Die Idee der rot-grünen Bremer Landesregierung, in Zukunft die Deutsche Fußball-Liga (DFL) an den Kosten für Polizeieinsätze rund um Bundesligaspiele zu beteiligen, ist absurd. Ein Kommentar

Wir wissen nicht, was Willi Lemke jetzt denkt. So etwas wie: „Sind die alle verrückt geworden?“ wird es möglicherweise sein. Das wird Lemke natürlich nie zugeben. Er ist Sozialdemokrat wie Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen. Und Aufsichtsratschef von Werder Bremen.

Die Idee der rot-grünen Bremer Landesregierung, in Zukunft die Deutsche Fußball-Liga (DFL) an den Kosten für Polizeieinsätze rund um Bundesligaspiele zu beteiligen, ist absurd. Es ist das Reiten auf einer populistischen Welle, die auch schon einmal die Gewerkschaft der Polizei ins Rollen gebracht hatte. Es wird wieder das alte Image von Fußballfans als alles verheerende Vandalen bemüht.

Die Vereine der Bundesliga stellen bereits Ordnungsdienste in den Stadien, auf eigene Kosten. Für die Sicherheit draußen sind sie nicht verantwortlich. Sie sind auch nicht dafür verantwortlich, wenn es dort zu Ordnungswidrigkeiten kommt. Ebenso wenig wie der Wirt vom Ochsen, wenn sich zwei Besoffene vor seiner Kneipe den Schädel breitschlagen.

Gerne wird das Argument benutzt, dass die DFL ja Unsummen verdiene. Ja, aber sie zahlt auch entsprechend Steuern. Gemeinden mit Bundesligaclubs nehmen übrigens weitere Millionen aus Gastronomie, Tourismus, Sportartikeln und so fort ein.

Und wo fängt man an, wo hört man auf? Soll irgendwann auch ein Dorfverein für die Polizei zahlen? Die Veranstalter von Demonstrationen, Volksfesten, Feuerwehrbällen?

Am einfachsten wäre es, Willi Lemke ruft mal eben seinen Genossen Böhrnsen an, und redet ihm diesen Bremer Unfug wieder aus.