Durch Barcas Nachzahlung kostete der Brasilianer fast 100 Millionen Euro. Außerdem: Engländer müssen wegen Elfmeter-Trauma auf die Couch, Shaqiri kehrt bei Bayern zurück und Neues zur Debatte um deutschen EM-Boykott.

+++ Adidas zieht nach Sexismus-Vorwurf T-Shirt zur WM in Brasilien zurück +++

23.11 Uhr: Der Sportartikelhersteller Adidas hat eine T-Shirt-Kollektion zur Fußball-WM zurückgezogen, die aus Sicht der brasilianischen Tourismusbehörde Embratur sexistische Züge trug. Auf einem T-Shirt war neben dem Zuckerhut auch eine Frau im Bikini und daneben der als zweideutig interpretierte Spruch „Lookin' to score - Brazil“ (Wir versuchen Tore zu schießen) abgebildet. Das ging den Tourismusbehörde zu weit. „Embratur weist die Kommerzialisierung von Produkten vehement zurück, die das Bild von Brasilien mit sexuellen Aufrufen verbindet“, hieß es am Dienstag in einer Erklärung.

Der WM-Sponsor Adidas reagierte unverzüglich auf die Aufforderung. „Adidas gibt immer sehr genau Acht auf die Meinung seiner Konsumenten und Partner und kündigt deshalb an, dass die in Frage stehenden Produkte nicht mehr verkauft werden“, teilte das Unternehmen mit. Zugleich wies die Firma darauf hin, dass die limitierte Edition nur in den USA erhältlich gewesen sei. Ein anderes T-Shirt hatte die Botschaft „I love Brazil“ mit einem Herzsymbol, der in brasilianischen Medien als Form eines Pos interpretiert wurde.

+++ Schalke plant Schritte wegen Boateng-Foto +++

17.00 Uhr: Nochmal Schalke - der Bundesligist will gegen ein Foto in der „Bild“-Zeitung von Kevin-Prince Boateng mit Zigarette und Bier in der Kabine juristisch vorgehen. „Das ist Privatsphäre der Spieler. Wir werden uns mit allen Mitteln dagegen wehren und ein Exempel statuieren“, kündigte Sportvorstand Horst Heldt an.

Das Bild eines sogenannten Leserreporters zeigte den Mittelfeldstar, wie er mit einer Zigarette in der Hand und einer Flasche Kölsch in Griffweite nach dem 2:1-Sieg bei Bayer Leverkusen auf die Dopingkontrolle wartet. „Wir wissen, wer das Foto gemacht hat“, erklärte Heldt. Gastgeber Leverkusen treffe keine Schuld, sagte der Manager, die Dopingkontrolle stehe unter Aufsicht des DFB.

+++ Schalke gegen Real wohl mit Höwedes +++

16.49 Uhr: Schalke 04 setzt im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Real Madrid am Mittwoch (20.45 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) wieder auf seinen Kapitän Benedikt Höwedes. „Ich erwarte, dass er auf dem Platz steht“, sagte Sportvorstand Horst Heldt am Dienstag. Nationalspieler Höwedes hatte zuletzt wegen eines Muskelfaserrisses gefehlt.

Dem 25-Jährigen kommt auf der rechten Verteidigerposition eine besonders wichtige Aufgabe zu: Er soll Weltfußballer Cristiano Ronaldo stoppen. Der Portugiese, der in der laufenden Saison in 32 Pflichtspielen 34 Tore für den spanischen Rekordmeister erzielte, kehrt nach seiner Sperre in der Primera Division in die Real-Startelf zurück.

Offen ist noch, ob Schalkes Jungstar Julian Draxler beim Anpfiff auf dem Rasen steht. Der 20-Jährige hatte nach mehr als zweimonatiger Zwangspause am Freitag beim 0:0 gegen Mainz 05 ein 25-minütiges Comeback als Einwechselspieler gegeben – noch mit Defiziten in allen Belangen. „Wir müssen schauen, ob er in der Startelf steht“, sagte Trainer Jens Keller. Zuletzt hatte der 19-Jährige Leon Goretzka im linken Mittelfeld starke Leistungen gezeigt.

+++ Braunschweigs Neuzugang Khelifi verletzt +++

16.34 Uhr: Braunschweigs Salim Khelifi fällt mehrere Wochen aus. Der erst in der Winterpause verpflichtete Schweizer hat sich nach Angaben des Bundesliga-Clubs eine Verletzung des Syndesmosebandes im linken Sprunggelenk zugezogen. Der 20 Jahre alte Mittelfeldspieler kam Ende Januar von FC Lausanne zu den Niedersachsen und hat bisher noch kein Bundesliga-Spiel absolviert.

+++ FC Augsburg muss für Flitzer zahlen +++

16.26 Uhr: Wegen nicht ausreichenden Ordnungsdienstes muss der FC Augsburg eine Geldstrafe in Höhe von 4000 Euro zahlen. Das DFB-Sportgericht verurteilte den Bundesligisten am Dienstag wegen eines Vorfalls beim Spiel gegen Werder Bremen am 1. Februar. In der Begegnung war ein Zuschauer auf das Spielfeld gelaufen und hatte dort ein Banner abgelegt. Die Partie musste daraufhin kurz unterbrochen werden, bis die Ordner den Fan vom Feld geführt hatten.

+++ Wirrwarr um Trainer bei RCD Mallorca +++

15.56 Uhr: Wirrwarr beim RCD Mallorca: Der spanische Zweitligist hat die Verpflichtung eines neuen Trainers bekanntgegeben, diese aber wenig später zurückgenommen. Der Grund sei ein Streit zwischen dem Hauptaktionär Llorenç Serra Ferrer und dem deutschen Anteilseigner Utz Claassen, berichtete die spanische Nachrichtenagentur Efe am Dienstag.

Ein für den Vormittag vorgesehenes Training des Profi-Teams sei verschoben worden. Der Inselclub war in der vorigen Saison aus der Primera División abgestiegen. Er strebt den sofortigen Wiederaufstieg an, rangiert in der 2. Liga aber abgeschlagen im Mittelfeld. Am Montag war der erfolglose Coach José Luis Oltra entlassen worden.

Wenig später vermeldete der Club auf seiner Homepage die Verpflichtung des Ex-Profis Lluís Carreras als Nachfolger. Die Mitteilung sei später ohne Angabe von Gründen zurückgezogen worden, berichtete Efe. Serra Ferrer, der auch Vizepräsident des Clubs ist, liegt seit Monaten mit Claassen im Streit.

+++ VfB-Ikone kritisiert Stuttgarter Führung +++

15.44 Uhr: Beim HSV sind die blanken Nerven vorerst zumindest notdürftig isoliert, anders sieht es da bei Abstiegskonkurrent VfB Stuttgart aus. Den Verantwortlichen des schwäbischen Bundesligisten gibt jetzt der frühere VfB-Profi Helmut Roleder einen mit.

„Wenn man sagt, wir setzen verstärkt auf junge Spieler oder wir halten am Trainer fest, muss das situationsbezogen stimmen. Und da bin ich der Meinung, dass die Zeit noch nicht reif war, um so generell umzustrukturieren und den Jungen so viel Verantwortung im Abstiegskampf zu geben“, sagte der langjährige Torhüter der Stuttgarter bei Sky Sport. „Es war der falsche Zeitpunkt für diesen Umschwung“, sagte Roleder über die Maßnahmen beim Tabellen-Fünfzehnten. „Ein Abstieg in die zweite Liga wäre wirklich ein wahnsinniger Absturz für die ganze Region“, sagte Roleder, der 2011 für das Präsidentenamt beim VfB kandidiert wollte, jedoch am Mitgliedervotum gescheitert war.

+++ Nürnberg holt Wolfsburger Evseev +++

14.41 Uhr: Der 1. FC Nürnberg hat Mittelfeldspieler Willi Evseev vom Bundesliga-Konkurrenten VfL Wolfsburg als ersten Neuzugang für die kommende Saison verpflichtet. Der 22 Jahre alte Fußball-Profi kasachischer Herkunft wechselt im Sommer ablösefrei zum „Club“ und erhält einen Dreijahresvertrag bis 2017, wie der FCN am Dienstag bekanntgab.

Der Offensivspieler debütierte im Oktober 2013 in der Bundesliga. Inzwischen stehen drei Erstliga-Einsätze für ihn zu Buche. Für die zweite Mannschaft des VfL Wolfsburg erzielte der Linksfuß in dieser Saison in der Regionalliga Nord in 18 Partien neun Treffer.

+++ Shaqiri wieder im Bayern-Training +++

14.35 Uhr: Bayern Münchens Mittelfeldspieler Xherdan Shaqiri hat am Dienstag nach auskuriertem Muskelfaserriss im Oberschenkel erstmals wieder mit dem Ball trainiert. „Ich habe keine Probleme mehr und kann den Oberschenkel wieder voll belasten“, sagte der 22 Jahre alte Schweizer bei fcb.de.

Im Laufe der Woche soll Shaqiri auch wieder ins Mannschaftstraining des Rekordmeisters zurückkehren. Der Nationalspieler hatte sich vor eineinhalb Wochen beim 4:0 der Bayern gegen den SC Freiburg verletzt.

+++ VfL Osnabrück mit neuem Aufsichtsrat +++

14.08 Uhr: Drittligist VfL Osnabrück hat einen neuen Aufsichtsrat. Zum neuen Vorsitzenden des Kontrollgremiums für die GmbH & Co. KGaA ist nach Angaben des Clubs der Dortmunder Wirtschaftsprüfer Olaf Becker gewählt worden. Am 10. Januar waren drei Führungskräfte des VfL zurückgetreten, darunter Vereinspräsident Christian Kröger und Aufsichtsrats-Chef Michael Meyer. Derzeitiger VfL-Präsident ist der satzungsgemäß aufgerückte Christoph Ehrenberg.

+++ Aue bangt um Abwehrspieler +++

14.01 Uhr: Zweitligist FC Erzgebirge Aue bangt vor der Heimpartie am Sonnabend gegen den 1. FC Köln um den Einsatz von Thomas Paulus und Tobias Nickenig. Die Innenverteidiger haben sich Infekte zugezogen und können momentan nicht trainieren. Beide waren zuletzt wichtige Bestandteile der Abwehr, vor allem beim überraschenden 1:0-Heimerfolg gegen den 1. FC Kaiserslautern.

+++ Italienische Profis vor Gericht +++

13.22 Uhr: In der süditalienischen Stadt Bari hat vor einem Zivilgericht das Verfahren gegen zwei Profis des Zweitligisten AS Bari wegen angeblicher Verwicklung in den Wett- und Manipulationsskandal begonnen. Vor Gericht müssen sich insgesamt vier Personen verantworten.

Als Zeuge wurde der Ex-Coach des Vereins, Bortolo Butti, vorgeladen. Die Spieler sollen zwei Partien in den Spielzeiten 2010/2011 manipuliert haben. Der Verdacht lautet auf Sportbetrug, was ihnen laut italienischem Gesetz bis zu drei Jahren Gefängnis einbringen könnte.

Aufgrund der Spielmanipulation sollen die Angeklagten 140.000 Euro kassiert haben. Als Privatkläger beteiligen sich Italiens Fußballverband FIGC und 250 Tifosi vom AS Bari am Verfahren.

+++ Neymar jetzt wohl am teuersten +++

12.37 Uhr: Der Brasilianer Neymar ist möglicherweise der teuerste Fußballer der Welt. Die Summe, die der FC Barcelona für die Verpflichtung des Jungstars zahlen muss, bewegt sich mit der jüngsten Steuernachzahlung des spanischen Fußballmeisters auf den Rekordbetrag von 100 Millionen Euro zu. Nach Medienberichten vom Dienstag belaufen die Transferkosten sich derzeit auf 99,7 Millionen Euro.

Bisher galten die Stürmer Cristiano Ronaldo und Gareth Bale von Real Madrid als die teuersten Fußballer. Für Ronaldo hatte Real 94 Millionen Euro an Manchester United gezahlt. Bei Bale machten die Madrilenen offiziell keine Angaben zur Ablöse und sprachen inoffiziell von 91 Millionen Euro. Tottenham Hotspur, der vorige Club des Walisers, bezifferte die Summe auf 100 Millionen Euro.

Barça hatte die Ablösesumme für Neymar zunächst mit 57,1 Millionen Euro angegeben. Nach dem Rücktritt von Clubpräsident Sandro Rosell räumte dessen Nachfolger Josep Maria Bartomeu ein, dass aufgrund zusätzlicher indirekter Zahlungen sich die Kosten auf 86,2 Millionen Euro beliefen. Am Montag kündigte der Club eine Steuernachzahlung für den Neymar-Transfer in Höhe von gut 13,5 Millionen Euro an, womit die Gesamtkosten sich auf 99,7 Millionen Euro belaufen.

Das Sportblatt „Marca“ geht davon aus, dass sich die Kosten aufgrund der Ermittlungen der Justiz gegen den Verein wegen des Verdachts des Steuerbetrugs noch weiter erhöhen dürften. Die Zeitung kommt auf einen Betrag von fast 112 Millionen Euro. „Damit ist die Neymar-Verpflichtung der teuerste Transfer in der Fußballgeschichte“, schreibt das Blatt.

+++ Leipzig gegen Heidenheim live im MDR +++

12.28 Uhr: Und noch ein Drittliga-Livespiel: Das absolute Spitzenduell zwischen dem Zweiten RB Leipzig und Tabellenführer 1. FC Heidenheim wird am 26. März live im MDR-Fernsehen übertragen. Anstoß der Mittwoch-Partie ist um 20.15 Uhr.

+++ Sperren für Nilsson und Hübner +++

12.15 Uhr: Bundesligist 1. FC Nürnberg muss in Dortmund und gegen Bremen auf Abwehrspieler Per Nilsson verzichten. Der 31 Jahre alte Schwede wurde vom DFB-Sportgericht wegen unsportlichen Verhaltens für zwei Meisterschaftsspiele gesperrt. Nilsson war am Samstag beim 2:1-Sieg des Club gegen Eintracht Braunschweig in der 32. Minute von Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin) des Feldes verwiesen worden.

Mit einer Sperre von gleich drei Spielen wurde Florian Hübner vom Zweitligisten SV Sandhausen belegt. Hübner war am Sonntag beim Spiel in Karlsruhe (1:2) in der 73. Minute von Schiedsrichter Christian Leicher (Landshut) des Feldes verwiesen worden. Das Sportgericht wertete Hübners Vergehen als Tätlichkeit nach einer zuvor an ihm begangenen sportwidrigen Handlung.

+++ Engländer für Elfer zum Psycho-Doc? +++

11.53 Uhr: Englands Teammanager Roy Hodgson will dem ewig währenden Elfmeter-Trauma der Three Lions mit psychologischer Hilfe ein Ende bereiten. Um bei der WM im Sommer in Brasilien ein erneutes Drama vom Punkt zu verhindern, überlegt der 66-Jährige, der Phobie mit Hilfe eines Sportpsychologen Herr zu werden.

„Wir überlegen, jemanden zu uns einzuladen. Aber es müsste eine Person sein, die von der Gruppe akzeptiert wird“, sagte Hodgson beim englischen Fernsehsender Sky Sports: „Es geht um Charakter, Selbstvertrauen und die Fähigkeit, die Schlagzeilen des nächsten Morgens auszublenden. Wenn ein Psychologe einen Weg aufzeigen kann, wären wir sehr, sehr glücklich.“

Sein Team habe einen oder vielleicht zwei selbstbewusste Elfmeterschützen, sagte Hodgson, die anderen gelte es mit allen möglichen Trainingsformen zu ermutigen: „Wir müssen sicherstellen, dass sie bestmöglich vorbereitet sind, wenn sie zum Punkt schreiten.“

Bei der Europameisterschaft 2012 war England im Viertelfinale an Italien gescheitert (2:4). Es war die sechste Niederlage der Three Lions im Elfmeterschießen bei einem Großevent – bei sieben Entscheidungen vom Punkt.

+++ Hansa gegen Chemnitz im Livestream +++

11.32 Uhr: Gute Nachrichten für Drittliga-Fans, denn das Heimspiel des FC Hansa Rostock gegen den Chemnitzer FC ist am kommenden Sonnabend im Video-Livestream des NDR-Fernsehens zu sehen. Die Übertragung des Duells der beiden Traditionsclubs beginnt nach Senderangaben um 13.55 Uhr.

+++ Le Monde will nicht an Real Madrid zahlen +++

11.24 Uhr: Die französische Tageszeitung Le Monde legt erneut Einspruch gegen das Gerichtsurteil ein, wonach das Blatt dem spanischen Rekordmeister Real Madrid eine Entschädigung von 300.000 Euro zahlen muss. Das kündigte Le Monde am Dienstag an.

Im Dezember 2006 hatte Le Monde über eine angebliche Doping-Verbindung des spanischen Arztes Eufemiano Fuentes mit Real Madrid und dem FC Barcelona berichtet. Am Montag war in zweiter Instanz das Urteil gegen Le Monde bestätigt worden. Nun ruft die Zeitung das Verfassungsgericht als letzte Instanz an.

Laut des Urteils müssen die Gazette und der Reporter Stéphane Mandard 300.000 Euro an Real und weitere 30.000 Euro Entschädigung an Real-Klubarzt Alfonso del Corral zahlen. Das Gericht hatte außerdem eine Entschädigungszahlung von 15.000 Euro für den FC Barcelona verhängt.

+++ Gomez-Trainer fordert Geduld +++

10.59 Uhr: Gut eine Woche nach dem Comeback von Mario Gomez hat sein Trainer Vincenzo Montella vor zu hohen Erwartungen an den deutschen Fußball-Nationalspieler gewarnt. „Er muss langsam seine Form wiederfinden, dafür braucht er noch mehr Zeit“, mahnte der Coach des Serie-A-Clubs AC Florenz nach Gomez' Einsatz beim 2:2 (1:1) gegen den FC Parma am Montagabend. Der 28-Jährige war in der 59. Minute eingewechselt worden, blieb jedoch ohne klare Torchance.

„Er hat sich gut geschlagen, aber er hat noch keinen Spielrhythmus“, urteilte Montella. In der Vorwoche hatte Gomez nach fünf Monaten Pause wegen einer Knieverletzung sein Comeback gegeben. Am Donnerstag in der Europa League gegen den dänischen Club Esbjerg fB könnte der frühere Bundesliga-Profi das erste Mal wieder in der Startelf stehen. „Es reicht allein seine Anwesenheit, um Parma in Angst zu versetzen“, lobte die „Gazzetta dello Sport“ am Dienstag Gomez' Leistung.

+++ Neues zum DFB-Kompetenzzentrum +++

10.03 Uhr: Die Errichtung eines Leistungs- und Kompetenzzentrum des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) rückt offenbar näher. Der Kölner Express berichtet, dass sogar schon eine Entscheidung über den Bau eines Campus in Frankfurt/Main gefallen sei.

Der DFB konnte allerdings noch keinen Vollzug vermelden. Mediendirektor Ralf Köttker sagte auf SID-Anfrage: „Das zuständige DFB-Präsidium hat noch keine Entscheidung darüber getroffen, ob ein Kompetenzzentrum realisiert werden soll.“ Das Projekt soll ein Kostenvolumen von rund 20 Millionen Euro haben.

DFB-Präsident Wolfgang Niersbach (63) hatte zuletzt über das Bauvorhaben erklärt: „Das Ziel wäre, das Wissen aller Disziplinen des Fußballs zu bündeln – wie in einem wissenschaftlichen Labor. Das könnte ein sehr reizvolles Zukunftsprojekt sein.“ Die Diskussion über ein Leistungs- und Kompetenzzentrum des DFB wird schon seit etlichen Jahren geführt.

+++ Saarbrücken verkleinert Kader +++

9.48 Uhr: Drittliga-Schlusslicht 1. FC Saarbrücken hat im Kampf gegen den Abstieg seinen Spielerkader verkleinert und vier Profis in die eigene U23-Mannschaft versetzt. „Der Klassenerhalt ist ein ganz großes Ziel, dem wir alles andere unterordnen. Diese Personalentscheidungen waren unumgänglich, um uns noch gezielter auf die nächsten Gegner vorzubereiten, was mit einem zu großen Kader nicht gewährleistet ist“, sagte Saarbrückens Coach Fuat Kilic und begründete die Maßnahme.

Maurice Deville, Lukas Kohler, Jaron Schäfer und Artur Schneider werden nach Angaben des Klubs ab sofort in den Trainings- und Spielbetrieb der U23 eingegliedert. Die Saarländer haben in der 3. Liga aus 26 Spielen nur 22 Punkte geholt und bei noch zwölf ausstehenden Partien sechs Punkte Rückstand zum rettenden Ufer.

+++ Sandrock kann sich EM-Boykott nicht vorstellen +++

9.40 Uhr: DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock kann sich den Boykott einer Europameisterschaft durch Deutschland nicht vorstellen. „Am Ende stehen in der Uefa demokratisch getroffene Mehrheits-Entscheidungen der Mitgliedsverbände, die auch wir akzeptieren müssen. Und ich glaube nicht, dass wir von den deutschen Fußball-Fans besonders großen Beifall für einen EM-Boykott bekämen“, sagte der 57-Jährige der „Bild“-Zeitung.

Sandrock betonte: „Eines sollte man nicht vergessen. Wenn es um Themen wie Abstellungsgebühren oder die Anpassung des Spielkalenders geht, hat die Uefa auch die Belange der Vereine und Ligen im Blick.“

Am Sonntag hatte DFL-Chef Christian Seifert (44) einen deutschen Boykott einer EURO ins Gespräch gebracht, nachdem sich Uefa-Präsident Michel Platini („Wem das nicht gefällt, der muss ja nicht mitspielen“) abfällig über die deutsche Kritik an der Aufstockung der EM-Endrunde ab 2016 von 16 auf 24 Teams geäußert hatte.

„Ich finde es etwas überheblich für einen Uefa-Präsidenten, und vielleicht sollten wir einfach nicht spielen. Dann schauen wir mal, was die Europameisterschaft noch wert ist“, hatte Seifert, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Deutschen Fußball Liga, bei Sky90 gesagt.