Dortmund. Borussia Dortmund ist mit Mühe und Not in das Viertelfinale der Champions League eingezogen. Der Revierclub verlor gegen Zenit St. Petersburg nach einer schwachen Vorstellung 1:2 (1:1). Nur dank des 4:2-Polsters aus dem Hinspiel folgte der BVB dem FC Bayern in die Runde der besten acht in der europäischen Königsklasse.

Nach dem 0:1 von Hulk (16. Minute) und dem 1:2 durch José Salomon Rondon (73.) kamen zwischenzeitlich Zweifel auf, dass der BVB seine anscheinend beruhigende Ausgangsposition verspielen könnte. Mit seinem ersten Champions-League-Treffer erzielte Kapitän Sebastian Kehl das 1:1 (38.) und bescherte der Borussia damit das Weiterkommen und zusätzliche Millioneneinnahmen. Erstmals seit 16 Jahren erreichte der BVB zum zweiten Mal in Serie das Viertelfinale. Im Hinspiel wird allerdings Torjäger Robert Lewandowski gelbgesperrt fehlen. Dann könnte aber Marco Reus wieder dabei sein. Für den Nationalspieler kam ein Comeback gegen St. Petersburg noch zu früh.

Die Borussia begann engagiert und hatte durch Pierre-Emerick Aubameyang die erste große Torchance. Nach feiner Flanke von Marcel Schmelzer verfehlte der Kopfball des Gabuners knapp das Ziel (5.). Ganz anders als vor drei Wochen, als St. Petersburg nach fünf Minuten 0:2 zurücklag, erwischte Zenit diesmal einen besseren Start. Einen Tag vor dem Amtsantritt des neuen Trainers André Villas-Boas probierte es der Brasilianer Hulk aus 25 Metern – und überwand BVB-Schlussmann Roman Weidenfeller zur frühen 1:0-Führung.

Den Dortmundern fehlte es fortan an Kreativität und Präzision. Und ihre Nachlässigkeiten wurden in der zweiten Hälfte bestraft. Eine Unaufmerksamkeit in der Abwehr und ein Missverständnis zwischen Weidenfeller und Mats Hummels nutzte Rondon zum 2:1. „Wir sind weiter, das zählt“, sagte Kehl, „ich verstehe deshalb die schlechte Stimmung im Stadion nicht. Wir sind bei unseren vielen Verletzten im Moment nicht in der Lage, den Zauberfußball der vergangenen Jahre zu spielen.“