München/Hamburg. Uefa ändert Setzliste für Auslosung. Martínez unter Applaus der Mitspieler zurück im Training, auch Robbens Comeback rückt näher.

Durchatmen bei den Bayern-Anhängern und allen, die es mit dem deutschen Fußball halten: Der FC Bayern München hat das Blatt gegen den FC Porto doch noch gewendet - mehr noch als das: Mit einem auch in dieser Höhe verdienten 6:1 (5:0)-Kantersieg gegen den portugiesischen Meister hat die verletzungsgeplagte Mannschaft von Trainer Pep Guardiola die 1:3-Scharte aus dem Hinspiel ausgewetzt und ist ins Halbfinale der Champions League gestürmt. Damit stehen die Bayern zum vierten Mal in Folge in der Vorschlussrunde der Königsklasse - Rekord! In dieser Verfassung scheint aber auch der Weg ins Endspiel am 6. Juni in Berlin nicht zu weit.

Vor allem in der ersten Halbzeit brannten die Münchener ein wahres Feuerwerk ab. Der überragende Thiago (14.), Jerome Boateng (22.) und Robert Lewandowski (27.) trafen mit dem Kopf, Thomas Müller (36.) und Lewandowski (40.) legten per Fuß nach. Xabi Alonso (88.) machte schließlich nach dem Wechsel das halbe Dutzend voll.

Das reichte ihnen dann schon, um erstmals im Europapokal nach einer Auswärtsniederlage mit zwei Treffern Unterschied noch in die nächste Runde einzuziehen, das Tor von Jackson Martinez (73.) aus abseitsverdächtiger Position störte nicht weiter.

"Wir haben in der ersten Halbzeit wirklich geil gespielt. Viele Leute haben gedacht, dass wir es nicht schaffen, aber wir sind der FC Bayern. Wir wussten, dass wir Gas geben mussten, aber fünf Tore bis zur Halbzeit, das ist wirklich Wahnsinn", meinte Doppeltorschütze Lewandowski beim ZDF, und Thomas Müller ergänzte: "Wir hatten zwar Hoffnung, aber dass es so geht..."

Bayern gegen Porto

Robert Lewandowski feiert sein zweites Tor
Robert Lewandowski feiert sein zweites Tor © Bongarts/Getty Images | Dennis Grombkowski
Fast im Minutentakt klingelte es im Tor der Portugiesen
Fast im Minutentakt klingelte es im Tor der Portugiesen © Bongarts/Getty Images | Dennis Grombkowski
Der FC Bayern München hatte ein 1:3 aus dem Hinspiel wieder gut zu machen und führte zur Pause mit 5:0
Der FC Bayern München hatte ein 1:3 aus dem Hinspiel wieder gut zu machen und führte zur Pause mit 5:0 © Bongarts/Getty Images | Dennis Grombkowski
Robert Lewandowski traf doppelt. Den Anfang machte Thiago. Auch Müller traf sowie Boateng
Robert Lewandowski traf doppelt. Den Anfang machte Thiago. Auch Müller traf sowie Boateng © dpa | Peter Kneffel
Zuerst mit dem Kopf, dann mit de Fuß: Robert Lewandowski traf in der ersten Halbzeit doppelt
Zuerst mit dem Kopf, dann mit de Fuß: Robert Lewandowski traf in der ersten Halbzeit doppelt © Bongarts/Getty Images | Dennis Grombkowski
Müller traf zum 4:0
Müller traf zum 4:0 © AP | Matthias Schrader
Holger Badstuber köpft den Ball weg
Holger Badstuber köpft den Ball weg © AP | Michael Probst
Pep Guardiola gibt Instruktionen
Pep Guardiola gibt Instruktionen © AP | Matthias Schrader
Portos Spieler waren anch dem Spiel bedient
Portos Spieler waren anch dem Spiel bedient © AP | Michael Probst
Die Bayern-Spieler ließen sich feiern
Die Bayern-Spieler ließen sich feiern © AP | Michael Probst
Bayern jubelt - Porto ist frustriert
Bayern jubelt - Porto ist frustriert © dpa | Peter Kneffel
Thomas Müller feiert mit den Fans
Thomas Müller feiert mit den Fans © AP | Matthias Schrader
Jackson Martinez ist nach dem Spiel am Boden
Jackson Martinez ist nach dem Spiel am Boden © AP | Michael Probst
Ivan Marcano (l) von Porto foult Thiago Alcantara (M)
Ivan Marcano (l) von Porto foult Thiago Alcantara (M) © dpa | Peter Kneffel
Portos Fabiano kann einen Freistoß von Xabi Alonso nicht halten
Portos Fabiano kann einen Freistoß von Xabi Alonso nicht halten © REUTERS | Michael Dalder
Bayerns Thomas Müller schnappte sich ein Megafon von den Fans
Bayerns Thomas Müller schnappte sich ein Megafon von den Fans © AP | Matthias Schrader
Müller nach dem Spiel
Müller nach dem Spiel © AFP | GUENTER SCHIFFMANN
Kurz vor dem Schluss zeigte Referee Martin Atkinson Ivan Marcano die Gelb-Rote Karte
Kurz vor dem Schluss zeigte Referee Martin Atkinson Ivan Marcano die Gelb-Rote Karte © Bongarts/Getty Images | Lennart Preiss
Die Hose von Pep Guardiola war während des Spiels gerissen
Die Hose von Pep Guardiola war während des Spiels gerissen © AP | Matthias Schrader
"Wir sind immer noch der FC Bayern München": Das neue "Mia san Mia"-Gefühl wurde auch durch Thomas Müllers Humba-Einlage unterstrichen © Witters
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Alle weiteren Stimmen, Statistiken und mehr rund um die Partie FC Bayern München gegen den FC Porto sammelt abendblatt.de für Sie:

Auch Lahm witzelt kräftig mit

15.44 Uhr: Die Bayern versenken nach der Tor-Gala einen Gag nach dem anderen, jetzt reiht sich selbst Kapitän Philipp Lahm in die Riege der Sprücheklopfer ein. „Ich habe meine Haare behalten", entgegnete der Außenverteidiger am Mittwoch in München am Rande einer Veranstaltung der Deutschen Sportlotterie auf Nachfragen zu seiner Rolle beim 6:1 gegen den FC Porto als Arjen-Robben-Klon.

Luiz Enrique lobt Pep Guardiola

15.04 Uhr: Beim FC Barcelona erwachen nach dem Einzug ins Halbfinale die Gedanken an ein Wiedersehen mit Pep Guardiola. „Ich freue mich für Pep. Man hatte sein Team fast schon abgeschrieben, aber die sechs Tore mit einer ersatzgeschwächten Mannschaft zeigen, was für ein großer Trainer er ist“, sagte Barca-Coach Luis Enrique nach dem 2:0 (2:0) gegen Paris St. Germain und ergänzte mit Blick auf ein mögliches Halbfinal-Duell gegen den FC Bayern München: „Mir ist egal, wer unser Gegner sein wird, denn ich habe darauf keinen Einfluss.“

Uefa ändert Setzliste für Auslosung

14.54 Uhr: Diese Nachricht wird den Bayern weniger schmecken: Denn die Uefa ändert zur kommenden Saison ihre Setzliste für die Champions-League-Auslosung und könnte dem zu erwartenden deutschen Meister somit eine schwere Gruppe bescheren. Zukünftig werden nicht mehr die acht Mannschaften mit dem höchsten Koeffizienten in Lostopf eins gesetzt, sondern der Titelverteidiger und die Meister der sieben stärksten Verbände. Das geht aus dem Reglement für die kommende Saison hervor.

Sollte der Champions-League-Sieger auch nationaler Meister sein, rückt der Titelträger des acht stärksten Verbands in den ersten Lostopf. Das wären kommendes Jahr die Niederlande.

So könnte beispielsweise Real Madrid als derzeitiger Spitzenreiter der Uefa-Clubrangliste in Lostopf zwei rutschen, sollten die Königlichen in der spanischen Meisterschaft Zweiter hinter dem FC Barcelona bleiben und nicht erneut die Königsklasse gewinnen. Profitieren würden stattdessen insbesondere die Meister aus Italien, Frankreich und Russland, die in den vergangenen Jahren gewöhnlich nicht zu den acht gesetzten Teams gehörten.

Mitspieler begrüßen Martínez mit Applaus

14.42 Uhr: Und noch einer meldet sich zurück: Nach über acht Monaten Verletzungspause hat sich Javi Martínez am Mittwoch erstmals wieder eine Einheit mit der Mannschaft. "Einfach super! Ich bin sehr glücklich", sagte der 26 Jahre alte Spanier nach seinem Trainings-Comeback bei FCB.tv.

Dies sei aber "nur der erste Schritt. Ich weiß, dass noch viel Arbeit vor mir liegt. Ich hoffe, dass ich schon bald wieder Spielminuten sammeln kann", sagte Martínez weiter. Ein genauer Zeitpunkt für die Rückkehr steht aber noch nicht fest.

Als Martínez erstmals wieder den Platz betrat, applaudierten die Teamkollegen spontan und ließen den Mittelfeldspieler hochleben. Martínez war sichtlich gerührt: "Sie haben für mich geklatscht. Ich glaube, alle freuen sich für mich."

Martínez hatte sich beim deutschen Supercup Mitte August 2014 gegen Borussia Dortmund einen Kreuzbandriss im linken Knie zugezogen. Es folgte eine Operation in Vail/Colorado und eine monatelange Reha.

Verzichten muss Trainer Pep Guardiola neben Martínez derzeit noch auf Franck Ribéry, Arjen Robben, Medhi Benatia und David Alaba.

Robbens Comeback rückt näher

14.33 Uhr: Auf einmal reißen die guten Nachrichten gar nicht mehr ab: Wie der FC Bayern via Twitter meldet, befindet sich Arjen Robben auf dem Weg zurück in die Mannschaft. Sein letztes Spiel für den Rekordmeister hatte der Niederländer am 22. März gegen Borussia Mönchengladbach bestritten. Bei der 0:2-Niederlage am 26. Bundesliga-Spieltag musste Robben bereits in der 24. Minute wegen eines Risses in der Bauchmuskulatur ausgewechselt werden.

Am Mittwoch trainierte der 31-Jährige individuell, aber schon wieder mit dem Ball. Ebenso wie Medhi Benatia. Franck Ribéry arbeitet im Leistungszentrum an seiner Rückkehr.

Wann Robben wieder in den Kader rückt, bleibt dennoch ungewiss. Am Dienstag hatte es noch Gerüchte gegeben, dass Robben gegen Porto auf dem Aufstellungsbogen stehen könnte. "Das wäre Selbstmord", sagte Robben dazu im ZDF: "Nach einem Sprint kann es kaputt gehen und dann bin ich sechs Monate weg. Das wäre ohne Gehirn entschieden." Und deshalb vertraute er auf den Rat des zurückgetretenen Teamarztes Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt: "Der Doktor hat gesagt: sechs Wochen. Jetzt haben wir vier Wochen."

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Alle jubeln über Thiago

13.13 Uhr: Die Bayern hatten gegen Porto eine Mannschaft, die keinen Schwachpunkt hatte, dafür aber einen Spieler, der alle überragte: Thiago. "Er ist der Dreh- und Angelpunkt. Es wäre eine Katastrophe, wenn er jetzt nicht dabei wäre", sagte Torwart Manuel Neuer. Für Rummenigge ist der kleine Spanier "Weltklasse", für Sammer "etwas Besonderes".

Thiago selbst sprach von einem "großartigen Tag für die Mannschaft. Wir können alles schaffen.“ Vor allem aber war es nach drei Innenbandverletzungen im rechten Knie ein großer Tag für Thiago selbst, der vor nicht einmal drei Wochen nach zuvor 371 Tagen Pause sein Comeback gegeben hatte. Sein „neues Leben als Fußballer“, wie der 24-Jährige es nannte, läuft gerade so perfekt, als wäre er nie weggewesen.

Mit einem schier unerschütterlichen Selbstverständnis, technischer Finesse und perfekter Regieführung trumpft Thiago groß auf. Druck? Welcher Druck? Davon ist beim furchtlosen Thiago nichts zu spüren. „Wir mögen das, wir sind geboren für solchen Spiele und wir sind stolz, sie zu spielen. Druck ist immer gut“, erklärte Thiago. Das Kopfballtor mit seinen 1,74 Metern gegen einen deutlich größeren Verteidiger fand er dabei natürlich überhaupt nicht ungewöhnlich. „Du kannst es mit dem Hintern machen, du kannst es mit einem Fallrückzieher machen – es ist ein Tor, und das ist das Wichtigste.“

25 Millionen Euro ließen sich die Bayern den großen Pep-Wunsch vor knapp zwei Jahren kosten. Lange brachte das den Münchnern neben einem verletzten Thiago vor allem Ärger ein. Der Mittelfeldzauberer fehlte rund viermal so oft, wie er hätte auflaufen können. Seine heikle Verletzungspause war zudem eine Station auf dem Weg zum Zerwürfnis des Vereins mit dem langjährigen Club-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt.

Jetzt ist er endlich wieder gesund. „Es wäre schon eine Katastrophe, wenn er jetzt nicht dabei sein würde“, betonte Manuel Neuer den neuen Fixpunkt im Bayern-Spiel. „Er macht das Spiel schnell, sichert den Ball, hat eine überragende Technik und ist ganz wichtig für uns.“

Kaum vorstellbar wie gut Thiago erst sein kann, wenn er körperlich wieder bei hundert Prozent ist und noch mehr Spielrhythmus hat. „Wenn man mal länger verletzt war, kann man ungefähr empfinden, was das für ihn bedeutet“, wies Sammer auf die lange Leidensgeschichte des bis 2017 an den Club gebundenen Thiago hin. „Das wird ihn auch als Mensch weitergebracht haben. So schwer solche Phasen sind, wenn man sie übersteht, geht man als große Persönlichkeit heraus.“ Als eine solche führte Thiago den FC Bayern nun zum bislang größten Saisonsieg.

Thomas Müller haut einen nach dem anderen raus

12.18 Uhr: Rekordtorschütze Thomas Müller ordnete den Platz als deutsche Nummer 1 mit Blick auf die größten Champions-League-Stars zurückhaltend ein. „Ich weiß, dass ich noch 50 Tore zum ersten Platz habe. Das zeigt, was es da an Schützen in anderen Vereinen gibt“, erklärte der Fußball-Weltmeister nach seinem 27. Tor in der Königsklasse. Damit führt er die nationale Bestenliste vor Mario Gomez (26 Treffer) alleine an. Barça-Star Lionel Messi und Real-Weltfußballer Cristiano Ronaldo trafen schon jeweils 75 Mal.

„Ich hatte gesagt, ich würde es gerne werden, weil ich dann der Mannschaft geholfen habe“, sagte Müller zu seiner Bestmarke. Mit erst 25 Jahren kann er auch in vielen anderen Torlisten noch weit nach vorne rücken. Mit bereits zehn WM-Toren jagt er etwa Weltmeisterschafts-Rekordmann Miroslav Klose (16). Im Nationalteam ist seine Quote mit 27 Treffern in 63 Spielen ebenfalls beachtlich.

Müller führte das Team beim 6:1 gegen Porto nicht nur während der Partie mit an, sondern auch danach. Der WM-Torschützenkönig von 2010 kletterte auf den Zaun vor der Fankurve und heizte den Kollegen per Megafon ein. „Ich hatte ein bisschen Probleme mit dem Gerät. Ich hätte mit meiner Stimme sicherlich mehr erreicht“, scherzte die unumstrittene Nummer 1 in einer anderen Kategorie: Im Sprücheklopfen.

Glück für Boateng, Lahm, Neuer und Bernat

12.07 Uhr: Jérome Boateng, Philipp Lahm und Manuel Neuer sowie Juan Bernat dürfen aufatmen. Die mit Gelb vorbelasteten Leistungsträger der Bayern müssen bei einer weiteren Verwarnung keine Sperre mehr in der Champions League fürchten. Mit dem Einzug in das Halbfinale werden die vorher erhaltenen Verwarnungen gestrichen.

Diese Regelung wurde schon bei der Fußball-EM praktiziert. Sie wurde vor der laufenden Saison neu eingeführt. Mit der Streichung der Gelben Karten nach dem Viertelfinale soll verhindert werden, dass Akteure das Endspiel wegen einer möglichen weiteren Verwarnung im Halbfinale verpassen. Im verlorenen Endspiel 2012 gegen den FC Chelsea hatten den Bayern in David Alaba, Holger Badstuber und Luiz Gustavo gleich drei Spieler wegen Gelb-Sperren gefehlt.

Halbfinal-Quote von 50 Prozent

11.47 Uhr: Auch diese Bilanz ist imposant: Zum neunten Mal hat der FC Bayern München das Halbfinale der Champions League erreicht. Das ergibt bei der 18. Teilnahme eine 50-Prozent-Quote. Fünfmal zog der deutsche Fußball-Rekordmeister anschließend auch ins Endspiel ein, zweimal holte er den Titel (2001, 2013).

Bayern kassieren ordentlich ab

11.26 Uhr: Der FC Bayern kassiert für seinen Sturmlauf ins Champions-League-Halbfinale auch eine ansehnliche finanzielle Belohnung. Mit einem Preisgeld in Höhe von 4,9 Millionen Euro honoriert die Uefa den Viertelfinal-Erfolg gegen den FC Porto.

Die Bayern kommen damit im laufenden Wettbewerb auf Prämien von insgesamt 25,9 Millionen Euro. Dazu dürften sich am Ende der Saison bis zu 20 Millionen Euro aus dem sogenannten Marktpool addieren sowie die Zuschauereinnahmen aus nun sechs Heimspielen. Die Gesamteinnahmen in der Königsklassen-Saison 2014/15 werden sich auf mindestens 60 Millionen Euro belaufen.

Der Einzug ins Endspiel würde mit mindestens 6,5 Millionen Euro honoriert; so viel erhält der unterlegene Finalist. Für den Titelgewinn zahlt die Uefa 10,5 Millionen Euro.

In der vergangenen Saison hatte der FC Bayern als Halbfinalist 44,616 Millionen Euro an Uefa-Prämien verdient, davon 18,716Millionen aus dem Marktpool. Als Titelgewinner 2013 kamen die Münchner auf 55,046 Millionen (19,146 Mio. Marktpool). Dazu kamen jeweils die Zuschauereinnahmen von über 15 Millionen Euro aus sechs Heimspielen.

Weitere internationale Pressestimmen

AS: "Die Bayern fegen durch die Allianz Arena. Es war eine Lawine, ein Fußball-Hurrikan. Bayern verspottet den Rivalen, der ihn im Hinspiel geschlagen hatte."

Marca (beide Spanien): "Guardiola massakriert seinen Freund Lopetegui. Die Bayern waren deutsch, stur und verheerend. Eine Dampfwalze. Sie verpassten Porto einen Schlag ins Gesicht, bei dem fast alle Zähne ausfielen."

Gazzetta dello Sport: "Der FC Bayern ist ein wahrer Tornado, der den armen Porto wegfegt. Eine Reihe von Fehlern versenkt jede Hoffnung der Portugiesen. Bayern schafft die Qualifikation, brutal und wie immer ein Favorit."

Corriere dello Sport: "Mörderisch und gnadenlos: Der echte FC Bayern ist zurück."

Corriere della Sera: "Bayern steigt auf das Pult und erteilt Porto eine Lehrstunde. Die Bayern zeigen das schönste Spiel der Champions League in dieser Saison. Es war eine Show, die lange in Erinnerung bleiben wird."

La Stampa (alle Italien): "Der FC Bayern ist wieder ungeheuerlich. Hinter der Show steckt ein klares Signal an die Konkurrenz: Guardiolas FC Bayern ist eine elegante und unbremsbare Straßenwalze."

Noch ein flotter Müller-Spruch

10.50 Uhr: Thomas Müller lief auch als Sprücheklopfer wieder zu Höchstform auf. „Wir haben immer davon gesprochen, dass wir ein bisschen auf dem Zahnfleisch gehen, aber es ist ein gutes Zahnfleisch“, scherzte der Torschütze nach dem 6:1 gegen den FC Porto über den Kräfteverschleiß angesichts vieler Spiele und vieler verletzter Profis.

Die ersten Pressestimmen sind da

10.11 Uhr: Record: "Der Traum platzt in einer Horror-Halbzeit. Ein Schock holt Porto zurück in die Realität. Die "Drachen" erleben ihre schlimmste Demütigung."

Público: "Ein kolossales Desaster! 22 schockierende Minuten waren für Porto wie ein Hammerschlag. Wahrscheinlich niemand kann sich an eine solch schlimme Europapokal-Niederlage erinnern."

Diário de Noticias: "Bayern erschüttert und überrollt Porto unaufhaltsam, zur Halbzeit steht es 5:0! Jackson Martinez versucht noch das Wunder, aber am Ende gewinnen die Deutschen. Basta."

A Bola (alle Portugal): "Die Desillusionierung. Trotz der extrem bitteren Niederlage empfingen 300 Fans den FC Porto in der Nacht am Flughafen. Das ist beispiellos nach einem 1:6."

Globoesporte (Brasilien): "Guardioooolé. Bayern massakriert den FC Porto."

Guardian: "Portos Kollaps trägt fast schon perverse Züge. Ein außergewöhnlicher Abend. Bayern zerlegt Porto in verstreute, nicht zueinander passende Einzelteile."

Mirror (beide England): "Bayern zerschmettert Porto, schlägt sich den Weg frei. Fußball vom Allerfeinsten."

L'Equipe (Frankreich): "Bayern radiert Porto aus. Komplett erstickt und fern vom Ball erhalten die Portugiesen eine Lehrstunde."

271.000 Ticketbestellungen

9.50 Uhr: Noch kein Gegner und kein genauer Termin, dafür riesiges Interesse: Der FC Bayern München kann sich vor Ticketwünschen für das Halbfinale in der Champions League kaum retten. Unmittelbar nach Sieg über Porto lagen dem deutschen Rekordmeister 271.000 Bestellungen von Fanklubs und Mitgliedern vor.

Die Bestellfrist war bereits am Montag abgelaufen. Die 70.000 zur Verfügung stehenden Tickets in der Allianz-Arena werden im Losverfahren zugeteilt.

Rekord fürs ZDF

9.28 Uhr: Der berauschende 6:1-Erfolg des FC Bayern gegen den FC Porto hat auch dem übertragenden TV-Sender ZDF einen glänzenden Abend beschert. Durchschnittlich 11,23 Millionen Menschen verfolgten das Spiel beim Mainzer Sender, was einem Marktanteil von 36,4 Prozent entspricht. Erstmals in dieser Spielzeit landete damit eine Live-Übertragung der Champions League im zweistelligen Millionenbereich. Bereits das Hinspiel der Münchner in Porto hatte mit 9,55 Millionen und 31,9 Prozent einen neuen Saisonrekord aufgestellt.

Rummenigge äußert sich zu Müller-Wohlfahrt

9.15 Uhr: Karl-Heinz Rummenigge hat nach dem Halbfinal-Einzug versöhnliche Worte über den zurückgetretenen Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt geäußert. „Er wird immer wichtiger Bestandteil der FC-Bayern-Familie sein, das möchte ich ausdrücklich betonen“, sagte der Vorstandschef nach dem 6:1 gegen Porto am Dienstagabend. Der 72 Jahre alte „Doc“ hatte seinen Job nach der 1:3-Hinspielniederlage quittiert. Über die Vorkommnisse in Porto sagte Rummenigge inhaltlich nichts: „Es gibt ein Arztgeheimnis und es gibt ja auch ein Kabinengeheimnis.“

Müller macht einen Hosen-Spruch

9.09 Uhr: Nach dem souveränen 6:1 ist in München die Lockerheit zurück. Was unter anderem zu etlichen Späßen über die zerrissene Hose des Trainers führte. „Der trägt sie aber immer auch verdammt eng. Der italienische Stil hat da sicher was zu beigetragen", sagte Thomas Müller über Guardiolas Kleidungsstück, das während des Spiels an der Naht aufgeplatzt war. Auch im Netz blüht der Wort-Flachs. "Was haben wir heute gelernt?! Wenn Du auf dicke Hose machst, sollte die Strech-Anteile haben", kommentierte etwa User "@JensMahrhold" auf Twitter. Auch beim ZDF-Duo Jochen Breyer und Oliver Kahn war die Hose Thema. "Pep hat einfach für alles eine Lösung", lobte Kahn die Maßnahme Guardiolas, einen Pulli über die Stelle mit dem Loch zu binden. Guardiola selbst kündigte nach dem Hosen-Malheur schließlich an: „Für das nächste Spiel kaufe ich mir eine Neue.“

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Bayern sind die Fünf-Tore-Könige

8.57 Uhr: Erst zum fünften Mal gelangen einem Team in der Champions League fünf Tore in einer Spielhälfte, zum dritten Mal war es der FC Bayern. 5:0 nach 45 Minuten hatte der deutsche Rekordmeister zuletzt am 21. Oktober 2014 beim AS Rom geführt (Endstand 7:1). Zuvor hatte es das gleiche Halbzeitergebnis am 7. November 2012 beim späteren 6:1-Sieg in der Gruppenphase gegen den OSC Lille gegeben. Am Ende der damaligen Champions-League-Saison standen für die Bayern dann schließlich das Finale gegen Dortmund und der Titel...

Guardiola hat keinen Wunschgegner

8.48 Uhr: Den Gegner auf dem Weg ins Finale bekommen die Münchner übrigens am Freitag in Nyon zugelost (12 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de). Bislang steht Guardiolas ehemaliger Club FC Barcelona als möglicher Gegner fest. „Wir werden sehen, was bei der Auslosung herauskommt“, erklärte der Barça-Architekt von einst. Nach der Auslosung des Gegners stehen für Guardiola zunächst zwei andere Ziele oben auf der Agenda: Am Wochenende wollen die Bayern die Meisterschaft feiern, am kommenden Dienstag dann durch einen Sieg über Borussia Dortmund im Halbfinale des DFB-Pokals das erste Endspiel in der deutschen Hauptstadt am 30. Mai erreichen. Die Spieltermine für die Halbfinals in der Königsklasse sind der 05./06. und der 12./13. Mai.

Rummenigge erlebte "eine magische Nacht"

8.42 Uhr: „Es war eine magische Nacht. Ich habe noch nicht viele solcher Nächte erlebt, obwohl ich schon lange dabei bin“, staunte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge nach dem Spiel. „2012 im Finale, 2010 im Finale, 2013 gewonnen, letztes Jahr im Halbfinale. Wenn man dann im Viertelfinale ausgeschieden wäre, dann wäre eine Enttäuschung dagewesen. Umso schöner, dass wir es geschafft haben“, schilderte Rummenigge.

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Thomas Müller hängt Mario Gomez ab

8.39 Uhr: Thomas Müller hat mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 4:0 Mario Gomez (26 Treffer) als besten deutschen Torschützen in der Champions League hinter sich gelassen. Der Weltmeister, der gegen die Portugiesen zum 27. Mal in der Königsklasse traf, gehört nunmehr zu den 20 besten Torschützen in der Champions League. Gomez, der mittlerweile für den AC Florenz in Italien auf Torejagd geht, hatte seine Treffer im Dress des VfB Stuttgart (3) und von Bayern München (23) erzielt. Bester deutscher Torjäger im Europapokal bleibt "Bomber" Gerd Müller mit insgesamt 35 Treffern für Bayern München. Angeführt wird die Rangliste weiter von Lionel Messi (FC Barcelona) und Cristiano Ronaldo (Manchester United/Real Madrid) mit jeweils 75 Treffern.

Guardiola ist "wirklich glücklich" über seine Spieler

8.28 Uhr: Das sagte Bayerns Trainer Pep Guardiola nach dem Spiel: „Wir haben in der ersten Hälfte sehr gut gespielt, in der Zweiten etwas weniger gut. Auf diesem Niveau in Europa zu spielen, ist immer schwierig. Nach dem ersten Spiel war es nicht einfach, aber dank der Qualität unserer Spieler sind wir jetzt im Halbfinale. Ich bin wirklich glücklich, diese Spieler trainieren zu können. Nach der Niederlage waren die Spieler meine Helden, jetzt ist es einfach, sie zu lieben“, erklärte Guardiola nach seinem 100. Pflichtspiel mit den Bayern.

Statistik

München: Neuer - Rafinha (72. Rode), Jerome Boateng, Badstuber, Bernat - Alonso - Lahm, Thiago - Thomas Müller, Lewandowski, Götze (86. Weiser). - Trainer: Guardiola

Porto: Fabiano - Reyes (33. Ricardo), Maicon, Marcano, Martins Indi - Casemiro - Herrera, Torres - Quaresma (46. Neves), Martinez, Brahimi (67. Evandro). - Trainer: Lopetegui

Schiedsrichter: Martin Atkinson (England)

Tore: 1:0 Thiago (14.), 2:0 Jerome Boateng (22.), 3:0 Lewandowski (27.), 4:0 Thomas Müller (36.), 5:0 Lewandowski (40.), 5:1 Martinez (73.), 6:1 Alonso (88.)

Zuschauer: 70.000 (ausverkauft)

Beste Spieler: Bernat, Thiago, Lewandowski -

Gelb-Rote Karte: - Marcano wegen wiederholten Foulspiels (87.)

Gelbe Karten: Badstuber (2) - Herrera, Martinez, Ricardo

(HA/sid/dpa)