Monaco. Kein Neuer, sondern wieder Cristiano Ronaldo: Der portugiesische Weltfußballer von Real Madrid ist auch zu Europas Fußballer der Jahres gewählt worden. Der 29 Jahre alte Superstar setzte sich in Monaco gegen Weltmeister-Torwart Manuel Neuer von Rekordmeister Bayern München und dessen Klubkollegen Arjen Robben durch. Als beste Fußballerin des Kontinents wurde Nationalspielerin Nadine Keßler vom VfL Wolfsburg geehrt. Die 26 Jahre alte Spielführerin der „Wölfinnen“setzte sich gegen ihre Teamkolleginnen Martina Müller (34) und Nilla Fischer (30/Schweden) durch.„Ich bin sehr, sehr glücklich“, sagte Ronaldo: „Ohne das Team wären persönliche Auszeichnungen nicht möglich – vielen, vielen Dank an alle!“ Weiter meinte der Torjäger: „Das Jahr mit Madrid war fantastisch, der Klub hat lange drauf hingearbeitet. Ich bin stolz auf das Team, meinen Trainer und die Fans. Es war harte Arbeit nötig für diese Trophäe.“

Bei der Auszeichnung durch die Europäische Fußball-Union (UEFA) zählten für die 54 stimmberechtigten Journalisten Ronaldos überragende Leistungen beim Champions-League-Triumph der Königlichen mehr als die Paraden des deutschen Nationaltorwarts bei der WM in Brasilien. „CR7“ stellte mit 17 Toren in der Königsklasse einen sensationellen Rekord auf.

Weltmeister Neuer hatte zwar das Nachsehen, der Ausnahme-Torwart kann sich aber mit seinem bereits im Schrank stehenden Trophäen für Deutschlands Fußballer 2014 des Jahres und den besten Keeper der WM „trösten“. Auch Robben ragte in Brasilien heraus, er war in dem niederländischen Durchschnittsteam mit Abstand der Beste und führte die Elftal mit seinen Tempo-Dribblings und Toren auf den dritten Platz. Allein: Für die Wahl in Monaco half es nichts. Am Ende war der Portugiese der strahlende Sieger.

Ronaldo, der Superstar, war nach Meinung der Experten offenbar auch einfach an der Reihe. Zweimal wurde er bei der in dieser Form seit 2011 durchgeführten Wahl Dritter, einmal zusammen mit Dauerrivale Lionel Messi Zweiter. Mit dem „Double“ ist der Anführer des mit Weltmeister Toni Kroos verstärkten Real-Starensembles nun endgültig aus dem großen Schatten des kleinen Argentiniers getreten.