Das Fußball-Geschehen des Tages: Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker auf abendblatt.de hält Sie auf dem Laufenden.

+++ spanischer Verband sperrt Zidane für drei Monate +++

20.17 Uhr: Ex-Weltmeister Zinedine Zidane ist als Coach des Reserveteams von Real Madrid wegen fehlender Trainerlizenz für drei Monate gesperrt worden. Zidanes Mitarbeiter Santiago Sánchez sei vom Wettbewerbskomitee des spanischen Verbandes (RFEF) mit der selben Strafe belegt worden, weil er mit seiner Lizenz die illegale Arbeit des Franzosen ermöglicht habe, berichtete die Onlineausgabe der Sportzeitung „Marca“ am Montag unter Berufung auf den RFEF.

Nachdem Zidane in der vergangenen Saison bei den Königlichen als Assistent von Cheftrainer Carlo Ancelotti gearbeitet hatte, coacht der Franzose in dieser Spielzeit die in der dritten spanischen Liga spielende Reserve von Real. Dafür benötige der 42-Jährige den Trainerschein vom „Niveau 3“, den er noch nicht habe, so „Marca“. Zidane, der den Trainer-Lehrgang in Frankreich absolviert, kann gegen das Urteil Berufung einlegen. Er gab vorerst keine Stellungnahme ab. In einem Interview mit der Zeitung „Le Figaro“ hatte er am Samstag gemutmaßt, das Vorgehen gegen ihn habe mit „Eifersucht“ zu tun.

In Spanien gebe es viele Trainer, die alle Prüfungen in drei Monaten machen dürften. „Ich lerne aber seit drei Jahren in Frankreich und habe Diplome erlangt“, hatte Zidane gesagt. In Spanien seien viele Trainer in einer ähnlichen Lage wie er, „aber da sagt niemand etwas“. „Zizou“ war wegen der fehlenden Lizenz unter anderem auch von Nationaltrainer Vicente del Bosque kritisiert worden.

+++ Juventus muss mehrere Wochen auf Evra verzichten +++

18.19 Uhr: Der italienische Rekordmeister Juventus Turin muss mehrere Wochen auf Abwehrspieler Patrice Evra verzichten. Der Franzose, der im Sommer von Manchester United nach Turin wechselte, fällt mit einer Muskelverletzung im linken Oberschenkel für voraussichtlich einen Monat aus. Wie mehrere italienische Medien am Montag berichteten, hatte sich Evra die Verletzung schon in der letzten Woche während einer Trainigseinheit zugezogen. Der 33-Jährige stand bereits beim 2:0-Sieg gegen Palermo am Sonntag nicht auf dem Platz.

+++ Neuer Werder-Trainer Skripnik streicht Elia und Makiadi aus Kader +++

16.48 Uhr: Der neue Werder-Coach Viktor Skripnik hat Eljero Elia und Cedrick Makiadi aus dem Kader für das DFB-Pokalspiel am Dienstag (19 Uhr) beim Chemnitzer FC gestrichen. Das teilte der Bremer Fußball-Bundesligist am Montag mit. Der Niederländer Elia war bereits bei der 0:1-Niederlage am Freitag gegen den 1. FC Köln von Skripniks Vorgänger Robin Dutt nicht berücksichtigt worden. Rechtsverteidiger Marnon Busch wird wegen eines Magen-Darm-Infekts ebenfalls nicht mit zum sächsischen Drittligisten reisen. Neu im Kader sind der U23-Spieler Levent Aycicek und der von Dutt ausgebootete Ludovic Obraniak.

+++ Nicht mal mehr Chemnitz hat noch Angst vor Werder Bremen +++

16.20 Uhr: Der Chemnitzer FC wird in der 2. Runde des DFB Pokals gegen Werder Bremen vor vollem Haus auflaufen. „Das Spiel am Dienstag ist ausverkauft, wir erwarten 10.000 Zuschauer“, sagte CFC-Geschäftsführer Sven-Uwe Kühn am Montag. Trainer Karsten Heine muss weiterhin auf die angeschlagenen Markus Ziereis und Ronny Garbuschewski verzichten, hat sonst aber den kompletten Kader zur Verfügung. „Für uns ist es gegen den Bundesligisten eine große Herausforderung. Wir werden alles daran setzen, die Bremer zu ärgern und mutig zur Sache gehen“, sagte Heine. Das bei Werder seit dem Wochenende ein neuer Trainer auf der Bank sitzt, sei für ihn unerheblich. „Damit beschäftigen wir uns nicht. Fakt ist, dass wir als Drittligist gegen einen Bundesligisten spielen, da sind die Kräfteverhältnisse geklärt“, betonte der CFC-Coach.

+++ Sportgericht sperrt Leverkusens Jedvaj für zwei Spiele +++

15.45 Uhr: Das Sportgericht des DFB hat Tin Jedvaj von Bayer 04 Leverkusen für zwei Spiele gesperrt. Jedvaj hatte am vergangenen Samstag beim 1:0-Sieg gegen Schalke 04 wegen rohen Spiels die Rote Karte gesehen. Im Zweitrundenspiel des DFB-Pokals an diesem Mittwoch beim Viertligisten 1. FC Magdeburg darf der 19-Jährige mitwirken.

+++ Verletzungssorgen bei Hertha nach HSV-Sieg noch größer +++

15.05 Uhr: Hertha BSC geht mit noch größeren Verletzungssorgen in das DFB-Pokalspiel bei Arminia Bielefeld. Die Berliner müssen in der 2. Runde des nationalen Cups an diesem Dienstag (19 Uhr) beim Spitzenreiter der 3. Liga nicht nur auf Änis Ben-Hatira und Nico Schulz verzichten, die sich beim jüngsten 3:0-Ligasieg gegen den Hamburger SV Muskelverletzungen zugezogen hatten. „Ein Fragezeichen steht noch hinter Per Skjelbred und Marcel Ndjeng“, sagte Coach Jos Luhukay am Montag. Auch Johannes van den Bergh und Ersatztorwart Sascha Burchert sind verletzt. Sie „fallen erstmal für die nächsten drei bis vier Wochen aus“, sagte Luhukay.

+++ Frankfurts Seferovic für ein Spiel gesperrt +++

14.20 Uhr: Hasan Seferovic vom Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt ist nach seinem Platzverweis gegen den VfB Stuttgart mit der Mindeststrafe davongekommen. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sperrte den Schweizer Nationalspieler wegen einer Beleidigung gegen den Schiedsrichter-Assistenten lediglich für ein Spiel.

Seferovic fehlt den Hessen damit nur am kommenden Samstag im Gastspiel bei Hannover 96. Im DFB-Pokal gegen Borussia Mönchengladbach an diesem Mittwoch kann der 22-jährige Stürmer für die Frankfurter spielen.

+++Van Gaal nennt Persies Jubel „dämlich“ +++

13.28 Uhr: Aus Freude über seinen späten Treffer für Manchester United zum 1:1-Ausgleich im Spitzenspiel gegen den FC Chelsea entblößte Robin van Persie seinen nackten Oberkörper - eine Szene, die Trainer Louis van Gaal überhaupt nicht gefiel. Der Stürmer habe sich in der Szene „dämlich“ verhalten, so van Gaal.

Für das ausgezogene Trikot erhielt van Persie eine gelbe Karte vom Unparteiischen. Es war seine dritte in der laufenden Premier-League-Saison. Nach dem Remis gegen Chelsea hat die Mannschaft aus Manchester weiterhin zehn Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze.

+++ Höwedes kritisiert Fußball-Nachwuchs in Deutschland +++

11.30 Uhr: Weltmeister Benedikt Höwedes hat Kritik am Verhalten von Fußball-Nachwuchsspielern geübt. „Heute sehe ich relativ viele Talente, die sich auf ihrem Talent ausruhen und denen dann die letzte Durchschlagskraft fehlt“, sagte der Schalke-Kapitän im „Kicker“.

Sie hätten hohe Ansprüche, „aber nicht mehr so den extremen Ehrgeiz, den wir brauchten, um überhaupt im Profibereich Fuß zu fassen“. Zu seiner Zeit im Nachwuchs habe man sich das härter erarbeiten müssen. Zudem stellte der 26 Jahre alte Höwedes fest, dass den jungen Spielern heutzutage manchmal schon eine gewisse Demut fehle.

+++ Volker Finke ist überrascht, noch Kamerun-Trainer zu sein +++

10.15 Uhr: Kameruns Fußball-Nationaltrainer Volker Finke hat nach dem Vorrunden-Aus bei der WM mit seinem Rauswurf gerechnet. „Dass ich nicht entlassen wurde, hat mich selbst auch ein bisschen überrascht“, sagte Finke dem „Kicker“. Kamerun hatte bei der Weltmeisterschaft in Brasilien in der Gruppe A ohne Punkt und mit nur einem Tor aus drei Spielen den letzten Platz belegt.

Finke hat die Mannschaft nun stark verjüngt. „Von dem 23er-Kader, der in Brasilien war, gab's 17 Spieler, die schon 2010 in Südafrika bei der WM waren“, sagte er. Deshalb sei er überzeugt gewesen, „dass es nur besser werden kann, wenn man einen ganz harten Schnitt macht“. Für die Qualifikation zum Afrika-Cup hatte er unter anderen Torjäger Samuel Eto'o nicht mehr berufen, der daraufhin zurücktrat. Laut Finke habe Eto'o schon 2013 signalisiert, dass er aufhören wolle. Als er nicht mehr berufen wurde, „war es fast logisch, dass er zurücktritt“.

Der Vertrag des 66-jährigen Finke, der die „Unbezähmbaren Löwen“ seit Mai 2013 trainiert, läuft noch bis Mai 2015. Über eine Verlängerung denke er nicht nach, „man muss abwarten, wer Ende November zum Verbandspräsidenten gewählt wird“, sagte Finke.

+++ Huntelaar trauert Schwalbe im Spiel gegen Leverkusen nach +++

8.45 Uhr: Stürmer Klaas-Jan Huntelaar trauert nach der Niederlage gegen Leverkusen (0:1) einer Situation aus der 35. Minute nach. Im Strafraum war der Holländer von Bayers Gulio Donati leicht berührt worden, Huntelaar war jedoch auf den Beinen geblieben. Es gab keinen Elfmeter.

„Wenn ich hinfalle, bekomme ich einen Elfmeter und er die Rote Karte. Aber ich habe meinen Körper reingestellt und versucht, zum Abschluss zu kommen, bin nicht hingefallen“, sagte Huntelaar laut „Bild“-Zeitung. Das war definitiv die falsche Entscheidung“

+++ Kramer bezeichnet Gladbach als „zweitbeste Mannschaft Deutschlands“ +++

8.27 Uhr: Nach dem torlosen Unentschieden gegen den FC Bayern München am Sonntag hat der Mönchengladbacher Profi Christoph Kramer seine Mannschaft zum ärgsten Verfolger der Süddeutschen in dieser Saison gekürt. "Nach neun Spieltagen lügt die Tabelle nicht. Wir sind die zweitbeste Mannschaft in Deutschland", sagte Kramer im Anschluss an das Spiel.

Trainer Lucien Favre wollte diese Einschätzung allerdings nicht teilen. „Ich bin zufrieden, wir haben intelligent verteidigt und wenig Fouls gemacht. In der zweiten Halbzeit war es besser, da hatten wir mehr Torchancen. Wir hatten klare Möglichkeiten, aber Bayern hat auch viel Druck gemacht und war sehr gefährlich. Wir sind aber sehr ruhig geblieben. In der Tabelle ist es sehr eng. Wir haben Geduld und wissen, wohin wir wollen. Natürlich sind wir ehrgeizig, aber wir gehen von Spiel zu Spiel“, sagte Favre.

+++ US-Girls holen CONCACAF-Cup +++

8.09 Uhr: Die Frauen-Nationalmannschaft der USA hat zum fünften Mal die Meisterschaft des CONCACAF-Verbandes gewonnen. Der Olympiasieger entschied am Sonntag (Ortszeit) in Philadelphia ein einseitiges Endspiel gegen Costa Rica mit 6:0 (4:0) für sich. Abby Wambach erzielte allein in der ersten Halbzeit drei Tore und steuerte insgesamt vier Treffer zum Endspielerfolg bei.

Die USA beendeten das Turnier mit einem Torverhältnis von 21:0 und qualifizierten sich ebenso wie Costa Rica und Mexiko für die WM 2015 in Kanada. Die Mannschaft von Trinidad & Tobago, die im Spiel um Platz drei Mexiko mit 2:4 nach Verlängerung unterlag, kann sich ebenfalls noch WM-Hoffnungen machen. In zwei Relegations-Partien trifft das Team auf Ecuador und wäre im Erfolgsfall die erste Karibik-Nation bei einer Weltmeisterschaft.

+++ Mustafi trifft erstmals für Valencia +++

7.50 Uhr: Weltmeister Shkodran Mustafi hat den früheren Europapokalsieger FC Valencia mit seinem ersten Treffer in der spanischen Primera División zum Heimsieg gegen den FC Elche geführt. Beim 3:1 (2:0)-Erfolg traf der 22 Jahre alte Abwehrspieler, den Valencia zu Saisonbeginn von Sampdoria Genua verpflichtet hatte, am Samstagabend bereits in der zwölften Minute zum 1:0.

Daniel Parejo (17.) und ein Eigentor von David Lomban (64.) machten frühzeitig alles klar, Elches Jonathas gelang in der Nachspielzeit noch Ergebniskosmetik.

In der Tabelle geht es weiter immens eng zu, die ersten fünf Teams liegen innerhalb von zwei Punkten. Mit 20 Punkten bleibt Valencia als Vierter auf Tuchfühlung zur Spitzengruppe. Tabellenführer ist trotz der 1:3-Niederlage im Clásico gegen Real Madrid am Samstag der FC Barcelona mit 22 Zählern vor dem punktgleichen FC Sevilla, der sich am Sonntag mit 2:1 (0:0) gegen Mönchengladbachs Europa-League-Gegner FC Villarreal durchsetzte.

Real (21) ist Dritter, Meister Atlético Madrid (20), der am späten Sonntagabend durch das dritte Saisontor des Ex-Bayern Mario Mandzukic 1:0 (1:0) beim FC Getafe gewann, Fünfter.

+++ Klose kann es doch noch +++

6.38 Uhr: Weltmeister Miroslav Klose hat den italienischen Erstligisten Lazio Rom mit seinem ersten Liga-Tor nach 209 Tagen Durststrecke zum Sieg über den FC Turin geschossen. Der erst zur zweiten Halbzeit eingewechselte 36-Jährige erzielte in der 60. Minute das entscheidende Tor zum 2:1 (1:0)-Endstand für die Römer, die durch den vierten Sieg in Serie auf den fünften Tabellenplatz vorrückten.

Klose, derzeit nur Joker bei Lazio, hatte zuletzt am 30. März beim 3:2 gegen den FC Parma getroffen. Bei seinem ersten Saisontor staubte er nach einem Freistoß von Antonio Candreva, den Torino-Keeper Jean-Francois Gillet abprallen ließ, aus kurzer Entfernung ab. Der argentinische Vizeweltmeister Lucas Biglia hatte Lazio gegen Turin in Führung geschossen (15.), der frühere Stuttgarter Alexander Farnerud für die Gäste ausgeglichen (53.).

Ohne den noch verletzten Nationalstürmer Mario Gomez kam der AC Florenz zu einem 1:1 (0:1) beim AC Mailand und bleibt Tabellenelfter. Ex-Nationalspieler Marko Marin, der am Donnerstag mit einem Kurzeinsatz beim Europa-League-Match bei PAOK Saloniki (3:1) sein Pflichtspiel-Debüt für die Fiorentina gefeiert hatte, stand erstmals in der Liga im Kader, wurde aber nicht eingewechselt.

Rekordmeister Juventus Turin war derweil große Gewinner des achten Spieltags. Der weiter ungeschlagene Tabellenführer gewann sein Heimspiel gegen US Palermo am Sonntag mit 2:0 (1:0) und vergrößerte mit nun 22 Punkten seinen Vorsprung auf den zweitplatzierten AS Rom auf drei Zähler.

Die Römer (19) waren am Samstag vier Tage nach dem 1:7 gegen den FC Bayern in der Champions League im Verfolgerduell bei Sampdoria Genua zu einem 0:0 gekommen, „Samp“ rutschte dadurch auf Platz vier hinter Udinese Calcio (beide 16) ab, das am Sonntag 2:0 (2:0) gegen Atalanta Bergamo gewann. Der SSC Neapel schoss Hellas Verona mit 6:2 (1:1) ab, Stürmerstar Gonzalo Higuaín traf dreimal.

Bei Juves siebtem Sieg im achten Spiel waren der frühere Bundesliga-Profi Arturo Vidal (32) und der spanische Torjäger Fernando Llorente (64.) erfolgreich. Udine ging gegen Atalanta durch den 198. Serie-A-Treffer von Antonio di Natale in Führung. Der 37-Jährige dürfte in seiner höchstwahrscheinlich letzten Saison als siebter Spieler der Liga-Geschichte die 200-Tore-Marke erreichen.