Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Tottenham-Remis bei Holtby-Debüt – Arsenal 2:2 gegen Liverpool +++

23.06 Uhr: Lewis Holtby hat sich bei seinem Premier-League-Debüt für Tottenham Hotspur mit einem Remis begnügen müssen. Beim 1:1 (0:1) der Spurs bei Norwich City wurde der Ex-Schalker in der 71. Minute eingewechselt. Der Waliser Gareth Bale konnte in der 80. Minute für den Tabellenvierten ausgleichen, nachdem der Ire Wesley Hoolahan die Hausherren in Front gebracht hatte (32.).

Ebenfalls Unentschieden spielten am Mittwochabend die anderen beiden deutschen Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski und Per Mertesacker mit dem FC Arsenal: Im heimischen Emirates Stadion kamen die Gunners nach 0:2-Rückstand noch zu einem 2:2 (0:1) gegen den FC Liverpool. Für die Reds waren Luis Suárez (5.) mit seinem bereits 17. Saisontor und Jordan Henderson (60.) erfolgreich – am 0:2 traf den mehrfach unsicheren Mertesacker eine Mitschuld. Ein Doppelschlag durch Olivier Giroud (65.) und Gunners-Topscorer Theo Walcott (67.) bescherte Arsenal wenigstens einen Punkt.

Die Elf von Trainer Arsène Wenger bleibt mit 38 Zählern nach dem 24. Spieltag Sechster mit weiter vier Punkten Rückstand auf die viertplatzierten Hotspur (42). Der FC Everton auf Platz fünf rückte mit einem 2:1 (2:0) gegen West Bromwich Albion bis auf einen Zähler heran (41). Thomas Hitzlsperger saß wieder einmal nur auf der Bank.

+++ Togo löst letztes Ticket für Viertelfinale des Afrika-Cups +++

21.45 Uhr: Außenseiter Togo hat den letzten freien Platz im Viertelfinale des Afrika-Cups in Südafrika erobert. Im direkten Aufeinandertreffen gegen Tunesien erreichte der Westafrika-Staat am Mittwochabend ein 1:1 (1:1) und setzte sich damit dank der besseren Tordifferenz gegen die Nordafrikaner durch. Favorit Elfenbeinküste hatte sich bereits nach zwei Vorrundensiegen als Gruppenerster für die Runde der besten Acht qualifiziert, das abschließende 2:2 (0:0) in Rustenburg gegen Algerien war daher bedeutungslos.

Im direkten Duell um Rang zwei in der Gruppe D hatte Togo Glück: Nach früher Führung durch Serge Gakpe (13.) kassierte das Team den Ausgleich von Khaled Mouelhi (30.) per Elfmeter. In der 77. Minute hatte Mouelhi erneut per Strafstoß den Sieg für die Nordafrikaner auf dem Fuß, scheiterte diesmal aber am Pfosten.

Bei der Elfenbeinküste gab der Stuttgarter Arthur Boka sein Turnierdebüt in der Startelf. Dafür nahm Hannovers Didier Ya Konan zunächst auf der Bank Platz. Didier Drogba (78.) und Wilfried Bony (80.) retteten den Ivorern den Punkt, nachdem Sofiane Feghouli mit einem Strafstoß (64.) und El Arbi Soudani (70.) die Algerier in Führung gebracht haben. Im Viertelfinale trifft die Elfenbeinküste am Sonntag auf Nigeria, während Togo gegen Burkina Faso antritt.

+++ Balotelli sorgt für Fan-Auflauf und chaotische Zustände in Italien +++

20.49 Uhr: Deutschland-Schreck Mario Balotelli hat bei seinem ersten Auftritt in Italien für einen Fan-Auflauf und chaotische Zustände gesorgt. Geschützt von Leibwächtern musste sich der vom AC Mailand verpflichtete Stürmerstar seinen Weg zum obligatorischen Medizin-Check in einem Krankenhaus der lombardischen Stadt Busto Arsizio durch Hunderte von Fans, Schaulustigen und Medienvertretern bahnen. Balotelli war am Mittwochnachmittag auf dem Mailänder Flughafen Malpensa in Begleitung seiner Eltern und Milans Geschäftsführer Adriano Galliani gelandet.

Um den Medien aus dem Weg zu gehen, verließ der 22-Jährige, der vom englischen Meister Manchester City zurück in seine Heimat wechselt, den Flughafen durch einen Seitenausgang. „Ich wusste, dass ich zu Milan kommen würde. Ich wollte schon seit langem hier sein. Ich hoffe, dass mich die Tifosi mögen werden und ich mit der Mannschaft Großes leisten werde“, sagte die neue Nummer 45 der Rossoneri. Geschäftsführer Galliani lobte Balotelli. „Sein Wechsel zu Milan ist ein Traum, der für die Tifosi und Klubchef Silvio Berlusconi in Erfüllung geht. Mit Mario stärken wir die Mannschaft sehr. Er ist schon seit Jahren in unseren Herzen“, meinte Galliani.

+++ Eintracht-Stürmer Hoffer kehrt zurück nach Kaiserslautern +++

19.30 Uhr: Der österreichische Angreifer Erwin „Jimmy“ Hoffer wechselt vom Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt zurück zum 1. FC Kaiserslautern. Nach Angaben des Zweitligisten aus der Pfalz vom Mittwochabend erhält der 25-Jährige einen Leihvertrag bis zum 30. Juni 2013. Hoffer ist vertraglich noch bis 2014 an den italienischen Erstligisten SSC Neapel gebunden und spielte bereits 2010/2011 für den FCK.

„Der Transfer von Jimmy Hoffer lag nahe: Wir kennen seine Qualitäten, er kennt Christopher Drazan aus seiner Zeit bei Rapid Wien, hat mit Mo Idrissou und Benny Köhler zusammen gespielt und maßgeblich zum Aufstieg der Frankfurter beigetragen. Außerdem benötigt er keinerlei Eingewöhnungszeit“, sagte der Kaiserslauterer Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz. In Frankfurt hatte sich Hoffer zuletzt nicht durchsetzen können. Die Eintracht hat zudem diese Woche den Wolfsburger Stürmer Srdjan Lakic verpflichtet. Der 28-malige österreichische Nationalspieler hat in 30 Bundesliga-Spielen sechs Tore erzielt, in der 2. Liga in ebenfalls 30 Begegnungen neun Treffer. Über die Transfermodalitäten haben beide Clubs Stillschweigen vereinbart.

+++ Stuttgart vor der Verpflichtung von Rumäniens Nationalspieler Maxim +++

19.04 Uhr: Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart steht anscheinend kurz vor der Verpflichtung des rumänischen Offensivspielers Alexandru Maxim von Pandurii Targu Jiu. Wie der Klub des 22-Jährigen am Mittwochnachmittag auf seiner Homepage mitteilte, ist Maxim bereits zum Medizincheck nach Stuttgart gereist. Für den Nationalspieler sind rund 1,5 Millionen Euro als Ablösesumme im Gespräch. Maxim, der für den Tabellenvierten der rumänischen Meisterschaft in 19 Liga-Spielen der laufenden Saison fünf Tore erzielte, wäre nach den ausgeliehenen Federico Macheda (Manchester United) und Felipe (VfL Wolfsburg) der dritte Winterzugang.

+++ Mainz 05 verlängert Verträge von Noveski und Parker +++

18.32 Uhr: Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 hat die Verträge mit Kapitän Nikolce Noveski und Stürmer Shawn Parker verlängert. Der seit 2004 für die Rheinhessen spielende Noveski unterschrieb einen bis zum 30. Juni 2014 gültigen Vertrag, teilten die Mainzer am Mittwoch mit. Der mazedonische Nationalspieler ist mit 200 Partien Bundesliga-Rekordspieler der 05er. Der 19-jährige Parker verlängerte gleich um drei Jahre bis 2017.

„Noveski ist unser Fels in der Brandung. Leistung ist bei ihm keine Frage des Alters. Er ist ein Musterprofi, er hat sein Spiel in den vergangenen Jahren stetig weiter entwickelt. Deshalb stand es völlig außer Frage, dass wir mit unserem Kapitän auch in die kommende Saison gehen wollen“, sagte Manager Christian Heidel über den 33 Jahre alten Innenverteidiger. Von Parker erwarten die Mainzer die nächsten Entwicklungsschritte. „In ihm haben wir wieder einen Nachwuchsspieler über Jahre ausgebildet und in die Bundesliga gebracht“, erklärte Heidel.

+++ Spanische Fußballclubs müssen ausgeglichene Bilanzen vorlegen +++

17.20 Uhr: Die spanischen Fußballclubs müssen künftig ausgeglichene Bilanzen vorlegen, wenn sie neue Profis verpflichten wollen. Dies sieht ein Reglement vor, das die Profi-Liga (LFP) und die oberste spanische Sportbehörde (CSD) am Mittwoch in Madrid vorlegten. Danach müssen die Profi-Vereine bis zum 30. April ihre Budgets für die jeweils folgende Saison vorlegen.

Wenn die Ausgaben höher sind als die Einnahmen, dürfen die betreffenden Vereine keine neuen Spieler unter Vertrag nehmen. Die Regelung soll zur kommenden Saison in Kraft treten. „Die spanischen Bestimmungen gehen über das Financial Fairplay der UEFA (Europäische Fußball-Union) hinaus“, sagte der LFP-Chef José Luis Astiazarán.

Der CSD-Präsident Miguel Cardenal betonte: „Dies bedeutet einen tiefgreifenden kulturellen Wandel im spanischen Fußball.“ Cardenal bezifferte die Gesamtschulden der spanischen Profi-Vereine auf 3,5 Milliarden Euro. Er erinnerte daran, dass 21 der 42 Erst- und Zweitligisten sich in Gläubigerverfahren befinden.

+++ Fifa stellt klar: Tests in Düsseldorf mit neuem System +++

16.45 Uhr: Der Fußball-Weltverband Fifa hat auf der Suche nach einer funktionierenden Torlinientechnologie weitere Tests mit einem neuen Unternehmen durchgeführt. „Es gibt eine vierte Firma, die wir uns anschauen und die darauf hofft, ebenfalls in den Auswahlprozess zu kommen“, sagte ein Fifa-Sprecher am Mittwoch. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung über Geheimtests im Stadion des Bundesligisten Fortuna Düsseldorf berichtet.

Der Fifa-Sprecher stellte allerdings klar, dass es sich dabei nicht um Tests mit den bereits existierenden Systemen gehandelt habe. Diese wurden bei der Club-WM in Japan im Dezember durchgeführt. Damals wurden das im Tennis genutzte Hawk Eye und die magnetfeldbasierte GoalRef-Technik mit einem Chip im Ball eingesetzt. „Diese sind lizenziert und funktionsfähig“, so der Sprecher. Auch ein drittes System sei getestet worden und stehe vor der Lizenzierung.

Das vierte Unternehmen nun werde nach den Untersuchungen in Düsseldorf in der kommenden Woche in einem weiteren Bundesliga-Stadion getestet. Im März soll bei einem Workshop in Zürich über die Ergebnisse diskutiert werden. Danach soll die Entscheidung fallen, welche Technik sich beim Confed-Cup in Brasilien in diesem Sommer beweisen darf.

+++ Hiddink empört über „Transferflucht“ von Ex-Herthaner Samba +++

16.05 Uhr: Empört hat Trainer Guus Hiddink vom russischen Erstligisten Anschi Machatschkala auf eine „Transferflucht“ des Ex-Herthaners Christopher Samba nach London reagiert. Der 28 Jahre alte Verteidiger steht Medienberichten zufolge kurz vor einem Wechsel zu Queens Park Rangers in die englische Premier League. Samba habe niemanden über seine plötzliche Abreise aus dem Trainingslager in Spanien informiert, sagte Hiddink am Mittwoch. „Es ist eine Schande, er hat sich nicht verabschiedet, er hat nichts erklärt“, tobte der Niederländer. Nun sucht der neureiche Club aus dem Konfliktgebiet Nordkaukasus vor dem Duell gegen Hannover 96 in der Europa League am 14. Februar und 21. Februar nach einem schnellen Ersatz für seinen Stammspieler. Samba war erst Anfang 2012 für schätzungsweise 14 Millionen Euro von den Blackburn Rovers nach Russland gewechselt.

+++ FC Bayern muss in Mainz auch auf Rafinha verzichten +++

15.21 Uhr: Der deutsche Rekordmeister FC Bayern München muss am Samstag im Bundesliga-Auswärtsspiel beim FSV Mainz 05 auch auf Abwehrspieler Rafinha verzichten. Nach seiner Kapselverletzung im Sprunggelenk müsse der Brasilianer nun doch etwas länger aussetzen, teilten die Münchner am Mittwoch auf ihrer Homepage mit. Allerdings soll Rafinha wie der ebenfalls in Mainz fehlende Offensivspieler Xherdan Shaqiri voraussichtlich in der kommenden Woche auf den Platz zurückkehren können.

+++ Brasilien im Testspiel gegen die Schweiz – Hitzfeld: „Sensationell“ +++

15.15 Uhr: Rekordweltmeister Brasilien tritt im August in einem Testspiel gegen die Schweiz an. Die Partie wird am 14. August im Stadion St. Jakob-Park in Basel angepfiffen, wie der brasilianische Fußballverband CBF am Mittwoch mitteilte. Es ist das erste Spiel nach dem Confederations Cup in Brasilien, der am 15. Juni beginnt. Das letzte Spiel gegen Brasilien absolvierte die Schweiz am 15. November 2006 in Basel. Damals gewann Brasilien mit 2:1.„Der fünffache Weltmeister und WM-Gastgeber 2014 als Gegner im ersten Länderspiel nach der Sommerpause – das ist natürlich sensationell“, sagte Schweiz-Trainer Ottmar Hitzfeld. Dies sei ein Highlight für jeden Spieler und jeden Fußball-Fan. „Sportlich ist diese Partie vor dem Endspurt in der WM-Qualifikation ein echter Prüfstein, aber das Spiel hat auch viel Symbolgehalt: Im Sommer 2013 kommt Brasilien in die Schweiz, im Sommer 2014 will die Schweiz in Brasilien dabei sein.“ In diesem Jahr trifft die Seleção zudem in Freundschaftsspielen auf England, Italien und Russland.

+++Sandhausen präsentiert ersten Neuzugang der Winterpause +++

14.33 Uhr: Der abstiegsbedrohte Zweitligist SV Sandhausen hat kurz vor dem Rückrundenstart Innenverteidiger Seyi Olajengbesi verpflichtet. Der 32 Jahre alte Nigerianer komme ablösefrei von Alemannia Aachen, gab Sandhausen am Mittwoch auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei Union Berlin am Freitag (18.00 Uhr) bekannt. „Er ist trotz seines Alters sehr schnell und hat ein ausgezeichnetes Kopfballspiel“, lobte Trainer Hans-Jürgen Boysen den Neuen. Olajengbesi unterschrieb einen Vertrag bis Sommer 2014, der für die 2. und 3. Liga gilt.Gegen Berlin könnte der 1,94-Meter-Mann bereits spielen, da Daniel Schulz angeschlagen ist und womöglich nicht auflaufen kann. Auch Kapitän Frank Löning hat Knieprobleme. Insgesamt drohen Boysen acht Profis auszufallen. Olajengbesi soll nicht der einzige Neuzugang beim Tabellenvorletzten bleiben. In Planung sind noch ein Stürmer und ein Mittelfeldspieler.

+++ Stuttgarts Mittelfeldspieler Kuzmanovic vor Wechsel zu Inter +++

14.24 Uhr: Mittelfeldspieler Zdravko Kuzmanovic vom VfB Stuttgart steht vor einem Wechsel zu Inter Mailand. „Der Junge ist aktuell in Mailand“, sagte VfB-Sportdirektor Fredi Bobic am Mittwoch in Stuttgart. Vorbehaltlich der medizinischen Untersuchung gilt der Abgang des serbischen Nationalspielers als sicher. Die Ablöse soll bei rund einer Million Euro liegen. Kuzmanovic war 2009 vom AC Florenz aus der Serie A für geschätzte acht Millionen Euro in die Fußball-Bundesliga zum VfB gewechselt. Zuletzt hatte der 25-Jährige, der nicht immer Stammspieler war, mit einem vorzeitigen Abschied geliebäugelt.

+++ Schalke einige Wochen ohne Marica +++

14.03 Uhr: Bundesligist Schalke 04 muss in den kommenden Wochen auf Stürmer Ciprian Marica verzichten. Der Rumäne zog sich am Dienstag im Training eine Außenmeniskusverletzung im rechten Knie zu und wurde am Mittwoch bereits erfolgreich operiert. Das gab der Champions-League-Achtelfinalist bekannt. Neben Marica stehen Trainer Jens Keller im Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky und Liga total!) gegen die SpVgg Greuther Fürth außerdem Ibrahim Afellay (Muskeleinriss), Kyriakos Papadopoulos (Knie-OP), Christoph Moritz (Bänderanriss im Sprunggelenk) und Chinedu Obasi (Kapselbandriss im Sprunggelenk) nicht zur Verfügung. Jermaine Jones ist hingegen nach abgelaufener Rotsperre wieder spielberechtigt.

+++ Klopp: „Ich habe ein Mitgefühl bei Lance Armstrong“ +++

13.58 Uhr: Trainer Jürgen Klopp vom deutschen Meister Borussia Dortmund hat seine eigene Sichtweise der Dopingaffäre um den ehemaligen Rad-Profi Lance Armstrong geäußert. „Ich habe ein Mitgefühl bei Lance Armstrong. Auch wenn das in dem Maße nicht angesagt ist“, sagte der 45-Jährige im Gespräch mit Sport Bild: „Mir tun die Protagonisten leid. Mir hat auch Jan Ullrich leidgetan.“ Klopp will „kein Verständnis“ für Armstrong aufbringen: „Ich will nur alles ein wenig geradeschieben.“ Der Coach des Doublesiegers fordert eine Bestrafung, „aber auch in einem fairen Maße. Wenn er sich später das Leben nimmt, fragen wir uns alle, was wir getan haben. Es gibt schlimmere Straftaten auf der Welt als das, was Armstrong getan hat.“ Klopp begründet seine Aussage mit dem Leistungsdruck durch die Öffentlichkeit. „Betrogen haben im Sport schon viele. Der eine mehr, der andere weniger. Das ist aber auch uns allen geschuldet, die die Fahrer nach Alpe d’Huez hochnageln sehen wollen. Wir wollen keinen sehen, der das Rad da hochschiebt. Wir haben alle stillschweigend akzeptiert, dass da was nicht mit rechten Dingen zugehen kann.“ Wer sich Radfahren im TV auch dann noch anschaue, wenn die Fahrer das Rad zu Fuß hochtragen würden, der dürfe jetzt auch mit Steinen auf Armstrong werfen, ergänzte Klopp: „Ich glaube nicht, dass man als Betrüger auf die Welt kommt.“

+++ 1860: Bierofka verlängert Vertrag bis 2014 +++

13.38 Uhr: Daniel Bierofka bleibt ein Löwe. Der 33-Jährige hat seinen Vertrag beim Zweitligisten 1860 München um ein Jahr bis zum 30. Juni 2014 verlängert. „Daniel ist eine absolute Identifikationsfigur für unseren Verein und ein Vorbild für unsere Nachwuchsspieler“, sagte 1860-Sportchef Florian Hinterberger. Auch Trainer Alexander Schmidt würdigte seinen Kapitän als „Schlüsselspieler. Er ist topfit und hat eine top Einstellung.“ Der frühere Nationalspieler war im Juli 2007 nach Bundesliga-Stationen bei Bayer Leverkusen (2002 bis 2005) und beim VfB Stuttgart (2005 bis 2007) zu den Löwen zurückgekehrt. Seitdem absolvierte Bierofka 118 Zweitligaspiele (19 Tore/17 Assists). „Ich freue mich, dass ich meine Karriere bei meinem Verein fortsetzen kann“, betonte der Mittelfeldspieler.

+++ Affengesänge:Pokalspiel in den Niederlanden unterbrochen +++

13.34 Uhr: Sieben Wochen nach dem gewaltsamen Tod des Linienrichters Richard Nieuwenhuizen sorgt im niederländischen Fußball ein Rassismus-Skandal für Aufsehen: Das Pokalspiel zwischen dem AZ Alkmaar und dem FC Den Bosch (5:0) musste für mehrere Minuten unterbrochen werden, nachdem es wiederholt zu rassistischen Gesängen auf den Rängen gekommen war. Fans von Den Bosch hatten in der Viertelfinal-Partie Alkmaars dunkelhäutigen Stürmer Jozy Altidore fortwährend mit Affengesängen beleidigt. Trotz Ansagen des Stadionsprechers setzten die Fans auch im zweiten Durchgang ihre rassistischen Beleidungen fort. Nachdem Schneebälle auf den Schiedsrichter-Assistenten geworfen wurden, brach Schiedsrichter Reinold Wiedemeijer die Partie in der 55. Minute ab. Der Unparteiische wollte das Spiel wohl schon eher unterbrechen, doch Altidore soll auf eine Fortsetzung bestanden haben. „Ich gehe nicht gegen diese Menschen vor. Ich kann nur für sie beten“, sagte US-Stürmer Altidore laut der niederländischen Nachrichten-Agentur ANP. Alkmaars Trainer Gertjan Verbeek meinte derweil, man hätte die Partie schon früher unterbrechen müssen. Den Boschs Vorsitzender Peter Bijevds bezeichnete die Gesänge als „Schande“ und sagte: „Unser Klub hat viele Mitglieder. Leider ist da eine kleine Gruppe von Individuen, die uns eine Menge Schaden bereitet.“ Den Bosch war bereits zuvor wegen des rassistischen Verhaltens einiger Fans bestraft worden. 50 Hooligans erhielten Stadionverbot.

+++ Nürnberg verpflichtet japanischen Mittelfeldspieler Kanazaki +++

13.07 Uhr: Der 1. FC Nürnberg hat den japanischen Nationalspieler Mu Kanazaki verpflichtet. Der 23 Jahre alte Mittelfeldakteur spielte zuletzt beim japanischen Club Nagoya Grampus und erhält einen Vertrag bis Mitte 2014 mit der Option auf zwei weitere Jahre, teilten die Franken am Mittwoch mit. „Mu ist auf allen offensiven Positionen einsetzbar, das erhöht die Variabilität und Qualität in unserer Offensive“, betonte „Club“-Trainer Michael Wiesinger. Bereits zum Saisonbeginn hatte der neunmalige deutsche Meister Hiroshi Kiyotake, der gemeinsam mit seinem Landsmann einst bei Oita Trinita spielte, nach Franken geholt. „Kiyo wird unserem Neuzugang dabei helfen, sich schnell in Nürnberg und in der Bundesliga zurecht zu finden“, sagte „Club“-Sportvorstand Martin Bader.

+++ FC Granada trennt sich von Trainer Anquela – Nachfolger Alcaraz +++

12.23 Uhr: Der spanische Erstligist FC Granada hat sich von seinem Cheftrainer Juan Anquela getrennt. Die Beurlaubung beim Tabellen-16. der Primera Divison erfolgte nach der 0:3-Niederlage am Montag beim FC Sevilla mit dem Ex-Schalker Ivan Rakitic. Der 55 Jahre alte Anquela trainierte den Verein erst seit sieben Monaten. Sein Nachfolger bei den Andalusieren wird der 46-jährige Lucas Alcaraz. Der gebürtige Granader hatte seinen Posten als Cheftrainer beim griechischen Verein Aris Thessaloniki erst am Dienstag aus „persönlichen Gründen“ verlassen.

+++ Rechtskräftig: BGH bestätigt Breno-Urteil offiziell +++

11.36 Uhr: Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe hat das Urteil gegen Fußball-Profi Breno offiziell bestätigt und ebenfalls die Revision des ehemaligen Spielers von Bayern München abgelehnt. Der Brasilianer ist damit rechtskräftig wegen schwerer Brandstiftung zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt. Der 23-jährige Abwehrspieler hatte in der Nacht auf den 20. September 2011 das von ihm im Münchner Nobelvorort Grünwald angemietete Haus angezündet. Das Landgericht München verurteilte ihn daraufhin im vergangenen Jahr zu einer Gefängnisstrafe wegen schwerer Brandstiftung. Der Sachschaden im völlig zerstörten Gebäude belief sich auf circa 900.000 Euro. Laut Meinung des Gerichts hätten zwar Alkohol und Medikamente, die Breno vor der Tat genommen hatte, wesentlich zu der Tat beigetragen. Eine Schuldunfähigkeit wurde aber nicht festgestellt. In der Revision brachte Brenos Verteidung ein, dass das Landgericht sich zu wenig mit der Frage der Unzurechnungsfähigkeit beschäftigt habe.

+++ Werder-Coach Schaaf beklagt „Dämpfer“ zum Rückrundenstart +++

11.11 Uhr: Werder Bremens Trainer Thomas Schaaf hat nach zwei Niederlagen zum Rückrundenauftakt eine schwierige Situation ausgemacht. „Wenn man ein Jahr mit zwei solchen Ergebnissen anfängt mit so vielen Gegentoren, dann ist natürlich klar, dass das ein Dämpfer ist und dass das einen zurückwirft“, sagte Schaaf am Dienstagabend in der Fernseh-Sendung „Sportblitz“ bei Radio Bremen. Werder war mit einem 0:5 gegen Meister Dortmund und einem 2:3 im Nord-Derby gegen den Hamburger SV ins neue Jahr gestartet. „Von der Atmosphäre, von der Begeisterung her, die wir entfachen konnten im ersten Halbjahr, ist da momentan nicht viel zu erkennen, klar“, räumte Schaaf ein. Gleichsam bat Schaaf, der in Bremen bereits seit 1999 als Chefcoach arbeitet, um Geduld: „Wir haben die Probleme, bei diesem neuen Kader, die Abstimmungen zu verbessern.“ Im Sommer hatte Werder noch unter dem damaligen Manager Klaus Allofs einen personellen Umbruch eingeleitet.

+++ Drogba-Wechsel: Shanghai dementiert Einigung mit Galatasaray +++

09.55 Uhr: Die vom türkischen Meister Galatasaray Istanbul bereits als perfekt gemeldete Verpflichtung von Didier Drogba ist noch nicht vollzogen. Drogbas Verein Shanghau Shenhua dementierte am Mittwoch, dem 34 Jahre alten Torjäger die Freigabe erteilt zu haben. Die Chinesen kündigten auf ihrer Website an, den Weltverband Fifa darüber zu informieren. Der Ivorer hatte im Juli vergangenen Jahres einen Vertrag in Shanghai bis Ende 2014 unterschrieben. Für wen Drogba in Zukunft spielberechtigt ist, muss nun die Fifa entscheiden. Bei Galatasaray, dem kommenden Champions-League-Gegner von Schalke 04, soll er bis 2014 ein Gehalt von umgerechnet zehn Millionen Euro kassieren.

+++ Fifa testet Torlinien-Techniken in Düsseldorf +++

09.55 Uhr: Die vom Weltverband Fifa beauftragte Schweizer Firma Empa hat in der Düsseldorfer Arena die Torlinien-Techniken „GoalRef“ und „Hawk-Eye“ ausführlichen Tests unterzogen. „Die Torlinientechnologie wird hinsichtlich Leistung und Zuverlässigkeit getestet. Das von der Fifa zugelassene Testinstitut führt deshalb statische und dynamische Tests durch, simuliert auf dem Feld bei Tag und Nacht Spielsituationen“, teilte die Fifa auf Anfrage der Bild-Zeitung mit. Der Weltverband hat immer noch nicht entschieden, ob er „GoalRef“ (System zur Überprüfung strittiger Szenen mit einem Chip im Ball) oder „Hawk-Eye“ (aus dem Tennis bekanntes Kamera-System) den Vorzug gibt. Eine Entscheidung soll beim Kongress der Fifa-Regelhüter Ifab in Edinburgh (1. bis 3. März) fallen. Die Torlinien-Technik war bereits bei der Klub-WM im Dezember in Tokio zum Einsatz gekommen. Zudem soll sie beim Confed-Cup 2013 und bei der WM 2014 in Brasilien verwendet werden. In der Bundesliga wird sie frühestens zur Saison 2013/14 eingeführt.

+++ Trainer versöhnlich nach Balotelli-Abschied: „Wir lieben Mario“ +++

08.15 Uhr: Trainer Roberto Mancini von Manchester City hat den zum AC Mailand wechselnden Stürmer Mario Balotelli versöhnlich verabschiedet. „Ich hoffe, dass er sich weiter verbessert. Er kann einer der besten Spieler der Welt werden“, sagte der Fußballlehrer nach dem 0:0 im Premier-League-Spiel gegen die Queens Park Rangers. „Wir lieben Mario als Kerl und als Spieler. Mario war für mich wie eines meiner Kinder“, sagte der 48 Jahre alte Italiener emotional bewegt. „Wir bedauern das sehr, aber er hatte diese eine große Chance, zurück nach Italien zu gehen.“ Außerdem scherzte Mancini, der allerhand Skandale und Possen mit seinem 22 Jahre alten exzentrischen Landsmann erlebt hat: „Ich denke, er wird mich vermissen – und all die englischen Journalisten.“ Milan hatte am Dienstag die Verpflichtung des Vize-Europameisters bis 2017 bekanntgegeben und erwartet Balotelli, der in dieser Saison bei City mit nur einem Liga-Tor enttäuscht hatte, heute zum Medizin-Check.

+++ Klinsmanns US-Team nur 0:0 im Test gegen Kanada +++

07.41 Uhr: Die von Jürgen Klinsmann trainierte Nationalmannschaft der USA hat im letzten Testspiel vor der entscheidenden Qualifikationsrunde zur Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien enttäuscht. Am Dienstag (Ortszeit) kamen die Amerikaner in Houston in einem Freundschaftsspiel gegen Nachbar Kanada nicht über ein 0:0 hinaus. Die 11.737 Zuschauer sahen eine an Höhepunkten arme Partie, in der Klinsmann auf seine Europa-Legionäre, so auch auf die Bundesliga-Profis wie Jermaine Jones (Schalke 04) und Steve Cherundolo (Hannover) verzichten musste. Die Amerikaner starten am 6. Februar mit einem Auswärtsspiel in Honduras in die Sechser-Endrunde des CONCACAF-Verbandes. Die ersten Drei qualifizieren sich direkt für die WM in Brasilien, der Gruppenvierte muss in die Relegation gegen den Vertreter Ozeaniens.

+++ 1899 Hoffenheim leiht Gladbachs de Camargo aus +++

06.54 Uhr: Igor de Camargo soll 1899 Hoffenheim aus der Krise schießen. Der belgische Nationalstürmer wechselt auf Leihbasis bis zum Ende der Saison von Borussia Mönchengladbach zum Tabellenvorletzten aus dem Kraichgau. „Mit Igor erhoffen wir uns mehr Durchschlagskraft in der Offensive. Ich bin ganz sicher, dass er mit seiner Klasse und seiner Erfahrung in der Bundesliga eine wichtige Rolle für uns spielen wird“, sagte Hoffenheims Manager Andreas Müller. De Camargo (29) hat für Gladbach einige wichtige Tore erzielt, zuletzt war er aber nur noch Ergänzungsspieler.