Die Eintracht hofft gegen Hertha BSC auf einen siegreichen Jahresausklang vor heimischer Kulisse. Trainer Schaaf sieht die Mannschaft trotz des Rückschlags in Hoffenheim gefestigt. Hier geht‘s zum Liveticker.

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Frankfurt. Für das letzte Heimspiel des Jahres verspricht Thomas Schaaf den Anhängern von Eintracht Frankfurt noch einmal Vollgas-Fußball. „Wir wollen mit einer überzeugenden Leistung unseren Fans ein tolles Spiel zeigen und erfolgreich sein“, sagte der Trainer des hessischen Bundesligisten vor der Partie gegen Hertha BSC an diesem Mittwoch (20.00 Uhr/Sky). Und Sportdirektor Bruno Hübner erklärte: „Wir wollen uns mit einem Sieg von unseren Fans in die Winterpause verabschieden. Dafür geben wir alles.“

Trotz des unglücklichen 2:3 bei 1899 Hoffenheim sieht Schaaf sein Team auf einem guten Weg. „Dem Selbstbewusstsein hat das keinen Abbruch getan, denn wir haben vieles gutgemacht. Ich habe nichts gesehen, was total daneben war. Wir müssen nur die Fehler abstellen und in bestimmten Situationen entschlossener und verbissener zu Werke gehen“, erklärte der Eintracht-Trainer.

Das wird auch nötig sein, soll das bisher mit 21 Punkten gefüllte Konto aufgestockt werden. „Hertha steht sehr kompakt und ist über Konter sehr gefährlich“, warnte Schaaf vor den Berlinern. Daraus schlussfolgerte der 53-Jährige: „Wir müssen Druck erzeugen, aber auch Geduld haben.“ Mit einem Dreier könnte sich die Eintracht in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. Hübner ist zuversichtlich, dass dies gelingt. „Die Mannschaft hat das Potenzial. Was sie bisher geleistet hat, war richtig gut. Wir wollen in den zwei ausstehenden Spielen so viele Punkte wie möglich holen, damit wir ein gutes Polster für eine ordentlich Rückrunde haben“, sagte er im Interview auf Eintracht-TV.

Schaaf hat keine weiteren Ausfälle zu verzeichnen und kann deshalb auf die gleiche Startformation bauen am vergangenen Freitag beim Spektakel in Hoffenheim. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird Ex-Nationaltorwart Timo Hildebrand erneut das Vertrauen erhalten und zu seinem 300. Einsatz in der Fußball-Bundesliga kommen. „Timo ist meine erste Option“, sagte Schaaf.

Da Hildebrand in der Winterpause mit einem Wechsel in die USA liebäugelt und Felix Wiedwald an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt ist, haben die Frankfurter in Emil Balayev von Neftci Baku einen weiteren Torhüter verpflichtet. „Dadurch haben wir etwas Druck herausgenommen und können gelassen mit der Situation umgehen“, meinte Hübner.

Balayev hatte auf Empfehlung von Eintracht-Co-Trainer Wolfgang Rolff, der zum Betreuerstab der Nationalmannschaft Aserbaidschans gehörte, bei den Hessen ein dreiwöchiges Probetraining absolviert. „Er hat einen sehr guten Eindruck gemacht. So haben wir uns entschieden, ihn zu verpflichten. Wir können einen jungen ambitionierten Torhüter aufbauen und unsere Torwart-Situation für das nächste halbe Jahr verbessern“, begründete Hübner den Transfer. Balayev, Nummer drei in der Nationalmannschaft, erhält einen Vertrag bis Sommer 2016 mit Option auf zwei weitere Jahre.

Mit Kevin Trapp, der nach seinem Syndesmosebandriss wieder im Mannschaftstraining ist, steht der Sportdirektor im ständigen Dialog bezüglich einer Vertragsverlängerung über 2016 hinaus. „Bei Kevin habe ich immer ein gutes Gefühl. Er gibt positive Signale. Das ist zwar keine endgültige Entscheidung, aber man hat ein besseres Gefühl“, sagte Hübner.