Champions League: Rekordmeister vor schwerer Aufgabe beim AS Rom. Schalke 04 erwartet Portugals Vizemeister Sporting Lissabon

Rom/Gelsenkirchen. Mit Bundesligasiegen im Rücken und neuem Beistand gehen Bayern München und Schalke 04 den dritten Spieltag in der Champions League an. Während sich der Rekordmeister nicht nur auf den Besuch beim AS Rom, sondern auch auf eine Papst-Audienz freut, setzen die Gelsenkirchener auf Neu-Trainer Roberto Di Matteo und dessen erfolgreiche Vergangenheit in der Königsklasse.

Bevor Pep Guardiola, Philipp Lahm und Co. am Mittwoch bei einer Privataudienz im Vatikan eine ganz besondere Ehre zuteil wird, steht für die Münchner auf ihrer ungewöhnlichen Dienstreise in die Ewige Stadt erst einmal die Pflicht an. „Wir sind leider nicht vor dem Spiel da, um Beistand von oben zu holen“, sagte Torwart Manuel Neuer vor dem Abflug am Montag zum richtungweisenden Champions-League-Gruppenspiel am Dienstag (20.45 Uhr/Sky, Liveticker auf abendblatt.de) beim AS Rom mit einem Augenzwinkern. An der klaren Zielsetzung des deutschen Fußball-Rekordmeisters ändert dies natürlich nichts. „In den beiden Spielen gegen Rom fällt eine Vorentscheidung. Wir müssen da ausreichend Punkte sammeln, um unseren schönen ersten Platz in der Gruppe zu behalten“, unterstrich Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge die Bedeutung der Begegnung.

Der für Mittwochvormittag geplante Besuch bei Papst Franziskus, der als großer Fußballfan gilt und Mitglied des mehrfachen argentinischen Meisters Atlético San Lorenzo ist, soll die Bayern zumindest beflügeln – auch wenn Rummenigge von diesem „außergewöhnlichen Erlebnis“ keine Wunder und „keinen besonderen Segen erwartet, dass wir künftig unbesiegbar sind“. Ohnehin habe der FC Bayern schon jetzt „gute Kontakte zur Kirche und nach oben“, fügte der Bayern-Chef lächelnd an.

Eine gute Ausgangslage muss sich Schalke erst noch erarbeiten – auch deswegen erlaubte sich Di Matteo bei seiner Rückkehr auf die große Bühne keinen Blick zurück. 885 Tage nach seinem Triumph mit dem FC Chelsea ist für den neuen Trainer von Schalke 04 das Finale von München 2012 kein Thema mehr. „Das gehört zur Vergangenheit. Daran denke ich überhaupt nicht mehr“, sagte der Italiener vor dem richtungweisenden Gruppenspiel der Königsblauen am Dienstag (20.45 Uhr/Sky) gegen Sporting Lissabon: „Ich schaue nur in die Zukunft.“

Erstmals seit 23 Monaten hört Di Matteo wieder als Coach die Hymne der Königsklasse. Das erste Champions-League-Spiel seit seinem Rauswurf bei den Londonern am 21. November 2012 – nach einem 0:3 bei Juventus Turin – hat gleich vorentscheidenden Charakter. Mit einem Sieg gegen den portugiesischen Vizemeister könnte der 44-Jährige mit Schalke einen großen Schritt Richtung Achtelfinale machen.

„Vielleicht schon entscheidend“ nannte Di Matteo die Duelle mit Sporting am Dienstagabend in der Veltins-Arena und am 5. November in Lissabon: „Wir müssen so viele Punkte wie möglich holen.“ Die Portugiesen gelten als gefährlichster Gegner im Kampf um Platz zwei in der Gruppe G hinter seinem Ex-Klub Chelsea.