer aus Portugal habe am Montag normal am Training des spanischen Fußball-Rekordmeisters teilgenommen, teilte der Verein mit. Ronaldos Stürmerkollege Karim Benzema, der an einer Muskelverletzung am rechten Oberschenkel laboriert, habe dagegen fern der Gruppe nur Laufübungen absolviert, hieß es.

Ronaldo habe erstmals wieder ein komplettes Training mitmachen können und dabei keine Probleme gehabt, so dass ein Einsatz am Mittwoch im Santiago Bernabéu möglich sei, schrieb die Sportzeitung „AS“ in ihrer Onlineausgabe. Der entscheidende Test werde allerdings am Dienstag sein. Im internen Kreis habe Ronaldo aber schon vor einigen Tagen versichert: „Beim Rückspiel bin ich dabei.“

Der 31-Jährige hatte am 20. April im Liga-Spiel des Tabellendritten der Primera División gegen Villarreal (3:0) kurz vor Schluss angeschlagen das Feld verlassen müssen. Er verpasste danach das Hinspiel bei Manchester City (0:0) und schaute am Samstag auch im Ligaspiel bei Real Sociedad San Sebastián (1:0) zu. Genaue Angaben zu seiner Verletzung im rechten Oberschenkel machte der Verein nicht.

Prozess nach Massenschlägerei

In Köln hat am Montag ein Prozess wegen einer Massenschlägerei von Fußballanhängern vor einem Spiel des 1. FC Köln gegen den FC Schalke 04 vor zwei Jahren begonnen. Die drei Angeklagten im Alter zwischen 25 und 27 Jahren müssen sich wegen schweren Landfriedensbruchs vor dem Landgericht verantworten. Laut Anklage hatten sich an der verabredeten Schlägerei in der Innenstadt etwa 300 gewaltbereite Fußballanhänger beteiligt. Ein Schalker wurde schwer am Kopf verletzt.

Eine konkrete Gewalttat warf die Staatsanwaltschaft den drei Männern nicht vor. Sie hätten sich aber der „psychischen Beihilfe“ schuldig gemacht, weil sie mit der Gruppe von Krawallmachern mitmarschiert seien. Zwei der Angeklagten gaben zu, dass sie an der Auseinandersetzung beteiligt gewesen seien. Beide waren mit Quarzhandschuhen und Mundschutz ausgerüstet, wollen aber selbst nicht zugeschlagen haben. Der Dritte bestreitet eine Beteiligung. Insgesamt hat die Staatsanwaltschaft Köln wegen der Schlägerei Anklage gegen 52 Beschuldigte erhoben.

Bayer kauft Da Costa und Meffert zurück

Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen holt seine beiden Eigengewächse Danny da Costa und Jonas Meffert zurück. Dies teilte die Werkself am Montag mit. Bayer, das sich am Wochenende erneut für die Champions League qualifiziert hatte, zog in beiden Fällen eine Rückkaufoption.

Außenverteidiger Danny da Costa wurde in der laufenden Spielzeit beim Bundesliga-Rivalen FC Ingolstadt ebenso zum Stammspieler wie Mittelfeldspieler Meffert beim Zweitligisten Karlsruher SC. Beide Akteure hatten bei ihren Klubs noch bis zum 30. Juni 2017 datierte Verträge, Bayer 04 hatte sich jedoch ein Rückkaufrecht ein Jahr vor Ablauf zusichern lassen.

Vardy Fußballer des Jahres in England

Der englische Sportjournalistenverband „Football Writer's Association“ hat Jamie Vardy zum Fußballer des Jahres 2016 gekürt. Das teilte der Verband auf seiner Webseite mit. Der Stürmer des Tabellenersten Leicester City erhielt bei der Wahl des besten Spielers in den englischen Profiligen die meisten Stimmen der Verbandsmitglieder. An zweiter und dritter Stelle landeten seine Teamkollegen Riyad Mahrez und N'Golo Kante. Die Profi-Organisation PFA hatte jüngst Mahrez zum besten Spieler des Jahres gewählt.

Vardy erzielte für sein Team in der laufenden Saison 22 Tore. Zwei Mal traf er zudem für die englische Nationalmannschaft. Für die begehrte Auszeichnung waren insgesamt sieben Spieler von Leicester City nominiert. Der Preis wird seit 1948 verliehen. „Es ist eine große Ehre, meinen Namen dieser Liste unglaublicher Fußballspieler hinzuzufügen“, sagte Vardy einer Pressemitteilung zufolge.

Tabellenführer Leicester City stellt zum ersten Mal den Fußballer des Jahres. Das Überraschungsteam ließ in dieser Saison die Top-Clubs der Liga wie Manchester United, FC Arsenal oder Titelverteidiger FC Chelsea weit hinter sich.

Saison für Mainzer Sereno beendet

Für Henrique Sereno vom Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 ist die Saison vorzeitig beendet. Der Abwehrspieler hat sich im Training einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zugezogen und fällt mehrere Wochen aus. Der 30 Jahre alte Portugiese fehlt den Mainzern damit am Samstag beim VfB Stuttgart und im letzten Saisonspiel am 14. Mai gegen Hertha BSC. Innenverteidiger Niko Bungert, der am vergangenen Samstag beim 0:0 gegen den Hamburger SV eine Nasenbeinprellung erlitt, wird dagegen am Dienstag im Training zurückerwartet.

Keine deutschen Schiedsrichter in Rio

Ohne deutsche Fußball-Schiedsrichter werden die Olympischen Spiele in Rio über die Bühne gehen. Der Weltverband Fifa nominierte am Montag 16 Referees für das Turnier der Männer und zwölf Schiedsrichterinnen für die Frauen-Endrunde, aber niemanden aus der Bundesrepublik. Deutschland ist erstmals in der Geschichte mit beiden Mannschaften vertreten.

Feierabend traf gerne gegen Hamburger Teams

Gegen den HSV wäre Niklas Feierabend am 28. Spieltag (0:3) beinahe zu seinen ersten Bundesligaminuten für Hannover 96 gekommen. Doch ein Einsatz bei den Profis blieb dem nur 19 Jahre alt gewordenen Offensivtalent bis zuletzt verwehrt. Gegen die Jugendteams aus Hamburg traf Feierabend dagegen besonders gern. Zuletzt hatte er am vorletzten Wochenende mit einem Treffer den 1:1-Endstand in der A-Jugendbundesliga gegen den HSV hergestellt. Gegen St. Pauli (insgesamt vier Treffer) gelang Feierabend im vergangenen Oktober sogar das "Tor des Monats" bei einer Abstimmung auf dfb.de. Hier gibt es Feierabends Tor des Monats im Video (ab Minute 1:00). Feierabend war am Sonntagmorgen auf dem Nachhauseweg von seiner eigenen Geburtstagsfeier als Beifahrer tödlich mit einem Auto verunglückt.

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Hannover 96 trainiert die komplette Woche unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Dies bestätigte der Verein am Montag. Für das anstehende Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim am Sonnabend plant der Verein eine Schweigeminute.

Präsentation des EM-Kaders

Bundestrainer Joachim Löw wird seinen vorläufigen Kader für die Endrunde der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) am 17. Mai in der französischen Botschaft in Berlin bekannt geben. Den Termin bestätigte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Montag. Neben Löw werden der französische Botschafter Philippe Etienne, DFB-Präsident Reinhard Grindel und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff an der Präsentation teilnehmen.

Aller Voraussicht nach wird Löw 26 bis 28 Spieler nominieren, die am 23. Mai mit ins Trainingslager nach Ascona (bis 3. Juni) reisen. Am 30. Mai (bis 23.59 Uhr) muss der Bundestrainer dann bei der Uefa seinen endgültigen 23-köpfigen Kader für das Turnier benennen.

Ihre EM-Generalprobe bestreiten die deutschen Weltmeister am 4. Juni in Gelsenkirchen gegen Ungarn. Nach zwei freien Tagen im Anschluss an dieses Duell bezieht die Auswahl am 7. Juni ihr EM-Quartier in Evian-les-Bains am Genfer See.

Der Weltmeister spielt bei der Endrunde in Frankreich in der Gruppenphase gegen die Ukraine (12. Juni in Lille), Polen (16. Juni in St. Denis) und Nordirland (21. Juni in Paris).

Freiburg könnte Schale bekommen

Bundesliga-Aufsteiger SC Freiburg kann am Sonntag nach seinem Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim (15.30 Uhr/Sky) auch schon die Schale für die Zweitliga-Meisterschaft entgegennehmen. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) plant für den Fall einer vorzeitigen Entscheidung am 33. Spieltag und wird mit den Ligavorständen Harald Strutz sowie Ansgar Schwenken vor Ort sein.

Sollte die Entscheidung erst am 34. Spieltag fallen, wird es keine Ehrung im Stadion geben, weil sowohl Freiburg als auch der zweite Anwärter RB Leipzig auswärts spielen. Die Übergabe würde im Rahmen der Aufstiegsfeierlichkeiten erfolgen.

Die Meisterschale der Bundesliga wird definitiv am 34. Spieltag überreicht - entweder an den Tabellenführer Bayern München oder an Borussia Dortmund, das fünf Punkte Rückstand hat. Die Bayern empfangen am letzten Spieltag den Absteiger Hannover 96.

Uefa tagt in Budapest

Der gesperrte Uefa-Präsident Michel Platini ist bei der Sitzung des Uefa-Exekutivkomitees nicht dabei. Und doch bestimmt der Franzose das Geschehen im Corinthia Hotel von Budapest. Wenn sich am Tag vor dem Uefa-Kongress das Regierungsgremium der Europäischen Fußball-Union um ihr deutsches Mitglied Wolfgang Niersbach trifft, ist die spannende Personalie Platini allgegenwärtig.

Auf der Tagesordnung des Gremiums stehen in erster Linie Sachfragen wie Disziplinarregeln oder Wettbewerbsformate. Hinter den Kulissen ist aber die Zukunft der Uefa eng mit der von Platini verknüpft. Mit Spannung wird das Berufungsurteil des Internationalen Sportgerichtshofes CAS im Ethikverfahren gegen den 60-Jährigen erwartet.

Wird die Sperre von sechs Jahren gegen den Franzosen wegen Ethikverstößen bestätigt, müsste die Uefa einen neuen Chef suchen. Angesichts von Fristen fände die EM in Frankreich (10. Juni-10. Juli) wohl ohne gewählten Uefa-Präsidenten statt. Bislang hat die Uefa einen harten Schnitt gescheut und Platini alle Türen offen gelassen. „Michel Platini muss die Möglichkeit haben, seinen Namen reinzuwaschen“, lautete die Standardbotschaft. Auf ihrer Homepage führt die Uefa entgegen der Fifa-Regularien Platini weiter als Präsidenten.

Ein mögliches Ad-hoc-Urteil nach der CAS-Anhörung am Freitag hatte Platini abgelehnt. Dies wäre am Montag fällig gewesen und hätte den Ablauf der Sitzungen in Budapest gehörig durcheinander gebracht. Nach dem Karrieresprung von Ex-Generalsekretär Gianni Infantino zum Fifa-Chef ist der Europa-Verband auch in dem Dilemma, dass er keinen logischen Nachfolger für Platini präsentieren kann.

Ein anderes brisantes Thema steht nicht auf der offiziellen Tagesordnung. Die Zusammenkunft der Exekutivmitglieder ist die erste nach der Veröffentlichung der Panama Papers, durch die angebliche dubiose TV-Geschäfte des Verbandes in Südamerika dokumentiert wurden. Kurz darauf war die Uefa-Zentrale in Nyon von der Schweizer Bundesanwaltschaft durchsucht worden. Die Uefa weist jedes Fehlverhalten in der Sache zurück, wie auch Infantino, der damals als zeichnungsberechtigter Uefa-Direktor die umstrittenen Verträge unterschrieb.