Das Fußball-Geschehen des Tages: Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker auf abendblatt.de hält Sie auf dem Laufenden.

+++ 1:1 gegen Guinea: Elfenbeinküste wendet Auftaktniederlage ab +++

21.03 Uhr: Titelkandidat Elfenbeinküste hat zum Auftakt des Afrika-Cups in Äquatorialguinea eine Niederlage mit Mühe abgewendet. In Unterzahl kamen die Ivorer am Dienstag in Malabo noch zu einem 1:1 (0:1) gegen Guinea. Der für Hertha-Profi Salomon Kalou eingewechselte Seydou Doumbia von ZSKA Moskau erzielte in der 72. Minute den Ausgleich, nachdem sein Teamkollege Gervinho 14 Minuten zuvor wegen einer Tätlichkeit des Feldes verwiesen worden war.

Im ersten Vorrundenspiel der Gruppe D hatte es lange nach einer Überraschung ausgesehen, als Mohamed Yattara (36.) die Führung für Guinea gelungen war. Das Team mit Fußball-Profi Ibrahima Traoré von Borussia Mönchengladbach schaffte es allerdings nicht, den Vorsprung über die Zeit zu bringen. Im zweiten Spiel der Gruppe stehen sich am Abend (20 Uhr) die vom Deutschen Volker Finke trainierten Kameruner und Mali gegenüber.

+++ Marin wechselt zum RSC Anderlecht +++

17.49 Uhr: Der ehemalige Nationalspieler Marko Marin wechselt vom AC Florenz zum belgischen Rekordmeister RSC Anderlecht. Der 25-Jährige wird von seinem englischen Klub FC Chelsea bis zum Saisonende nach Brüssel ausgeliehen, wie der belgische Titelträger am Dienstag bestätigte. „Ich freue mich, meiner Karriere neuen Schwung geben zu können“, sagte Marin bei seiner Vorstellung beim 33-maligen belgischen Meister: „Anderlecht ist immer ein großer Name in der europäischen Szene. Ich will helfen, Titel zu gewinnen.“

Der Offensivspieler war 2012 von Werder Bremen nach London gewechselt und hatte dort einen Fünf-Jahres-Vertrag unterschrieben. Es begann jedoch eine Europareise für Marin. Zuletzt hatten die Blues ihn an den AC Florenz, den Klub von Mario Gomez, ausgeliehen, davor an den FC Sevilla. Immerhin dient Marin als „Maskottchen“ in der Europa League. Sowohl mit Chelsea 2013 als auch mit Sevilla 2014 (da mit immerhin 11 Einsätzen) gewann er den Wettbewerb. Dort spielt nach dem Abstieg aus der Champions League (unter anderem gegen Borussia Dortmund als Gruppengegner) nun auch Anderlecht. Gegner in der Zwischenrunde Ende Februar ist Dynamo Moskau mit Kevin Kuranyi.

+++ BVB vier Wochen ohne Kehl +++

15.45 Uhr: Borussia Dortmund muss zu Beginn seiner erhofften Aufholjagd in der Bundesliga auf seinen Ex-Kapitän verzichten. Sebastian Kehl fällt wegen einer im Testspiel gegen Steaua Bukarest (1:0) am Sonnabend erlittenen Schultereckgelenksprengung auf der linken Seite für vier Wochen aus. Das teilte der Tabellen-17. am Dienstag mit. Eine Operation ist allerdings nicht vonnöten. „Ich bin froh, dass wir die Behandlung konservativ angehen können“, sagte er dem kicker.

Während des Spiels hatte auch Weltmeister Kevin Großkreutz eine Verletzung erlitten, die sich als Anriss des Innenbandes im Sprunggelenk herausstellte. Der 26-Jährige wird dem BVB im Gegensatz zu Kehl (34) zum Rückrundenauftakt bei Bayer Leverkusen am 31. Januar wahrscheinlich wieder zur Verfügung stehen. „Sechser“ Sven Bender hat eine Meniskus-Operation hinter sich, Linksverteidiger Erik Durm erlitt im Trainingslager in La Manga einen Muskelfaserriss. Laut eines Berichts der Bild-Zeitung erwägt der BVB als Reaktion auf die Verletzungsprobleme eine Verpflichtung des derzeit vereinslosen Mittelfeldspielers Lassana Diarra (29/Frankreich, früher Real Madrid).

+++ Ödegaard entscheidet sich für Real und gegen Bayern +++

13.19 Uhr: Norwegens Fußball-Talent Martin Ödegaard hat sich offenbar für einen Wechsel zu Real Madrid und damit gegen Bayern München entschieden. Der 16-Jährige soll bei den Spaniern unterschreiben, sobald sich Real und Ödegaards aktueller Klub Strömsgodset IF Drammen auf eine Ablösesumme geeinigt haben. Das berichtet die dänische Zeitung Drammens Tidende.

Martin Ödegaard war auf dem Fußballmarkt heiß begehrt: Real Madrid bekam den Zuschlag
Martin Ödegaard war auf dem Fußballmarkt heiß begehrt: Real Madrid bekam den Zuschlag © Getty Images/Getty Images Europe

Ödegaard soll demnach zunächst mit Cristiano Ronaldo und Co. trainieren, aber nur für die zweite Mannschaft der Madrilenen spielen. Angeblich soll die Ablösesumme für Ödegaard, der noch bis zum 31. Dezember beim norwegischen Erstligisten Strömsgodset unter Vertrag steht, vier Millionen Euro betragen. Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge hatte Ödegaard zuletzt als „sehr interessant“ bezeichnet. „Er ist ein ganz großes Talent, auch wenn ich nicht von Jahrhundert-Talent sprechen mag. Er hat Angebote aus ganz Europa. Man muss abwarten, ob er sich für den FC Bayern entscheidet“, sagte Rummenigge noch im Dezember.

+++ Bayer einigt sich mit Rom: Leihspieler Jedvaj bis 2020 verpflichtet +++

12.32 Uhr: Der kroatische Nationalspieler Tin Jedvaj hat bei Bayer Leverkusen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020 unterschrieben. Eineinhalb Jahre vor Ablauf der Ausleihfrist konnte sich die Werkself mit dem AS Rom über eine endgültige Verpflichtung des 19 Jahre alten Abwehrspielers einigen, teilte Bayer am Dienstag mit. „Tin Jedvaj hat großes Potenzial und dies in den wenigen Monaten bei Bayer 04 nachhaltig unter Beweis gestellt“, sagte Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler nach der Rückkehr aus dem Trainingslager in Orlando/USA. „Seine Vielseitigkeit wird uns noch sehr viel Freude bereiten.“

+++ Japan als Gruppensieger ins Viertelfinale - BVB-Star Kagawa trifft +++

12.15 Uhr: Bundesligaprofi Shinji Kagawa hat mit einem Tor den dritten Sieg im dritten Spiel von Titelverteidiger Japan beim Asien-Cup besiegelt. Der Dortmunder Offensivstar erzielte am Dienstag den Treffer zum 2:0 (1:0)-Endstand gegen Jordanien in Melbourne. Damit gehen die Japaner als Gruppensieger ins Viertelfinale und treffen dort am Freitag auf die Vereinigten Arabischen Emirate. Das Führungstor für den WM-Teilnehmer hatte Keisuke Honda markiert. Neben Kagawa kamen auch die Bundesligaprofis Shinji Okazaki (FSV Mainz 05), Makoto Hasebe und Takashi Inui (beide Eintracht Frankfurt), Gotoku Sakai (VfB Stuttgart) sowie Hiroshi Kiyotake (Hannover 96) zum Einsatz.

Den zweiten Platz in Gruppe D sicherte sich der Irak durch ein 2:0 (0:0) gegen Palästina in Canberra. Damit kommt es am Freitag zum brisanten Viertelfinal-Duell mit dem Iran. Younis Mahmoud (48.) und Ahmed Yaseen (89.) erzielte die Tore für den Irak. In den weiteren Viertelfinals stehen sich am Donnerstag Südkorea und Usbekistan sowie China und Gastgeber Australien gegenüber. Das Finale findet am 31. Januar statt.

+++ Russischer Fußballverband will Schulden bei Capello „bald“ begleichen +++

10.55 Uhr: Im Streit um ausstehende Gehälter in Millionenhöhe hat der russische Fußballverband (RFS) Nationaltrainer Fabio Capello erneut die baldige Begleichung der Schulden zugesagt. Die Organisation habe einen Zuschuss vom Weltverband FIFA erhalten und werde das Geld an Capello weiterleiten, versprach RFS-Präsident Nikolai Tolstych am Dienstag der Agentur Interfax zufolge in Moskau. „Aber für eine völlige Tilgung wird es nicht reichen“, räumte er ein. Laut russischen Medien soll der Verband dem italienischen Startrainer fast 5,5 Millionen Euro schulden. Der RFS macht ein „Haushaltsdefizit“ des Verbandes dafür verantwortlich.

Der Präsident der Europäischen Fußball-Union (Uefa), Michel Platini, habe Tolstych bei einem Treffen in Moskau zu einer Entscheidung gedrängt, hieß es. Der Fall könne sonst das Image von Russland als Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 erheblich beschädigen. Capello ist seit 2012 Teamchef der Sbornaja. Nach dem schlechten Abschneiden bei der WM in Brasilien, bei der die Nationalelf schon in der Vorrunde ausschied, geriet er zunehmend in die Kritik. Russische Experten werfen dem 68-Jährigen vor, seine Taktik nicht modernen Trends im Weltfußball anzupassen. Anhänger von Capello entgegnen aber, dass dem Riesenreich dafür derzeit geeignete Spieler fehlen.

+++ Dynamo Moskau hofft auf Vertragsverlängerung mit Kuranyi +++

10.42 Uhr: Dynamo Moskau hofft auf eine Vertragsverlängerung mit dem ehemaligen deutschen Nationalspieler Kevin Kuranyi. Er habe bereits mehrfach mit ihm gesprochen, sagte Trainer Stanislaw Tschertschessow in einem Interview dem Internetportal t-online.de am Dienstag. „Er weiß, dass ich ihn sehr schätze. Auch der Verein kennt meine Meinung“, sagte Tschertschessow. Kuranyis Vertrag beim Hauptstadtclub endet nach dieser Saison. Derzeit belegt Dynamo den dritten Platz (32) in der Tabelle hinter Spitzenreiter Zenit St. Petersburg (41) und Meister ZSKA Moskau (34). Allerdings hat Dynamo ein Spiel weniger ausgetragen.

Tschertschessow lobte Kuranyi in den höchsten Tönen. „Er ist immer noch ein sehr guter Fußballer und hat mittlerweile 50 Tore für Dynamo geschossen.“ Es gebe nicht viele Stürmer auf der Welt mit seinen Qualitäten, meinte der ehemalige Bundesliga-Torhüter. Er räumte mit Blick auf Kuranyis Zukunft ein: „Wenn die Familie wirklich zurück möchte, dann würde Kevin in Moskau nicht glücklich werden, sollte er trotzdem hierbleiben.“ Tschertschessow habe aber „bereits mehrfach mit ihm gesprochen und hoffe, dass er seinen Vertrag bei Dynamo Moskau verlängern wird“. Der Verein möchte vor dem ersten Spieltag im neuen Jahr am 7. März den Kontrakt erneuern. „Es ist wichtig, dass wir rechtzeitig wissen, ob Kevin bleibt oder nicht“, sagte Tschertschessow.

+++ RSC Anderlecht leiht Marko Marin aus +++

9.19 Uhr: Der ehemalige deutsche Nationalspieler Marko Marin verlässt angeblich den italienischen Erstligisten AC Florenz und soll von seinem Club FC Chelsea bis zum Saisonende an den RSC Anderlecht ausgeliehen werden. Das meldete die belgische Zeitung „Het laatste Nieuws“. Eine Bestätigung der Londoner gab es zunächst nicht. Der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler war 2012 von Werder Bremen nach London gewechselt, konnte sich an der Stamford Bridge aber nie durchsetzen. Nach einer ersten Leihe an den FC Sevilla in der vergangenen Spielzeit ging Marin zu Saisonbeginn nach Italien. Als Mannschaftskollege von Mario Gomez schaffte es der Offensivakteur aber erneut nicht, sich zu behaupten. Bei der Fiorentina kam er lediglich zu vier Einsätzen in der Europa League, in der Meisterschaft hat er in dieser Saison noch kein Spiel bestritten. Der belgische Tabellenzweite Anderlecht soll sich dennoch bereits eine Kaufoption für den 16-maligen Nationalspieler gesichert haben.

+++ Cruyff: Kroos sollte Weltfußballer sein +++

8.48 Uhr: Nach Ansicht von Johan Cruyff wäre Weltmeister Toni Kroos ein würdiger Weltfußballer und hätte die Wahl eher verdient als der erneute Sieger Cristiano Ronaldo. „Kroos war in der letzten Saison wieder eine Schlüsselfigur in der deutschen Nationalmannschaft, die die Weltmeisterschaft gewonnen hat“, schrieb das niederländische Fußball-Idol in seiner Kolumne für die Tageszeitung De Telegraaf über den Mittelfeldspieler von Real Madrid: „Doch Kroos wurde noch nicht einmal nominiert, während Ronaldo bei der WM unsichtbar war.“ Eine derartige Wahl nehme er nicht ernst, schrieb der 67-Jährige weiter: „An der Spitze geht es um Klasse und Leistung. Darum ist es nicht zu verstehen, dass nun zum zweiten Mal hintereinander nicht ein Spieler gewählt wurde, der außergewöhnlich gut Fußball gespielt und das Meiste gewonnen hat. Vor zwei Jahren hat Bayern München alles gewonnen, was zu gewinnen war, doch erhielt Ronaldo den Preis und nicht jemand wie Toni Kroos oder ein anderer Bayern-Spieler.“

+++ Spitzenpolitiker kritisieren Bayern-Testspiel in Saudi-Arabien +++

8.32 Uhr: Der FC Bayern sieht sich wegen seiner Testspielreise nach Saudi-Arabien mit Kritik von Spitzenpolitikern konfrontiert. „Fußballer müssen ja keine Politiker sein, aber sie sollen sich der Menschenrechtslage bewusst sein und durchaus mal ein Zeichen setzen“, sagte die Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag, Dagmar Freitag (SPD), der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstag). Die Münchner hatten am Sonntag auf ihrer Rückreise aus dem Trainingslager in Katar ein Testspiel gegen Al-Hilal in Riad mit 4:1 gewonnen. Dem islamischen Königreich werden zahlreiche Menschenrechtsverstöße und die Diskriminierung von Frauen vorgeworfen.

Die Reise des FC Bayern wurde nach Angaben eines Sprechers von einem Sponsor finanziert. Geld von den Gastgebern in Saudi-Arabien habe der Verein nicht erhalten, betonte der Verein in der „SZ“. Nach Ansicht des sportpolitischen Sprechers der Grünen, Özcan Mutlu, habe es der deutsche Fußball-Rekordmeister verpasst, mit einer Absage des Testspiels ein „starkes Signal für Demokratie und Menschenrechte zu setzen“. Auch der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Christoph Strässer, mahnte, bei Sportveranstaltungen nicht die Augen vor der Menschenrechtslage in Saudi-Arabien zu verschließen. „Sport kann dabei nicht die Lösung sein, aber einen wichtigen Beitrag dazu leisten“, sagte Strässer der „SZ“.

+++ VfB-Präsident Wahler befürwortet weitere Zusammenarbeit mit Stevens +++

7.15 Uhr: VfB Stuttgarts Präsident Bernd Wahler befürwortet eine Vertragsverlängerung mit Trainer Huub Stevens. „Ich kann mir vorstellen, mit Huub Stevens auch über diese Saison hinaus zusammenzuarbeiten“, sagte der Vereinsboss des abstiegsbedrohten Bundesligisten im Trainingslager in Portugal. Stevens reagierte entspannt auf Wahlers Aussage. „Ich tausche mich mit (Sportvorstand) Robin Dutt und Bernd Wahler ständig aus. Darüber haben wir aber noch nicht gesprochen“, sagte der niederländische Coach. Stevens soll den VfB vor dem Abstieg retten. Sein Vertrag am Neckar läuft noch bis zum Sommer.

Auf der Suche nach einem neuen Finanzvorstand befindet sich der Bundesliga-15. Wahler zufolge im Auswahlverfahren. Bis Ende des Monats wolle der VfB drei bis fünf Kandidaten haben, mit denen der Club dann Gespräche führen will. „Die Entscheidung wird nicht erst im Juni, aber auch nicht schon morgen fallen“, sagte der VfB-Chef. Der aktuelle Finanzvorstand, Ulrich Ruf scheidet, zum 30. Juni 2015 aus. Er ist beim VfB seit 1990 für die Finanzen zuständig.