Insgesamt 709,5 Millionen Euro werden an die 36 Vereine der beiden Bundesligen an TV-Einnahmen ausgeschüttet. Ein geringer Betrag im Vergleich zu England. Ein Kommentar

Der Teufel, heißt es im Sprichwort, macht immer auf die größten Haufen. Reden wir also über TV-Einnahmen von Fußballclubs.

1899 Hoffenheim zum Beispiel. 26,357 Millionen Euro wird der Dorfverein in der anstehenden Saison aus der nationalen und internationalen zentralen Fernsehvermarktung der Deutschen Fußball-Liga einnehmen. Und das, obwohl kaum jemand die Spiele dieser Mannschaft sehen will.

Jedenfalls nicht im Pay-TV bei Sky, was ein ganz guter Indikator für die tatsächliche Beliebtheit eines Vereins ist. Durchschnittlich nur 250.000 Menschen schalten die Spiele dieses Teams an. Man darf vermuten auch deshalb, weil es ab und an gegen die Bayern, Dortmund, Schalke antritt.

Trotz der miserablen Saison belegte der HSV hinter den drei Champions-League-Teilnehmern mit 450.000 Zusehern bei Sky den vierten Platz in der Popularitätstabelle. Vergütet wird das aber nicht: Nur mit 25,038 Millionen Euro Einnahmen kann der HSV in der kommenden Saison kalkulieren. Misserfolg macht arm.

Die Ausschüttung von insgesamt 709,5 Millionen Euro an die 36 Vereine der beiden Bundesligen wird nämlich nach den Platzierungen der letzten fünf Jahre aufgeteilt. Kein Wunder, dass München (36,273 Millionen) vor Dortmund (35,310) führt.

Aber selbst das sind nur Peanuts im Vergleich zu den 119,8 Millionen, die der FC Liverpool kassiert. Selbst Cardiff City, Letzter der Premier League, bekommt noch 76,3 Millionen. Erkauft werden diese Einnahmen durch völlig zersplitterte Spieltage und Exklusivbilder im Bezahlfernsehen.

Der Teufel ist Engländer.