Hamburg. Ein eigentlich nicht für möglich gehaltenes Remis errang Regionalligist SC Victoria gegen Spitzenteam VfB Oldenburg. Trainer Lutz Göttling über den starken Auftritt, das Trainingslager auf Mallorca mit den eigenen Fans und die geplanten Neuerungen des Verbandes im Amateurpokal.

Hamburger Abendblatt:

Haben Sie sich vor dem Spiel viel ausgerechnet?

Lutz Göttling:

Sicher war dieser Punkt nicht zu erwarten. Aber wir haben geackert und ihn uns verdient.

War im Nachhinein mehr drin?

Göttling:

Oldenburgs Elfmetertor ging eine Schwalbe voraus. Und Benny Hoose, der nun in Fahrt kommt, hätte fast sein zweites Tor gemacht, doch wir spielten den Konter nicht clever genug.

Warum kann Ihr Team gegen den Tabellendritten mithalten, nachdem es letzte Woche im Abstiegsduell bei Braunschweig II 1:5 unterging?

Göttling:

Wir führten dort 1:0, lagen bis zur 78. Minute 1:2 hinten, hatten viele Chancen. Jeder, der da war, schüttelt den Kopf über diese Niederlage.

Wird das Trainingslager auf Mallorca mit Fanclub also Früchte tragen?

Es war sportlich gut und ein tolles Erlebnis. Neun Mitglieder von „Nordkaos“ fuhren mit, waren bei jedem Training dabei. Es wurde viel miteinander geredet. Es beeindruckt uns, wie unsere Fans hinter uns stehen und welchen Aufwand sie betreiben.

Dürfen die Fans am Schluss Klassenerhalt und Pokalsieg bejubeln?

Göttling:

Am besten beides. Die Priorität beider Ziele ist gleich hoch.

Was halten Sie von der angedachten Neuerung im Pokal, nach der niederklassige Teams ab Runde vier nicht mehr automatisch Heimrecht haben sollen?

Göttling:

Für kleine Teams ist es schön, einen großen Gegner daheim zu haben. Wenn ich mir was wünschen darf, ist es eher ein Freilos für Regionalligisten in Runde eins. Für eine bessere Vorbereitung auf die Punktspiele.